Harte Strafe für den Vater

6. November: Vater prügelt Baby. Prozess vor dem Landgericht wegen Misshandlung von Schutzbefohlenen

Die Anklage lautet auf Misshandlung von Schutzbefohlenen, aber gefühlt müsste die Anklage Mordversuch heißen. Ein dreijähriges Baby wird zum Pflegefall – ein Schicksal, das betroffen macht, weil es absichtlich herbeigeführt wurde. Die Fakten sind doch so eindeutig, dass man dieses Baby nicht zur Beweisführung auch noch im Gerichtssaal vorführen darf. Der Vater muss eine harte Strafe erhalten, die ihn lebenslang an sein Verbrechen erinnert.

Dietmar Johnen-Kluge, per E-Mail

Zwölfstundentag auf See

5. November: Brief an Scholz: Staats­an­wälte fühlen sich ,aus­ge­beu­tet‘

Ich habe diesen Artikel mit Staunen und Kopfschütteln gelesen. Wenn sehr gut bezahlte Damen und Herren sich über eine Arbeitsbelastung von 45 bis 50 Stunden pro Woche aufregen, dann sollten sie den Job aufgeben. Um mal ein Beispiel zu geben: Ich habe 1954 in der Seefahrt in der „Kleinen Fahrt“ angefangen, Zweiwachenschiff, damit zwölf Stunden Arbeitszeit plus Backschaft, jeden Tag auf See. Wurde an Feiertagen im Hafen gearbeitet, musste auch die Besatzung ran. Dies ohne Überstunden oder einen anderen Freizeitausgleich, und wir haben gerne und mit Freude gearbeitet. Für meine Generation (1937) kann ich wohl sagen, wir haben Deutschland mit dieser Leistung aufgebaut. Lange Arbeitszeiten waren nicht nur in der Seefahrt, sondern auch an Land üblich. Einen freien Sonnabend gab es nicht. Also, meine Damen und Herren, gehen sie doch mal in andere Berufe, dann werden sie sehen, was Arbeit heißt.

Jürgen Andersen, Reinfeld

Energischer vorgehen

5. November: Hamburg geht gegen Kri­mi­nelle in Flücht­lings­camps vor. Delikte sind Gewalt, Prostitution und Drogenhandel

Es vergeht kaum ein Tag, an dem die Polizei nicht in den Flüchtlingscamps aufkreuzen muss. Und was passiert mit den Randalierern, die das Inventar mutwillig zerstören, den Kriminellen, die die Frauen belästigen? Sie werden in ein anderes Camp verlegt. Glaubt man denn wirklich, dass diese Menschen dort ruhige und anständige Bürger werden? Durch die Verlegung ändert sich doch der Mensch nicht, aber das ist der bequemste und einfachste Weg. Wenn man 3500 Leute zusammenpfercht, die jung und kräftig sind und den ganzen Tag nichts zu tun haben, muss es zu Aggression und Bandenbildung kommen. Wenn bei Entdeckungen krimineller Straftaten nichts weiter passiert als eine Verlegung in ein anderes Camp, gibt es keine Hemmungen weiterzumachen. Wenn der Staat nicht energischer mit diesen Leuten umgeht, werden wir noch unser blaues Wunder erleben.

Helga Diezel, per E-Mail

Sofort ausweisen

Dass in Massenunterkünften Auseinandersetzungen in Schlägereien ausarten, kann man in den Griff kriegen. Mit Sorge lese ich aber, dass es auch zu kriminellen Vergehen und Strukturen kommt. Wer noch kein Aufenthaltsrecht besitzt und sich nicht an die Gesetze hält, hat sein Recht verwirkt, bevor darüber entschieden ist. Er sollte ohne weiteres Verfahren sofort ausgewiesen werden. Das wäre keine Härte, denn er müsste sich nur an die Gesetze halten, um eine Abschiebung zu vermeiden. Und es würde anderen, die auf ein Bleiberecht warten, deutlich klarmachen, dass wir auf der Einhaltung der Gesetze bestehen. Der erste Schritt zur Integration.

Detlef Johannsen, per E-Mail

Gigantische Backsteinwurst

4. November: Aug. Prien erhält Zuschlag für City-Hoch­häu­ser. Das Bauunternehmen will hier Gewerbebauten, Wohnungen und ein Hotel errichten

Diese Entscheidung ist eine abgekartete Sache. Willkür, Vetternwirtschaft, Geldgier sind dabei die Triebfedern. Dass der City-Hof unter Denkmalschutz steht und überhaupt nur abgerissen werden darf, wenn es ein höheres Interesse der Stadt dafür gibt (ästhetische Aspekte zählen nicht dazu), wen juckt´s? Mich schon: Mit dieser Entscheidung begeht der Senat einen Rechtsbruch und schafft den Denkmalschutz faktisch ab. Wie attraktiv ein sanierter City-Hof werden könnte, kann man an dem schönen, jedoch abgelehnten Entwurf von GMP sehen. Jedenfalls nicht hässlicher als der mediokre Murks in der HafenCity. Aber was bringt uns ein Neubau? Man munkelt: Die eineinhalbfache Bruttogeschossfläche vom City-Hof. Sprich: Eine gigantische, von Gewinnmaximierung geprägte Backsteinwurst. Was für ein Schwachsinn.

Christoph Duwe, per E-Mail