Wir leben nicht im Krieg

16. November: ,Wir beklagen Opfer einer neuen Art von Krieg‘

Ich bin sehr erschrocken darüber, dass zwei europäische Staatsoberhäupter am Tag nach den Anschlägen in Paris das Wort Krieg öffentlich in den Mund genommen haben. Ist denn in Vergessenheit geraten, dass Kriegsrhetorik eine Spirale der Eskalation und der Gewalt auslöst? Ich wünsche mir mehr Besonnenheit und Stimmen, die richtigstellen: Wir bekämpfen Terrorismus, wir leben weiter unsere Werte, aber wir sind nicht im Krieg.

Dr. A. Franke-Thiele, per E-Mail

Das Problem mit dem Schlick

17. November: Umschlag im Hafen bricht ein

Was der Hamburger Hafen derzeit erlebt, das ist traurige Realität der anderen Häfen entlang der Elbe. Gerade den kleineren Sportboothäfen und alten Häfen entlang der Elbe verschlickt das Becken. Doch diese Häfen haben keinen finanzstarken Wirtschaftshafen im Hintergrund. Sie müssen selber sehen, wie sie noch erreichbar bleiben. Der Elbschlick wird entweder über Spülbagger in der Elbe verteilt oder mithilfe von Saugbaggern in der Elbe verklappt, nicht in der Nordsee wie bei einem Teil des Hamburger Schlicks. Der Schlickkreislauf wird auch hier am Laufen gehalten. An diesen Problemen wird auch eine Vertiefung der Elbe nichts ändern, im Gegenteil, wahrscheinlich würde eine Vertiefung das Schlickproblem des Hamburger Hafens noch verstärken, wenn man nicht weiß, wohin mit dem abgelagerten Schlick.

Rüdiger Ram, per E-Mail

Die Wahrheit der Geschichte

17. November: Vorwärts – privat und in der SPD (Serie Helmut Schmidt)

Was für eine interessante Aufarbeitung und Recherche über das Leben und die berufliche bzw. politische Entwicklung von Helmut Schmidt. Als besonders nah am Menschen Schmidt habe ich im Teil 5 Ihre Beschreibung empfunden, wie Sie dort auch die mir (als Kind, d. Red.) gegenüber von ihm geäußerten Befürchtungen/Ängste geschildert haben, die er in der Behörde für Wirtschaft und Verkehr über das Fahren im Paternoster geäußert hatte. Ich habe bis heute gedacht, dass das von ihm wohl immer spaßhaft gemeint war. Nun erfahre ich in Ihrem Bericht die Wahrheit dieser Geschichte, dass er selbst davor Angst gehabt hatte und glaubte, beim Befahren des Paternosters über das oberste Stockwerk hinaus dann in umgedrehter Kabine auf dem Kopf zu stehen! Und das so ca. 55 Jahre später.

Hans-Jürgen Vogt, Rellingen

Großer Staatsmann

11. November: Zum Tode von Helmut Schmidt 1918–2015

Die 24 Sonderseiten zum Tod von Helmut Schmidt, für mich (55 Jahre) der beste und größte Staatsmann, den Deutschland je hatte, sind passend und sehr informativ. Die letzte Seite ohne Worte passt perfekt dazu. Danke schön.

Frank Wulf, Buchholz in der Nordheide

Sehr gelungen

Die Ausgabe über Helmut Schmidt fand ich sehr gelungen.

Dorothea Wendel, per E-Mail

Taten statt guter Sprüche

Helmut Schmidt, ein Macher, ist von uns gegangen. Gerade so einen benötigt Hamburg, um mit der Flüchtlingskrise zurechtzukommen. Ich höre jeden Tag nur gute Sprüche von den Politikern. Die armen Helfer am Hauptbahnhof wissen nicht ein noch aus, die leer stehende Etage im Bieberhaus ist immer noch nicht in Betrieb. Hier fehlt ein Macher. Sprüche gibt es genug. Wie sagte Schmidt? Im Notstand sind alle Mittel recht, nur tun muss man was. Im gleichen Zuge muss ich auch noch die Spendenannahme reklamieren: Warum muss ich in die Stadt fahren? Wieso gibt es in den Außenbezirken nicht mehrere Stellen?

Uwe Jahrmärcker, per E-Mail

Ein Unding

12. November: Wird der Flughafen umbenannt?

Den Flughafen – diese Dreck- und Lärmschleuder im Herzen der Stadt – nach Helmut Schmidt zu benennen wäre ein Unding.

Jürgen Rosenthal, per E-Mail

Wachtelkönig im Winterschlaf

11. November: 600 Flüchtlinge in Senator Pehmöllers Lustgarten

Ja, wir brauchen Platz für die Flüchtlinge, eventuell auch in Pehmöllers Lustgarten. Aber würde dort gebaut werden, wenn ein Investor es wollte? Wo sind die Stimmen/Mahner vom Nabu, BUND, Grüne, Greenpeace? Ist der Wachtelkönig im Winterschlaf, die Tellerschnecke ertrunken, der Wasserschierling verdorrt? Die werden doch sonst immer als Biowaffe eingesetzt, wenn gebaut werden soll. Es sind nur noch zahnlose Tiger, die den Mund halten, außer wenn sie Autofahrern ein schlechtes Gewissen einreden wollen.

Bernhard Lühmann, Hamburg

Auf dem Rücken der Schüler

12. November: Weniger Hilfe für junge Lehrer

Stellen Sie sich vor, Sie wollen in ein Flugzeug einsteigen und erfahren, dass der junge Pilot zwar mehrere Jahre theoretisch alles über das Fliegen gelernt hat (...) Jetzt ist er aber mit seiner Ausbildung fertig und muss ganz alleine das Flugzeug von Hamburg nach Paris fliegen. Würden Sie in dieses Flugzeug einsteigen wollen? So ähnlich sieht es wohl in Zukunft aus, wenn angehende Lehrer nach der Uni sofort auf die Schüler losgelassen werden. Als ich vor 30Jahren mein Lehramtsstudium abgeschlossen hatte (1. Staatsexamen), musste ich ein 18-monatiges Referendariat machen. Da hatte ich die ganze Zeit einen Mentor an meiner Seite, bevor ich nach Abschluss des 2. Examens alleine vor der Klasse stand. Jetzt müssen die Referendare sofort nach dem Studium mehr als zehn Stunden „eigenverantwortlichen“ Unterricht pro Woche ableisten und haben nur ab und zu einen Mentor zur Seite. Das ist dem Schulsenator wohl auch noch zu teuer! Das ist der eigentliche Hintergrund dieser Reform der Lehrerausbildung, die auf dem Rücken der Schüler, Lehrer und Eltern ausgetragen wird.

Götz Gerhardt, Hamburg