Unfaire Anklage

8. Januar: Berichte zu den Vorkommnissen in der Silvesternacht

In der Debatte um die Vorkommnisse zu Silvester jetzt die Polizei anzuklagen, finde ich ausgesprochen unfair. Diejenigen, welche lautstark das Versagen der Polizeikräfte auf der Kölner Domplatte beklagen, wären wahrscheinlich die Ersten gewesen, die sich angesichts einer Übermacht von ca. 1000 alkoholisierten Jugendlichen davongemacht hätten. Hinterher nachzukarten ist wohlfeil. Die Polizei muss das ausbaden, was andere ihr eingebrockt haben. Wir erleben jetzt die Schattenseiten der Willkommenskultur und des massenhaften Zustroms von Menschen aus einem anderen Kulturkreis, in welchem Rechte von Frauen entweder nur mangelhaft ausgebildet oder nicht vorhanden sind. Wollen wir jetzt bei jeder Großveranstaltung Hundertschaften der Polizei einsetzen? Und woher sollen die kommen?

Peter Westendorf, Hamburg

Schwächung der Polizei

Ich vermute, in ca. drei Jahren werden wir Zustände wie in Duisburg und Neu-Köln haben (Clan- und Gettobildung, No-go-Areas für Polizei). Woran liegt dieses? An der ständigen Schwächung der Polizei, für die Täter freundliche Urteile der Gerichte (wenn überhaupt).

Täter der Silvester-Übergriffe werden sich nicht feststellen lassen, das ist alles nur Schöngerede, was von den Regierenden kommt.

Bernd Lange, Kattendorf

Verhaltensrichtlinien

Es sollte doch eigentlich selbstverständlich sein, dass die Regeln eines Landes, das großzügig Schutz, Unterkunft, medizinische Versorgung etc. gewährt, beachtet werden. Die meisten Flüchtlinge tun dies wahrscheinlich intuitiv und ohne Probleme, aber für die anderen sollte es selbstverständlich sein, dass wir ihnen klar sagen, was wir erwarten. Und zwar von Anfang an. Und dazu gehören auch entsprechende Sanktionen. Vielleicht sollte die Politik sich mal anschauen, wie Firmen ihre Verhaltensrichtlinien für Mitarbeiter umsetzen: 1. zur Kenntnis geben 2. unterschreiben lassen 3. bei Verstößen abmahnen 4. bei wiederholten Verstößen erfolgt die fristlose Kündigung. Von daher erscheint es mir unverständlich, dass eine Abschiebung erst bei einer Verurteilung zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr oder mehr erfolgen kann. Schlägereien mit Holzlatten und Eisenstangen in Flüchtlingsunterkünften gehen einfach nicht.

Jörn Steppke, Hamburg

Sinnvoll für die Natur

7. Januar: 30 seltene Greif­vö­gel wurden in Schles­wig-Hol­stein vergiftet

Es ist problematisch, dass einige Menschen immer noch die Jäger unter den Vögeln und den Säugetieren als Konkurrenten oder Schädlinge ansehen, dabei ist ein gesunder Tierbestand nur dann gewährleistet, wenn auch Predatoren (Raubtiere, die Red.) vorhanden sind. Es wäre daher sinnvoll für die Landwirtschaft, die Natur und auch die Jagdgemeinschaft, einerseits für eine landschaftliche Vielfalt mit Hecken und Knicks zu sorgen, andererseits die Predatoren zu schützen und notfalls mit Gummigeschossen zu vertreiben, damit sie auf der einen Seite eine normale Scheu gegenüber dem Menschen zeigen, auf der anderen Seite „Schädlinge“ und kranke Tiere jagen.

Rüdiger Ramm, per E-Mail

Fehlende Reife

5. Januar: Unter Quotenbeschuss. ,Tatort‘-Doppelfolge mit Til Schweiger sahen weniger Zuschauer als erwartet

Die Angriffe Til Schweigers gegen seine Kritiker sprechen für sich. Wenn jemand meint, er muss ein gut laufendes Fernsehformat ändern, muss er sich bewusst sein, dass die Fangemeinde sehr genau hinsieht und bewertet. Auf diese Kritiker verbal genauso überzogen zu „schießen“ wie in seinem Actionfilm mit der Panzerfaust auf Gangster, zeugt von fehlender Reife. Abgesehen davon lebt ein gut gemachter Actionthriller auch von einem Hauptdarsteller mit Ausdruck und im besten Fall auch Charme. Ein Darsteller, der sich ohne jede Mimik nuschelnd in dunklen Bildern durch Gewaltszenen schießt und prügelt, beleidigt das Genre. Ich möchte der ARD dringend ans Herz legen, Til Schweiger nicht länger mit unseren Fernsehgebühren zu subventionieren und uns stattdessen weiter mit gut gemachten Tatorten und verständlich sprechenden Kommissaren zu erfreuen. Sollen sie ruhig Currywurst essen, Fußballfans sein oder Klassik hören, damit kann ich leben.

Birgit Knoblauch, Geesthacht