Geschützte Räume

29. September: Drohnen-Füh­rer­schein gefordert

Als mich ein Drohnenbesitzer im 5. Stock meines Hauses an einem Sonntagnachmittag im Wohnzimmer gefilmt hat, habe ich die Polizei geholt. Diese konnte nichts machen, weil es jetzt für jedermann erlaubt war. Wo bleiben da die Intimsphäre und die eigentlich vor fremden Einblicken geschützte Wohnung? Auch andere Nachbarn waren betroffen. Uns allen ist ziemlich unwohl. In Gefahrengebieten wie z. B. St. Pauli darf man Videoüberwachung nicht mehr machen, obwohl darauf hingewiesen wird bzw. wurde. Wie kann sich der Normalbürger gegen das Ausspähen per Drohne schützen?

Ottilie Lüders, Hamburg

Nicht nachvollziehbar

30. September: Obama lobt Hamburg für Aufnahme von Flücht­lin­gen

Die Lobeshymnen auf US-Präsident Obama sind für mich absolut nicht nachvollziehbar. Das ganze derzeitige Flüchtlingsdrama fußt letztendlich auf der amerikanischen Außenpolitik während seiner Amtszeit. Der „Friedensnobelpreisträger“ hat es während seiner Amtszeit nicht mal geschafft, das Lager in Guantanamo aufzulösen.

Stefan Bick, per E-Mail

Harte Probe

29. September: Sorge wegen Gewalt in Asylunterkünften

Die Schlägereien in den Flüchtlingsheimen sind nur ein Vorgeschmack dessen, was uns in Zukunft bevorstehen könnte. Durch die massive Zuwanderung wird es zwangsläufig zu ethnischen und religiösen Konflikten kommen, die den Zusammenhalt unserer Gesellschaft auf eine harte Probe stellen werden. Die Forderung der Polizeigewerkschaft nach Trennung von Ethnien bzw. Religionsgemeinschaften ist zwar verständlich, aber wohin soll das führen? Einen Stadtteil für Afghanen, den anderen für Albaner ... Höchste Zeit, dass die Multikulti-Träumer unter den Politikern aus ihrem Rausch erwachen und den Realitäten ins Auge blicken.

Thomas Zimmermann, per E-Mail

Angst und Bange

Jetzt prügeln sich Gruppen verschiedener Religionsgemeinschaften und Nationalitäten in den Unterkünften – und wer zahlt den Polizeieinsatz, die Schäden? Deutschland natürlich, das gerade von Frau Merkel neu gestaltet wird. Und wahrscheinlich liegt alles nur an der Enge, und wir müssten diesen Menschen nur entsprechenden Wohnraum zur Verfügung stellen ... Mir wird Angst und Bange, mit welcher Unfähigkeit zum Handeln und Entscheiden unsere Politiker diese Riesenprobleme angehen. Sofortige Abschiebung derer, die randalieren, demolieren und denen es hier nicht passt. Und endlich nur noch diejenigen hereinlassen, die wirklich auf der Flucht sind.

Jutta Linder, per E-Mail

Unverfroren

29. September: ,Wir wollen Container – mehr nicht‘

Bisher bin ich davon ausgegangen, dass die Flüchtlinge vor besonderen Notlagen fliehen, um in Frieden leben zu können und dass sie die Hilfe akzeptieren, die unter den gegenwärtigen Umständen geleistet werden kann. Dazu gehört auch eine Unterbringung in einer Notunterkunft, in denen zurzeit etliche Flüchtlinge leben. Ich halte es daher für sehr unverfroren, durch einen Hungerstreik eine andere Unterbringung erzwingen zu wollen. Dies würde eine Ungleichbehandlung der Flüchtlinge bedeuten, und es ist sehr bedenklich, dass eine solche Aktion auch noch durch eine Flüchtlingsinitiative unterstützt wird. Dadurch wird die allgemeine Akzeptanz für die Flüchtlingshilfe nicht gefördert.

Beate Hille, per E-Mail

Ist Geiz wirklich geil?

28. September: Ver.di beendet Streiks bei Amazon

Natürlich ist es für uns manchmal lästig, die Folgen von Streiks zu ertragen, aber wir müssten diese Arbeitnehmer eher unterstützen. Stellen Sie sich vor, dass Sie ab nächsten Monat für die gleiche Arbeit weniger Lohn bekommen, weil der Arbeitgeber aus dem Tarifvertrag ausgeschieden ist oder in eine niedriger bewertete Branche wechselt. Besonders dreist verhält sich u. a. Amazon, das in Deutschland riesige Gewinne erzielt und durch Tricks hier keine Steuern zahlt. Wir sollten alle darüber nachdenken, ob Geiz wirklich so geil ist, denn die scheinbar niedrigen Preise lassen sich nur über Lohndumping erzielen.

Herbert Drapatz, per E-Mail

Mangelnde Gesprächskultur

30. September: Gastbeitrag: Die Kon­ser­va­ti­ven werden heimatlos

Ich wundere mich wiederholt, dass es im politischen Dialog offenbar nicht ohne Herabwürdigung Andersdenkender geht. Der Begriff Sozialstaatsträumer im Zusammenhang mit der WASG/Linke ist weniger eine Wertung der Adressaten, sondern lässt vielmehr auf die Kraftlosigkeit der Argumente des Absenders schließen. Leider ist das Teil der mangelnden Gesprächskultur, die seit Langem in Deutschland zu verzeichnen ist. Wenn polemische Plattitüden an die Stelle von sachlichen Argumenten treten, leidet der gepflegte Diskurs.

Andreas Kaluzny, per E-Mail

Heimatlose Konservative

Danke für den gelungenen Gastbeitrag von Christian Schnee. Der Satz von Frau Merkel „Dann ist das nicht mehr mein Deutschland“ kann auch in die andere Richtung geäußert werden, denn der massenhafte Zustrom von Flüchtlingen wird Deutschland auf jeden Fall verändern. Spätestens bei der nächsten Bundestagswahl werden die jetzt heimatlosen konservativen Wähler eine neue Heimat suchen, denn eine konservative Partei in Deutschland gehört zur demokratischen Normalität und verträgt die Demokratie im besten Fall auch. Im ungünstigen Fall bekommen Pegida und AfD Stimmenzuwachs im zweistelligen Bereich, wie es in den angrenzenden europäischen Länder zu beobachten ist, und im allerschlimmsten Fall bekommen rechte Parteien den Stimmenzuwachs.

Volker Schlesiger, per E-Mail