Geschäftsmodell überdenken

25. November: Hamburg Messe – Massiver Einbruch der Be­su­cher­zah­len. Die Hanseboot, die Internorga und die Reisen Hamburg sind besonders betroffen

Nun ist Hamburg inzwischen auch als Messestadt in Gefahr. Mit dem Werbeschild „Messestadt Hamburg“ werden Besucher am Hauptbahnhof begrüßt. Das ist schon lange ebenso unsinnig wie der Traum, Hamburg zur Wissenschaftsstadt zu machen. Auf anderen Ebenen wird von der Fahrradstadt Hamburg fantasiert, obwohl an der Alster gerade der beste Radweg Hamburgs beseitigt werden soll. Und dann verschlickt der Hafen. Über die Verkehrsverhältnisse und den Dreck an Hamburgs Straßen muss man nicht mehr viel sagen. Der Senat sollte sich Gedanken machen über das „Geschäftsmodell Hamburg“. Olympische Spiele allein können nicht Hamburgs Zukunft ausmachen.

Dieter Brandes, Hamburg

Edle Gesinnung

24. November: ,Wir verlieren einen Giganten‘. Abschied von Helmut Schmidt. Bewegende Trauerfeier im Michel

Wären alle Staatsmänner auf dem Erdball so gesinnt wie Helmut Schmidt – wie positiv würde sich dies auf das gesamte Weltgeschehen auswirken. Weniger Kriege und weniger Hunger wären das Resultat.

Sylvia Nitze-Schröder, per E-Mail

Die Erinnerung bleibt

Eine Stimme, die wir alle kannten – sie ist nicht mehr. Ein Mensch, der für dieses Land sich stets mit voller Kraft einsetzte – er schweigt für immer. Er wird uns allen fehlen. Aber die Erinnerungen kann uns keiner nehmen. Wir danken dem großen und doch so bescheidenen Staatsmann.

Jürgen Frank, per E-Mail

Vertontes Gebet

Für die ausführliche Berichterstattung über die kirchlichen und staatlichen Trauerfeiern für Helmut Schmidt möchte ich mich sehr bedanken. Allerdings komme ich nicht ganz umhin, der Bewertung von „Der Mond ist aufgegangen“ bzw. des „Abendliedes“ als „Kinderlied“ zu widersprechen. Matthias Claudius hat das Lied als ein vertontes Gebet angelegt, das auf die Zeitlichkeit menschlichen Daseins verweist. Dieses kommt auch und gerade in einer – leider sehr selten mitgesungenen – Strophe des Werkes deutlich zum Ausdruck:

Wollst endlich sonder Grämen

Aus dieser Welt uns nehmen

Durch einen sanften Tod!

Und, wenn du uns genommen,

Lass uns in Himmel kommen,

Du unser Herr und unser Gott!

Harry Niebuhr, Celle

Volle Zustimmung

24. November: Hamburg hat etwas Besseres als Olympia verdient

Dieser Beitrag findet meine volle Zustimmung. Auch wenn der Gedanke an Olympische Spiele in Hamburg einen gewissen Reiz hat, darf man die Folgen, wie sie in diesem Beitrag aufgeführt werden, nicht außer Acht lassen. Allein die Umwandlung des Grasbrooks erscheint mir als Gigantismus. Außerdem werden die heute Verantwortlichen, besonders aus dem politischen Lager, in neun Jahren keine Verantwortung für die Konsequenzen übernehmen, da deren Amtszeit bis dahin abgelaufen sein wird.

Ulrich Hornig, per Mail

Europa muss aufwachen

24. November: ,Eine Einladung in die Ka­ta­stro­phe‘. Der bulgarische Präsident Rosen Plevneliev über die Wichtigkeit von Regeln in Europa

„Langfristig heißt das Ziel Frieden im Nahen Osten.“ Der Kernsatz des gesamten Interviews. Nur durch Frieden in Syrien kann die Flüchtlingswelle gestoppt werden. Und nur, wenn in Syrien Frieden herrscht, werden Kriegsflüchtlinge den Weg gen Heimat antreten, um dort am Wiederaufbau ihres Landes mitzuwirken. Nach Angaben des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen befinden sich weltweit rund 60 Millionen Menschen auf der Flucht. Auch eine Bundesregierung muss hinterfragen, ob es für Deutschland wichtig ist, drittgrößter Waffen­exporteur zu sein. Frieden ist und bleibt die vorrangige Zielsetzung. Auch die Entwicklungshilfe könnte wertvoll sein. Vorausgesetzt deren Zielsetzung wird vor Ort auf Erfolg überprüft, denn sonst sind alle Tore für die Korruption weit geöffnet. Neben dem Nahen Osten wird der zweite Krisenherd Afrika heißen. Europa muss wach werden. Wir müssen nicht nur sämtliche Steuerschlupflochmöglichkeiten für Großkonzerne unterbinden, sondern auch noch die Subventionspolitik abschaffen. Mit diesen Geldern kann in Richtung Frieden und geprüfter Entwicklungshilfe viel erreicht werden.

Axel Pabst, per E-Mail

Der heutige Fußball tut weh

24. November: Die Fern­seh-Re­vo­lu­tio­näre vom Kiez

Aus der Sicht des FC St. Pauli ist eine Neuordnung der Fernsehgelder verständlich. Aber dass durch die Fernsehrechte verteilte Geld ist doch ohnehin nur eine Mangelverwaltung. Warum spielen denn die Messis, Ronaldos und Ibrahimovics dieser Welt nicht in der Bundesliga? Als Nachkomme eines früheren HSV-Spielers tut mir der heutige Fußball weh. Hätte der HSV einen Abramowitsch, der dem Verein jährlich rund 100 Millionen gibt, bekämen wir von unserer eigenen Mannschaft endlich wieder europäischen Fußball der Spitzenklasse zu sehen – Woche für Woche. Und Herr Kühne könnte sein Kleingeld dann auch behalten.

Bernd Glodek, Hamburg-Schnelsen

Umsetzung kontrollieren

23. November: Athen bekommt neue Hilfs­gel­der

Griechenland erlässt neue Gesetze, um neue Milliarden zu erhalten. Schön und gut. Im Wissen, dass man die Gelder dringend benötigt, wird man demütig alles akzeptieren. Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral. Wer aber kontrolliert, ob die neuen Gesetze auch vollzogen werden? Wie man weiß, ist man mit dem Vollzug in Griechenland bislang sehr levantinisch umgegangen. Zweifelhaft, dass sich das unter der Regierung Tsipras ändern wird.

Bernd-Heinrich Schriever, per E-Mail