Großartiges Erlebnis

9. November: Weltrekord. Spektakuläres Bild im Stadtpark. 10.000 Olympiabefürworter setzen ein Zeichen vor der Abstimmung am 29. November

Welch großartiges Erlebnis. Das Bild der fünf großen, farbigen Ringe mit einem Durchmesser von je ungefähr 100 Metern war einfach unglaublich. Die Hamburger haben wieder einmal ihre Begeisterungsfähigkeit gezeigt, und ich hoffe von ganzem Herzen, dass dieses wunderbare Bild um die Welt geht und Hamburg auch in die Herzen von Menschen bringt, die uns bisher nicht kannten. Mein besonders herz­liches Dankeschön an die Brüder Gerrit und Frederik Braun, die mit so großartigen, wunderbaren Einfällen die Olympischen Spiele in Hamburg unterstützen. Ebenso an die vielen Helfer, die dafür sorgten, dass alles reibungslos und unfallfrei ablaufen konnte. Und nicht zuletzt an die vielen Hamburger, die mir zeigten, dass sie mit mir Feuer und Flamme für die Spiele in Hamburg sind.

Karin Schramm, per E-Mail

Mehr seriöse Fakten

Schöne heile Olympiawelt. Seriöse Zahlen und Fakten zu Kosten, Umwelt, Verkehr und vor allem den gigantischen Baustellen im Vorfeld der Spiele würden mir für meine Entscheidung am 29. November mehr helfen.

Peter Esslinger, Hamburg-Eimsbüttel

Schwere Entscheidung

In der Frage, ob sich Hamburg für die Ausrichtung der Olympischen Spiele 2024 bewerben soll, bin ich hin und her gerissen. Auf der einen Seite kann es für unsere Stadt eine sehr gute Sache sein, die Spiele auszurichten, denn es werden viele Sportstätten, Gebäude und Infrastruktur geschaffen, die später für unsere Stadt von großem Nutzen sein können. Jedenfalls, wenn alles nachhaltig geplant und ausgeführt wird. Es kommen viele Menschen aus der ganzen Welt zu uns, die Wirtschaft und der Fremdenverkehr werden profitieren. Ich habe aber doch Zweifel, dass die Hamburger Entscheidungsträger, unsere Politiker und die Hamburger Behörden in der Lage sind, ein solches Ereignis wirklich solide zu planen und durchzuführen. Zudem steht die Kostenplanung dafür nur ansatzweise fest. Ob es bei den versprochenen 1,2 Milliarden Euro Kostenanteil für die Stadt Hamburg bleibt, bezweifle ich sehr. Bei Großprojekten haben sich unsere Stadtväter in der Vergangenheit oft verrechnet. Ich würde meine Stimme für die Olympiabewerbung Hamburgs nur geben, wenn die Verantwortlichen in Politik und Verwaltung am Ende selbst persönlich für eine Fehlkalkulation haften.

Friedhelm Nolte, Hamburg-Langenhorn

Nur Leichtmatrosen an Bord

9. November: Kapitänin Merkel muss ans Steuer. Deutschland braucht eine ruhige, souveräne Führung

Darauf, dass „Kapitän Merkel“ endlich das Steuer übernimmt, darauf wartet Deutschland schon seit Wochen. Bisher Fehlanzeige! Aus Berlin nichts als Theaterdonner und Sprüche. Deutschland hat die Kontrolle über seine Grenzen aufgegeben. Ungehindert und leider auch weitgehend unkontrolliert strömen Hunderttausende in unser Land und verlangen, versorgt zu werden. Wir steuern auf eine ernsthafte Staatskrise zu. Um nun bei dem Vergleich von Herrn Haider zu bleiben, muss man angesichts der aktuellen Lage leider feststellen, dass auch hier die Regel gilt, dass die Qualität einer Schiffsführung sich in der Regel nicht bei ruhiger See und schönem Wetter zeigt, sondern erst bei rauer See und Sturm – so wie jetzt. Man kommt nun leider nicht um die Erkenntnis herum, dass sich auf der Brücke des Schiffes Deutschland offenbar nur Leichtmatrosen befinden, von denen einige glauben, sie könnten Kapitän.

Klaus Steffen, Hamburg

Kompetenter Politiker

7./8. November: Wann greift die Stadt ein? Fluchtpunkt Hauptbahnhof: Volle Zelte, viele Helfer und eine medizinische Versorgung, die dem Zufall überlassen ist

Beim Lesen dieser Momentaufnahme kommen Erinnerungen an die Hamburger Flutkatastrophe vor mehr als 50 Jahren auf, als große Teile der Stadt Hamburg und das Alte Land aufgrund gebrochener Deiche von der Elbe überflutet wurden. Die Kommunen waren so gut wie gar nicht vorbereitet, und niemand von den Entscheidungsträgern fühlte sich in der Lage, die Verantwortung für die Koordinierung der Rettungs- und Hilfsmaßnahmen zu übernehmen. Aber es gab einen Mann, Helmut Schmidt, damaliger Innensenator von Hamburg, der die Lage sofort erkannte und ohne Verzug die Leitung der notwendigen Hilfsmaßnahmen übernahm, ohne sich vorher in zeitraubenden Verhandlungen mit anderen Ministerien der damaligen Regierung zu beraten und die eventuell notwendigen Kompetenzen für seine Entscheidungen einzuholen. Man würde sich heute wieder wünschen, dass es jemand mit den Qualitäten des damaligen Innensenators Helmut Schmidt gäbe, der die Flüchtlings-Flutkatastrophe, mit der Hamburg momentan kämpft, ebenso souverän und kompetent koordiniert.

Joachim Wenzel, per E-Mail

Gäste brauchen kein Asyl

Es grenzt schon fast an Zynismus und ist mindestens aber ein riesengroßer Irrtum, die zu uns kommenden Flüchtlinge und Asylbewerber als „Gäste“ zu bezeichnen. Das wird den betroffenen Menschen nicht gerecht und führt unweigerlich zu völlig falschen Erwartungen, die natürlich nicht erfüllt werden können, in deren Folge sich dann aber Frustration, Wut und Aggressionen aufbauen können. Wären es tatsächlich Gäste, dann wären doch alle Probleme schlagartig gelöst. Gäste stellen nämlich keine Asylanträge. Sie werden in der Regel auch nicht abgewiesen und zurückgeschickt, stattdessen fahren sie freiwillig über kurz oder lang wieder in ihre Heimat. Gäste müssen nicht inte­griert werden und nicht unbedingt die deutsche Sprache lernen, sie benötigen keine weitere Ausbildung und keinen Arbeitsplatz, keine finanzielle Unterstützung, keine Plätze in einer Kita oder Schule, keine Notunterkünfte und – vor allem – keinerlei Hilfe und Helfer. Dies ist aber leider nicht so. Dieser Unterschied und der Umgang miteinander, der sich daraus ergibt, sollte jedem und jederzeit klar sein, ob Betroffener oder Helfer. Alles andere wäre fahrlässig.

Manfred Krüger, per E-Mail