Pure Geldgier

28. Januar: Verleugnet der Westen seine Kultur? Der italienische Ministerpräsident löst eine Wertedebatte aus

Aus purer Geldgier wirft sich Ministerpräsident Renzi in den Staub, vor dem Präsidenten eines Landes, in dem Menschenrechte nach wie vor mit Füßen getreten werden. Wie arm ist die Darstellung des freien und aufgeklärten Abendlandes. Gibt es demnächst für junge Mädchen, die fröhlich und ausgelassen auf dem Kiez feiern wollen, eine Tschador- oder gar Burka-Pflicht? Das nenne ich nicht Toleranz, das ist Speichelleckerei und Verkauf unserer Werte. Ich bin empört!

Manfred Christen, Tornesch

Roter Teppich für Despoten

Neuerdings werden den menschenverachtenden Regimen in unserer Welt wieder die roten Teppiche ausgerollt. Egal ob Assad in Syrien, Putin in Russland oder neuerdings die Machthaber des Iran, alle werden wieder umworben. Und worum geht es? Einzig und allein um Machtinteressen und um Geld. Um sehr viel Geld. Und dann wird eben die eigene Kultur abgeräumt oder – wie in Italien geschehen – kurzerhand weggesperrt oder abgehängt. Hauptsache, die Milliardenverträge mit dem Iran sind nicht gefährdet. Gleichzeitig droht jungen Menschen wegen ihrer nach unseren Maßstäben korrekten politischen Einstellung die Todesstrafe. Wie barbarisch ist das denn? Wo bleibt der Protest des Ministerpräsidenten Renzi? Bleibt zu hoffen, dass sich François Hollande anders gegenüber dem Präsidenten des Iran, Hassan Rohani, verhält, wenn es um die geplanten Verträge in Milliardenhöhe für Airbus und Peugeot geht.

Hans-Jürgen Vogt, Rellingen

Kotau vor dem Islam

Sind wir Europäer noch zu retten? Das darf doch wohl nicht wahr sein. Wir verleugnen unsere jahrtausendealte Kultur durch Verhüllung und machen einen Kotau vor dem Islam. Wir sind nicht in der Lage, unsere Kulturgüter als solche für die ganze Menschheit zu verteidigen. Wir stehen nicht zu uns selbst, unserer Geschichte, unserer Kultur: aus Profitgier und wegen fehlenden Rückgrats. Wo sind unser christliches Selbstbewusstsein und unser Freiheitsgedanke geblieben? Dem Kapitalismus und milliardenschweren Aufträgen an die italienische Wirtschaft geopfert. Mit unserer Kleingeistigkeit und Nachgiebigkeit um jeden Preis sind wir wie Wachs in den Händen der Andersgläubigen und geben zu verstehen, dass eine Islamisierung ja gar nicht so schlimm ist, wenn nur die Kohle stimmt. Ich schäme mich für diesen europäischen Kleinmut.

Petra Hausenberg, per E-Mail

Denkfabrik Hamburg

27. Januar: Weckruf für Hamburg. Die Stadt muss Wissenschaft und Forschung stärker fördern

Das ist eine gute Nachricht, die es verdient, noch verbessert zu werden. Wir sollten versuchen, den Elan, mit dem für Olympia geworben wurde, dafür zu nutzen, Schulen und Universitäten in unserer Stadt zu fördern. Der Senat hatte bis 2024 pro Jahr 200 Millionen Euro für Olympia in Aussicht gestellt. Wenn jetzt wenigstens ein Viertel dieses Betrages zusätzlich für die Instandsetzung von Schulen, die Einstellung von Lehrkräften und Unterrichtsmaterial zur Verfügung gestellt würde, könnten wir als Denkfabrik ganz weit vorn sein. In einer Stadt, in der die Allgemeinbildung hoch ist und in der auf hohem Niveau wissenschaftlich gearbeitet und geforscht wird, siedeln sich gern namhafte Unternehmen an, die hoch qualifiziertes Personal brauchen. Ich fände es ganz toll, wenn die Leute, die sich so vehement für die Olympischen Spiele in unserer Stadt eingesetzt haben, nun auch für die geistige Aufrüstung mitkämpfen würden.

Wiebke Hildener, Hamburg

Bewährte Bushaltebuchten

27. Januar: Größte Stra­ßenbaustelle im Westen Hamburgs

Hier wird ohne Not eine seit Jahren perfekt funktionierende Verkehrssituation verschlechtert, indem eine vorhandene Busbucht entfernt und auf die Fahrbahn verlegt wird. Dadurch fällt eine der zwei dort bereits vorhandenen zur Luruper Hauptstraße parallel führenden Spuren fort – mit der Folge zusätzlicher Staubildung. Wann hört endlich der Unsinn auf, die seit Jahrzehnten bewährten Bushaltebuchten auf die Straße zu verlegen? Der angebliche Zeitgewinn für den Bus geht gegen null. Diese kostenintensiven Maßnahmen sind mehr als überflüssig.

Stefan Bick, per E-Mail

Rezept für Testfahrt

27. Januar: Das Alter fährt mit. Ab 60 wird die Versicherung teurer

Vermutlich würden Testfahrten von Senioren eher akzeptiert, wenn die Versicherer bei einer positiven Bewertung den Seniorenaufschlag im Sinne des Gleichbehandlungsgrundsatzes streichen würden. Altersunabhängig sollte der Hausarzt, dem auch Einschränkungen durch Medikamente oder Drogen bekannt sind, für die Testfahrt ein „Rezept“ ausstellen. Testfahrten führt der TÜV mit Bestätigung in der Zulassung durch. Die empfohlene Umschreibung des Fahrzeuges auf ein jüngeres Familienmitglied löst weder das Problem, noch sinkt dadurch die Beitragshöhe. Solange der Senior als Mitbenutzer aufgeführt wird, ändert sich die Prämie nicht. Wird er nicht aufgeführt, wird sich die Versicherung im Schadensfall am Halter schadlos halten.

Gerhard Hein, per E-Mail

Jeder sollte selbst entscheiden

Das Thema Fahrtauglichkeit ab 60 wird immer wieder zur Diskussion gestellt. Dabei ist das Autofahren mit 60 plus heutzutage doch normal. Das gesetzliche Rentenalter beginnt für die meisten Menschen erst wesentlich später. Insofern sind viele beruflich auf ein Fahrzeug angewiesen. Absurd ist allerdings, dass derjenige, der jahrzehntelang Versicherungsbeiträge gezahlt hat, im Alter dafür belohnt wird, indem die Beiträge ab dem 60. Lebensjahr schlagartig erhöht werden. Dies wird einfach mit statistischen Zahlen begründet. Für die versicherungstechnischen Bewertungen werden somit neue Verdienstmöglichkeiten eröffnet. Jeder Führerscheininhaber, ob jung oder alt, sollte selbst entscheiden, wann das Auto stehen bleibt.

Rita H., Hamburg