Kinderbeauftragte

23. Oktober: Neue Senatorin ver­dop­pelt Personal für Un­ter­brin­gung der Flücht­linge

Das Interview macht Hoffnung, dass Frau Leonhard die Probleme anpackt. Vor allem hoffe ich auch, dass sie sensibel für die Situation der Kinder in den Unterkünften ist. Da ich auch selbst aktiv mit Kindern in Unterkünften arbeite, weiß ich, dass noch viel zu verbessern ist. Manche Zustände der Kinder haben mich sehr berührt, da ist Handlungsbedarf. Konzepte für einzelne Unterkünfte müssen erstellt, die Helfer vor Ort noch stärker beraten werden. Wir brauchen für das Team des Flüchtlingskoordinators auch eine Kinderbeauftragte.

Regina Grabbet, per E-Mail

23. Oktober: Es gibt zu wenige In­te­gra­ti­ons­kurse und 50 minderjährige Flüchtlinge gehen aufeinander los

Was sollen denn mehr als 100 unbegleitete Jugendliche den ganzen Tag ohne sinnvolle Arbeit und ohne Lernangebote in einem engen Lager tun? Für ihr Selbstwertgefühl bleiben Gewalt und radikale Ideen. Wenn sie viele Monate auf ihre Anerkennung als Asylsuchende warten müssen und dann erst Sprachkurse bekommen, sind viele für eine erfolgreiche Integration bereits verloren. Wenn es viel zu wenige Integrationskurse gibt, dann müssen wir nach weiteren Möglichkeiten Ausschau halten. Mein Vorschlag: In allen dritten TV-Landesprogrammen sollten so schnell wie möglich Sprachkurse beginnen. Schon das „Herzlich willkommen zum Sprachkurs“ in ihrer Landessprache würde viele Jugendliche an den Bildschirm fesseln.

Dieter Semprich, per E-Mail

Mit dem Finger zeigen

22. Oktober: Hamburg will Tausende Flücht­linge in Bü­ro­ge­bäu­den un­ter­­brin­gen

Wenn die Bundeskanzlerin keine Obergrenzen der Zuwanderung nennen will und jetzt wohl auch kaum mehr wirksam nennen kann, sollte sie nun als vielleicht noch einzige von den Flüchtenden anerkannte Kompetenz in deren Richtung laut vernehmbar erklären, dass durch das unvorhersehbare Ausmaß der Fluchtbewegung alle noch Kommenden in Deutschland keine Unterkünfte mehr erwarten dürfen. Wenn sie das unterlässt und die ersten Flüchtlinge erfrieren, wird das Ausland auf sie und auf Deutschland endlich wieder einmal mit den Fingern zeigen können.

Helmut von Binzer, Hamburg

Einsatz von Flüchtlingen

Man sollte aus den Flüchtlingsgruppen alle Handwerker heraussuchen und mit Material und Werkzeug für den notwendigen Umbau beauftragen. Weiterhin sollten für Reinigung und Verpflegungsverteilung geeignete Personen aus den Flüchtlingsgruppen eingesetzt werden. Das spart Geld, gibt den Flüchtlingen eine Aufgabe und macht freiwillige Helfer für die wirklich notwendigen Arbeiten frei.

Heiner Dreesen, Rellingen

Katz-und-Maus-Spiel

22. Oktober: Polizei muss bekannte Trickdiebinnen freilassen

Eine bemerkenswerte Leistung der Polizei, und dann werden diese einschlägig bekannten „Täterinnen“ wieder auf freien Fuß gesetzt. Was soll denn dieses Katz-und-Maus-Spiel? Hier stimmen die rechtlichen Maßstäbe nicht mehr, und man fragt sich, ob unsere Justiz Angst vor der eigenen Courage hat; sprich, sich fürchtet vor cleveren Rechtsanwälten?

Heinz-H. Hendrich, Hamburg

„Lehrmeister der Nation“

20. Oktober: Jahrestag der Frem­den­feinde. In Dresden stoßen Tausende Pegida-Anhänger auf Tausende Gegendemonstranten

Das Phänomen Pegida mit seinen Auswüchsen ist auch auf das Fehlen lebendiger Demokratie in diesem Land zurückzuführen. Während zum Beispiel das Schweizer Volk über wichtige politische Themen abstimmen kann, bleiben den Menschen hierzulande nur die Wahlen alle vier Jahre. Die Politiker der etablierten Parteien scheuen sich davor, die Menschen in politische Entscheidungen miteinzubinden und zum Beispiel Volksentscheide einzuführen – verlören sie doch damit ihre Rolle als „Lehrmeister der Nation“. Hinzu kommt, dass es hierzulande keine wirkliche konservative Kraft mehr gibt, stattdessen sind Sprecher kleiner Parteien in den Medien omnipräsent. Dabei stehen der Gesellschaft aus dem unbegrenzten Zustrom von Flüchtlingen gravierende Veränderungen bevor. Gegenüber diesem neuen großen Experiment mit Menschen in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg fühlen sich viele nur noch ohnmächtig.

Norbert Schelper, per E-Mail

Unbegreiflich

Mir ist unbegreiflich, woher dieser Hass, dieser Neid und dieser Geiz kommen. Offensichtlich haben 25 Jahre gemeinsamer Erfahrungen in einem demokratischen Staat immer noch nicht gereicht, um Offenheit und Toleranz, Interesse und Mitmenschlichkeit bei einer großen Gruppe der Bevölkerung zu erzeugen. Wie kann man Volksverhetzung einfach geschehen lassen? Hatten die Ordnungshüter etwa Angst einzugreifen? Stimmen sie zu?

Nicole Rothemund, Hamburg