Das Gejammer nervt

12. August: Bau­stel­len, die Nerven kosten. City bis Marienthal: Die größten Sperrungen auf einen Blick

Was mich am allermeisten nervt: Das Genörgel und Gejammere darüber, dass endlich ein Teil der Straßen saniert wird, nachdem mehr als ein Jahrzehnt kaum etwas repariert oder erneuert wurde. Dass es dabei zu Verkehrsbehinderungen kommt, ist selbstverständlich. Dass hierbei (vermeidbare) Fehler gemacht werden, auch. Wir sollten froh sein, dass überhaupt endlich was angepackt wird. Im Übrigen: Staumetropole Hamburg? Stuttgart ist schlimmer, München und Berlin weisen in etwa die gleichen Werte wie Hamburg auf. Von anderen Metropolen im Ausland ganz zu schweigen.

Gudrun Stiegler, per Mail

Sachlich nachvollziehbar

11. August: CDU-Po­li­ti­ker at­ta­ckie­ren Kauder. Fraktionschef hatte Gegnern des Griechenland-Rettungspakets gedroht

Es ist sicher ungeschickt, eine derartige Entscheidung öffentlich zu machen, ohne sie vorher in der Fraktion zu besprechen und zu verabschieden. Sachlich ist sie nachvollziehbar. Keinem Abgeordneten wird seine Gewissensentscheidung abgesprochen. Allerdings kann die Fraktion nicht sicher sein, dass auch bei anderen Themen die demokratisch ermittelten Entscheidungen der Fraktion in den Ausschüssen sinnentsprechend vertreten werden, wenn der Abgeordnete eine andere oder gar gegensätzliche Meinung vertritt.

Georg Hecker, per E-Mail

Meinungsfreiheit hat Grenzen

11. August: Sa­la­fis­ten ködern neue Rekruten. Verfassungsschutz warnt vor zunehmenden Koranverteilungen

Wie lange will die Politik eigentlich noch damit warten, endlich eine gesetzliche Grundlage zu beschließen, die es Salafisten verbietet, den Koran als Heilsbringer öffentlich an Ständen zu verteilen, um die Anwerbung militanter Dschihadisten zu betreiben? Warum ist man nicht bereit, die Warnungen des Hamburgischen Verfassungsschutzes ernst zu nehmen? Meinungsfreiheit findet dort ihre Grenzen, wo es darum geht, ernstzunehmende Gefahren für den Rechtsstaat von vorneherein zu unterbinden. Es ist naiv zu glauben, dass das vom Senat geplante Beratungsnetzwerk geeignet sein wird, gewaltbereite Islamisten daran zu hindern, sich den Kämpfern des Islamischen Staates anzuschließen.

Dr. Claus Rabe, per E-Mail

Paket bereits abgeholt

11. August: Die DHL-Verschwörung

Großartig! Meine DHL-Zusteller werfen die Benachrichtigung sogar einen Tag, nachdem ich das Paket bereits abgeholt habe, ein. Lieber Herr Hardt, entweder wir wohnen im gleichen Stadtteil, oder die Verschwörung ist wirklich ganz groß angelegt.

Katrin Engel, per E-Mail

Schneller als Odysseus

Was wir in den letzten Wochen mit diesem ehemals renommierten Zustellbetrieb erlebt haben, würde gut für einen längeren Leid-Artikel ausreichen. Die Verantwortlichen sollten sehr ernsthaft überlegen, ob ihre Personalpolitik nach dem Grundsatz „Geiz ist geil“ nicht schleunigst umgestellt werden muss, um einen völligen Niedergang dieses Traditionsunternehmens noch zu verhindern. Und die Großversender sollten darüber nachdenken, drastische Verbesserungen der Abläufe ultimativ zu verlangen oder zu wechseln. Als neuen Slogan für die DHL schlage ich vor ,Schneller als Odysseus‘. Obwohl auch das noch nicht bewiesen ist.

Michael Pommerening, per E-Mail

Am Bedarf orientieren

11. August: Milch­bau­ern leiden unter Preis­ver­fall

Immer nur Jammern. Ständig klagen Landwirte über Preisverfall, schlechtes Wetter, Ernteeinbußen oder Überschüsse. Dabei wird nachweislich mit oder ohne Quotenregelung am wirklichen Bedarf vorbei produziert, und dieses Übel dann auch noch mit mehr als 58 Milliarden Euro aus dem EU-Haushalt (2014) quer durch Europa subventioniert. Zusätzlich kommen noch etliche Subventionen aus nationalen Haushalten. Auch Herr Steffens erhielt Subventionen für seinen Betrieb, was ihm nicht zuletzt wegen seiner innovativen Investitionsbereitschaft gegönnt sei. Im Übrigen ist man von einem Wandel in einen freien Markt in dieser Branche meilenweit entfernt. Eine wirkliche Reform wird es wohl in dieser Lobby in nächster Zukunft nicht geben.

Dirk Brümmer, Reinbek

Klare Strukturen fehlen

11. August: Sportdirektor Knäbel in Not. Die Rucksack-Posse des HSV

Mich wundert beim HSV gar nichts mehr. Es ist ein Sportdirektor mit einem Rucksack voller streng vertraulicher Personaldaten und Dokumenten unterwegs im Jenisch-Park, die er dann dort verliert, wo sie gar nichts zu suchen haben. Der Vorstandsvorsitzende, einst als Heilsbringer wiedergeholt, und der Vorsitzende des Aufsichtsrates sprechen dem Sportdirektor trotz dieser schweren Verfehlung ihr volles Vertrauen aus. Es ist nicht nur eine peinliche Posse, es ist das Fehlen einer klaren

Struktur – in der Vereinsführung und bei den Spielern. Vielleicht sollte der Trainer eiligst einen Verein mit Charakter suchen.

Günter Burtack, per E-Mail

Ehrenamt im Seniorenheim

11. August: Lan­ge­weile macht Senioren krank. Unterforderung führt zu Antriebs- und Schlaflosigkeit

Der Bericht hat mich berührt, es fehlt vielen älteren Herrschaften einfach die Idee, irgendwas zu unternehmen. Ich denke, dass man einfach schon früher damit anfangen sollte und nicht erst, wenn man alleine ist. Bei mir gehört das wunderbare Abendblatt schon morgens nach dem Frühstück dazu, ohne Internet wäre mein Tagesablauf undenkbar. Für andere Menschen da sein, ehrenamtlich, ein wenig Zeit verschenken mit regelmäßigen Besuchen und Hilfen in Seniorenheimen. Es tut den Bewohnern gut und einem selbst auch. Ich gehe zufrieden nach Hause.

Inge Nolting, per E-Mail