Resoluter Vizekanzler

26. August: Der neue Sigmar Gabriel. Nach einem Sommer des Missvergnügens zeigt sich der Vizekanzler jetzt entschlossen und selbstgewiss

Der Vizekanzler übernimmt resolut und unmissverständlich Führungsaufgaben, tritt immer häufiger an die Stelle der Bundeskanzlerin, die sich bei den aktuellen Problemstellungen sonderbar konturenlos bis nachlässig verhält. Positioniert sich hier bereits ihr Nachfolger im Kanzleramt?

Thomas Prohn, per E-Mail

Heidenau ist programmiert

26. August: Neue Liste: Wo Hamburg jetzt Tausende Flüchtlinge unterbringt. Vor allem im Norden und Nordosten entstehen Behelfsunterkünfte

Fein säuberlich bleiben auch dieses Mal wieder die Stadtteile Blankenese, Othmarschen und die übrigen Elbvororte ausgespart, ebenso wie Harvestehude und Rotherbaum. Scheut der Senat hier die Konfrontation? Oder ist das Flüchtlingsproblem nur eines der „normalen“ Stadtteile, und die „bessere Gesellschaft“ bleibt verschont? Wenn weiterhin Stadtteile wie Billstedt, Moorfleet und Rothenburgsort mit dem Flüchtlingsproblem überfordert werden, während andere völlig ausgespart bleiben, sind Probleme wie in Heidenau auch hier programmiert.

Hans-Peter Wehlen, per E-Mail

Auch andere sind gewalttätig

25. August: Gabriel warnt das ,Pack‘ von Heidenau.

Es wäre gut und gerecht, wenn Herr Gabriel die markigen Worte und Ankündigungen der strengen Bestrafung auch mal in Duisburg-Marxloh, an anderen Brennpunkten unserer Städte oder bei einer Veranstaltung der Salafisten aussprechen würde. So wird suggeriert, dass nur die Deutschen Rassisten und gewalttätig seien und alle anderen friedfertig. Dem ist aber nicht so.

Jürgen Neffe, per E-Mail

Formulierung überdenken

So sehr derartige Äußerungen verständlich sein können, so sehr sollten Politiker solche Formulierungen doch besser vorher überdenken. Denn damit treffen sie auch die Menschen, die aus Sorge um die gegenwärtige Entwicklung mitgelaufen sind und auf die die Bezeichnung „Pack“ sicher nicht zutrifft... Grundsätzlich müssen unsere Politiker bitte auch die Ängste der Menschen hier ernst nehmen und mit sachlichen Argumenten antworten, unter anderem auf die Frage, wie man sich die Zukunft in Deutschland unter diesem Einwanderungsdruck vorstellt und wieso hier nicht das Argument der „kommenden Generationen“ berücksichtigt wird, das man bei vielen anderen Fragestellungen nur zu gerne heranzieht. Hier würde es passen.

Uwe Marschner, Hamburg

Gleiche Standards in der EU

24. August: Härte und Argumente. Ausländerfeindlichen Krawallen kann nicht nur mit Polizei begegnet werden

Den Kommentar von Egbert Nießler kann ich, was die gegenwärtige Lage betrifft, nur unterschreiben. Wie geht es aber im nächsten Jahr weiter, wenn womöglich wieder 800.000 Flüchtlinge zu uns kommen? Werden wir auch diese Menschen menschenwürdig unterbringen können? Und wie versorgen wir die Flüchtlinge, die 2017 zu uns kommen? Fragen, die bisher noch kein Politiker oder Kommentator gestellt hat. Die Europäische Union ist, was dieses Problem anlangt, hoffnungslos gescheitert. In einer „Vereinigung“ müssen gleiche Standards gelten.

Hartmut Bunde, per E-Mail

„Linux“ ist kostenlos

25. August: Bei günstigen Notebooks auf Prozessor achten

Warum wird so gut wie immer zu Windows-Betriebssystemen geraten? Ich möchte auf das kostenlose System „Linux“ hinweisen. Es hat den gleichen Standard, ist genauso gut zu handhaben und hat noch mehr Vorzüge. Leider

ist es nicht so bekannt wie Windows und die Firma Microsoft macht daher gute Geschäfte.

Sylvia Petersen, per E-Mail

Büsche verdecken Gräber

25. August: Frage des Tages. Die Kriegerehrenallee in Ohlsdorf soll umbenannt werden in Allee des Gedenkens.

Generell ist der Vorschlag zur Umbenennung der Kriegerehrenallee gut, aber nicht in Allee des Gedenkens. Vor Ort stellt sich dieser Straßenzug nämlich als ödes Asphaltband dar und lässt überhaupt keinen Bezug mehr zum angrenzenden Grabfeld der Soldatengräber aus dem Ersten Weltkrieg erkennen. Das war ehemals anders und zeitgemäß vom bekannten Garten- und Friedhofsdirektor Otto Linne gestaltet. Außerdem trennt nunmehr eine hohe Rhododendronwand das Grabfeld von der Straße. Wo bitte soll oder kann man dort gedenken?

Helmut Schoenfeld, per E-Mail

Urteil durch Transparenz

24. August: Die absurde Angst vor dem Frei­han­del

Wäre schön, wenn es bei TTIP nur um Freihandel ginge. Handelsabkommen können Vorteile bieten, zumal für exportorientierte Nationen. Ob dies so ist, können Bürger und Abgeordnete aber nur beurteilen, wenn Transparenz gegeben ist. Das Aushebeln nationaler oder ordentlicher Gerichtsbarkeit ist abzulehnen. Der Primat der Politik muss klar vor den Interessen der Konzerne stehen.

Michael Wolff, per E-Mail

Vorsicht bei TTIP

Ich war viele Jahre im Rahmen der Wirtschaftsförderung tätig. In dieser Zeit habe ich auch gelernt, dass nicht alles, was Unternehmen und ihre Lobby vorschlagen, vom Staat akzeptiert werden sollte. Ich fühle mich keineswegs als Verschwörungstheoretiker, werde die TTIP-Entwicklung weiter aufmerksam und auch aufgrund der Geheimniskrämerei kritisch verfolgen und wäre froh, wenn sich meine Sorgen aufgrund besserer Regelungen und klarerer Informationen darüber als gegenstandslos erweisen würden.

Klaus-Peter Koppelmann, per E-Mail