Mehr Übergriffe zu erwarten?

6. Januar: Was geschah in der Kölner Silvesternacht? und 27 Strafanzeigen nach Übergriffen in Hamburg

Es ist irrelevant, ob Flüchtlinge an den Gewalttaten beteiligt waren. Diese Ereignisse werfen in jedem Fall einen Schatten voraus auf das, was uns erwartet, wenn Deutschland die Träume der Hunderttausenden zu uns kommenden jungen muslimischen Männer nicht in den nächsten zwei bis drei Jahren erfüllen kann. Was passiert, wenn die Willkommenseuphorie verflogen und die Realität Alltag geworden ist, haben die möglicherweise schon vor Jahren zugewanderten Täter in der Neujahrsnacht in Köln, Hamburg und Stuttgart auf schockierende Weise deutlich gemacht. Diese Nacht wird Auswirkungen auf die deutsche Migrationspolitik haben.

Ingo Grazner, per E-Mail

Mit aller Härte vorgehen

Straftaten muss der Rechtsstaat verfolgen. Handelt es sich um Straftaten, die eine Gruppe begeht, muss der Rechtsstaat mit aller Härte vorgehen, denn das zeigt eine besondere Missachtung unserer Rechtsordnung. Natürlich darf es keine Vorverurteilung geben, doch leider spricht vieles dafür, dass die Täter ein gestörtes Verhältnis zu Frauen haben. Dies, leider, weist auf Flüchtlinge und Migranten hin. Es ist Aufgabe der Polizei, die Täter zu ermitteln, und der Justiz, die Bestrafung vorzunehmen. Aus meiner Sicht sollte zusätzlich, gegebenenfalls anstelle der derzeit vorgesehenen Strafe, ein Migrant/Flüchtling sofort abgeschoben werden, wenn er als Täter ermittelt wurde. Mi­granten und Flüchtlinge, die einen Rechtsbruch begehen, haben ihre Berechtigung auf Gastfreundschaft verwirkt. Schnelles und konsequentes Handeln hilft sicher, Rechtsbrüche durch diesen Personenkreis deutlich zu reduzieren.

Dr. Heino Dobiasch, Barsbüttel

Übergriffe auf Tahrir-Platz

Die sexuellen Übergriffe auf Frauen haben wir alle schon während des sogenannten Arabischen Frühlings auf dem Tahrir-Platz in Kairo vorgeführt bekommen. Demonstrantinnen wurden von Männern umzingelt und sexuell erniedrigt. Das verabscheuungswürdige Tun resultierte zweifelsfrei aus dem dort vorherrschenden Frauenbild. In Hamburger Flüchtlingsunterkünften hat man zum Teil, aufgrund von Protesten männlicher Bewohner, in der Essensausgabe Frauen durch Männer ersetzt. So werden schwer erkämpfte Frauenrechte einfach aufgegeben und eine Integration von Flüchtlingen in unsere Zivilgesellschaft massiv erschwert. Wer diesen Zusammenhang leugnet, ist einfach zu schlicht im Denken.

Dieter Hinsch, Hamburg

Rechte der Frauen akzeptieren

Viele Frauen stellen ihre Freizeit zur Verfügung, um Flüchtlinge willkommen zu heißen und sie zu versorgen, in Kleiderkammern, bei Tafeln, in den verschiedensten Einrichtungen. Auf diese Willkommenskultur dürfen wir alle stolz sein, es darf aber keine Einbahnstraße sein. Die Männer müssen es respektieren, dass bei uns jeder das Recht auf körperliche Unversehrtheit hat und Frauen/Mädchen sich frei bewegen dürfen. Wer hierbleiben will, muss bereit sein, sich unseren Regeln anzupassen. Wer Respekt erwartet, muss auch Respekt zeigen. Diese Typen schaden allen Menschen, die aus Not und in der Hoffnung auf ein Leben in Frieden zu uns flüchten. Das dürfen wir uns nicht gefallen lassen.

Sabine Eggers, per E-Mail

Warten am Gepäckband

6. Januar: 15,6 Millionen Pas­sa­giere fliegen vom Flughafen Hamburg

Die Pünktlichkeitsoffensive geht zulasten ankommender Passagiere. Die Gepäckverladung für die Starts klappt endlich. Das geht aber zulasten der Abfertigung nach der Landung. Ankommende Fluggäste müssen oft stundenlang am Gepäckband stehen. Um dies zu verschleiern, hat der Flughafen zum Beispiel in den Ankunftswartebereichen die Anzeige für den Beginn der Gepäckausgabe abgeschaltet.

Karen Althoff, Hamburg

Eleganter Willkommensgruß

5. Januar: Umstrittener Abriss: So sollen die neuen City-Hochhäuser aussehen. Unternehmen will Hotel, Büros, Wohnungen und Geschäfte bauen

Diese einst eleganten City-Hochhäuser, die mit ihrer ursprünglich weißen Kachelfassade in Hamburg ankommende Bahnreisende begrüßten, könnten es nach einer gelungenen Restaurierung bzw. Renovierung bald wieder sein: ein Zeichen bewussten und verantwortlichen Handelns von Denkmalschutz wie auch der sinnvollen Nutzung mit all den infrastrukturellen Angeboten, die uns jetzt sogenannte „Projekt-Entwickler“ als Besonderheit ihres Neubaus verkaufen wollen.

Tania Plate, Hamburg

City-Hof bietet große Chancen

Der City-Hof ist mehr als ein stadtbildprägendes Zeugnis der Hamburger Nachkriegszeit. Er ist auch eine gebaute Ressource, und die durch den Erhalt eingesparten CO2-Emissionen wären ein schöner Beitrag zur Anpassung Hamburgs an den Klimawandel, von der in den vergangenen Monaten so viel zu lesen war. Zudem ist der City-Hof eine großartige Chance für die angestrebte soziale Stadtentwicklung in Hamburg, denn jeder Erhalt ist günstiger als ein Neubau und ermöglicht somit erschwingliche Mieten für Wohnen, Gewerbe und Einzelhandel. Schade, dass diese Argumente sowie die Kritik an der Privatisierung nie Berücksichtigung bei der Frage um Erhalt oder Abriss gefunden haben und der Hamburger Bürgermeister Olaf Scholz sämtliche offene Briefe unkommentiert an sich abprallen ließ. Dass Aug. Prien die nötige Zustimmung für den Abriss des City-Hofes vom Denkmalschutzamt so einfach bekommen wird, ist zu bezweifeln. Die Behörde hat sich bereits mehrfach öffentlich für den Erhalt ausgesprochen und bekommt Rückendeckung von lokalen und nationalen Institutionen der Denkmalpflege und Baukultur. Des Weiteren muss Aug. Prien im Falle eines Verkaufs beweisen, dass eine Sanierung des Denkmals nicht wirtschaftlich wäre, um eine Genehmigung zu bekommen. Das dürfte schwer werden, das Ergebnis der Ausschreibung hat bereits das Gegenteil bewiesen.

Marco Alexander Hosemann, Hamburg