Benachteiligt durch die Bibel?

14. Januar: Das Frau­en­bild des Korans

Welche religiösen oder kulturellen Triebkräfte stehen in unserer christlichen Tradition dahinter, dass bis vor wenigen Jahrzehnten Ehefrauen noch die Arbeitserlaubnis ihres Gatten brauchten, auch heute noch in den meisten Berufen bei gleichen Arbeitsbedingungen von Männern und Frauen die Frauen um 23 Prozent weniger als Männer verdienen und laut DIW am Jahresende 2015 in den Vorständen der 200 umsatzstärksten Unternehmen von 910 Mitgliedern nur 57 Frauen sind? Spielt im Unterbewusstsein unserer Gesellschaft nicht immer noch die von Männern aufgeschriebene Geschichte eine Rolle, dass die Frau aus einer Rippe des Mannes geschaffen wurde, weil er nicht alleine zurechtkam?

Kathrin Schoop-Souchier, per E-Mail

Jeder kann Opfer sein

12. Januar: Männer be­grap­schen Frau im Bus. Weiterer Fall von sexueller Belästigung

Eine 24-Jährige muss sich im HVV-Bus erniedrigen lassen, ohne dass ihr jemand zu Hilfe kommt. Jeden, der die Hamburger Hochbahn zu ungünstiger Zeit nutzt, kann es treffen. Jeder ist bereits Opfer, der künftig angstgeleitet Hochbahnfahrten unterlässt, weil er um seine Sicherheit, seine Unversehrtheit fürchtet – jeder, ob im Bus oder in U- oder S-Bahn oder in einsamen Gelände. Jeder, der sich in einem fast leeren Fahrgastraum befindet, kann eine Haltestelle später ganz allein sein und in der Folge innerhalb von Sekunden hilfloses Opfer. Wenn er sich plötzlich von einer Horde sich per Handy koordinierender, Beute suchender „Gäste“ aus dem arabisch-nordafrikanischen Raum umzingelt sieht, wird kein Pfefferspray, kein Elektroschocker, keine Notbremse helfen können. Er wird sich dann im rechtsfreien Raum befinden: Was darf’s denn sein? Handy, Portemonnaie, Sex oder alles zusammen? Niemand, abgesehen vielleicht von der Kanzlerin, hat diese Gäste eingeladen. Aber sie fühlten sich erklärtermaßen so, ergossen sich im Gefolge von zweifellos zu Recht Hilfe empfangenden Geflüchteten wie eine Sturzflut in die Kommune. Sie stellen, verglichen mit der großen Zahl der unbescholtenen Geflüchteten, einen eher geringen Anteil der Migranten dar, der aber in seiner gesellschaftlichen Auswirkung einer Zeitbombe gleichkommt.

Peter Hülcker, Norderstedt

Flüchtlinge einsetzen

14. Januar: Klei­der­kam­mer für Flüchtlinge braucht neuen Standort. Seit dem Umzug kommen nur noch wenige freiwillige Helfer

Wieso fehlen Helfer bei der Sortierung in den Kleiderkammern? Hunderte Flüchtlinge sitzen in den Asylbewerberunterkünften und langweilen sich. Da ist die Unterstützung der freiwilligen Helfer doch eine gute Gelegenheit, mit deutschen Bürgern in Kontakt zu kommen und dabei erste deutsche Wörter anzuwenden oder zu lernen.

Sigrid Henning, per E-Mail​

Ruhmloser Geist in der Flasche

13. Januar: Auszeit in Ka­li­for­nien – volle Diäten

Auch die AfD ist da angekommen, wo andere Parteien schon längst ihre Netzwerke gefunden haben. Und zeigt den künftigen Wählerinnen und Wählern schon rechtzeitig vor den Wahlen, welch Geist in der Flasche für „Recht und Ordnung“ steckt. Sammelbecken für „Unzufriedene und Unverantwortliche“ sind selten hilfreich zur Lösung der anstehenden Probleme. Schill lässt grüßen ...

Heinz-H. Hendrich, Hamburg

Abriss schafft Präzedenzfall

13. Januar: Parkhaus im Be­zirksamt Mitte gesperrt. 432 Plätze im City-Hof können nicht genutzt werden

So läuft das in Hamburg mit Bauten, die man eigentlich teuer verkaufen möchte. Erst wird nichts zur Unterhaltung der Bausubstanz getan, dann wird nicht mehr repariert. Wenn die Bausubstanz stark geschädigt ist, steht das Gebäude zum Abriss frei. Es ist ja in so einem schlechten Zustand, da kann man nur noch abreißen. Alles andere ist angeblich unwirtschaftlich. Wenn die Stadt damit durchkommt, dass die City-Hochhäuser abgerissen werden, dann werden sich zukünftig private Eigentümer auch nicht mehr um Denkmalschutz kümmern. Dann ist ein Präzedenzfall geschaffen, auf den sich alle berufen werden.

Jutta Kodrzynski, Hamburg

Unbenutzbare Radwege

13. Januar: Aufstand gegen neue Fahr­rad­straße in Wandsbek

Die Walddörferstraße ist derzeit weder eine Autobahn noch eine Kraftfahrzeugstraße. Radfahren ist dort bislang auch schon erlaubt und wird dort praktiziert. Jedoch fehlen auf langen Abschnitten jegliche Radverkehrsanlagen, bzw. die vorhandenen Radwegrudimente sind fast ausnahmslos unbenutzbar. Von daher ist das Radeln auf der Fahrbahn in der Walddörferstraße schon jetzt zwangsläufige Praxis – für Autos gilt dort Tempo 50. Mit der Fahrradstraße würden Radfahrer also nicht mehr gefährdet als jetzt, sondern eher weniger, weil dann auf allen Abschnitten Tempo 30 gelten würde – und zudem zeitlich unbegrenzt.

Stefan Warda, per E-Mail

Treffende Analyse

13. Januar: HSV-Handball: Notwendiger Ausverkauf

Der Kommentar ist eine treffende Analyse der Fehler in den letzten Jahren. Schon 2008 gab Andreas Rudolph von sich, dass der HSV Handball in spätestens vier Jahren auf „eigenen Füßen“ stehen sollte. Wieso wurde vor zwei oder drei Jahren in der Jahreshauptversammlung kein Geschäftsbericht des vergangenen Jahres vorgelegt? Ich denke, die desolate wirtschaftliche Lage war dort bereits bekannt. Mir wäre ein kontinuierlicher Aufbau einer Handballmannschaft in Hamburg mit soliden wirtschaftlichen und belastbaren Daten lieber gewesen. Möglicherweise gab es auch nebenbei zu viele „Abnicker“ bei Rudolphs Entscheidungen. Ich gebe zu, dass ich die sportlichen Erfolge mit Vergnügen verfolgt und erlebt habe, aber nicht mit den Ergebnissen, wie sie uns jetzt bekannt werden.

Claus-D. Dolling, per E-Mail