Blinder Aktionismus und mehr

10. Juli: Hamburgs Wirt­schaft warnt Rot-Grün vor Fahr­rad­strei­fen. Liste zeigt: Viele Straßen sollen umgebaut werden. Handelskammer schreibt Alarmbrief an Verkehrssenator Horch

Die rot-grüne Fahrrad-Politik ist eine Mischung aus blindem Aktionismus, sinnloser Platzverschwendung und zusammenhangslosen Einzelmaßnahmen. Statt zunächst alle vorhandenen Fahrradwege in Hamburg endlich zu sanieren, werden jetzt viele Straßen unnötig umgebaut, beziehungsweise verengt. Eines von vielen Beispielen ist die Fuhlsbüttler Straße, die in ihrer Leistungsfähigkeit praktisch halbiert wurde. Vernünftig wäre, so viel Fahrräder auf die Straße wie möglich, so viel Platz für Autoverkehr wie nötig. Völlig absurd sind aktuell jedoch Straßen mit Fahrradstreifen, obwohl bereits separate Fahrradwege bestehen. Auch Fahrradwege, die plötzlich im Nichts enden, sind insbesondere für Kinder oder ältere Menschen eine Zumutung. Wenn Hamburgs Straßen nun doch so viel Platz für Fahrräder hergeben, dann dürfte ja wohl eine mehr als überfällige Stadtbahn kein Problem sein, die übrigens im Gegensatz zu vielen Autos und Fahrrädern auch im Winter zuverlässig fahren würde.

Jens Ode

Kinder besonders betroffen

Die Regierung vergisst nicht nur die Fußgänger, Pkw- und Lkw-Fahrer, sondern auch viele Radfahrer. Vergessen werden die Kinder als Radfahrer, die Mutter, die mit Kind und Einkaufstaschen am Rad unterwegs ist, und die älteren Radfahrer. Ich bin jahrelang Polizeiverkehrslehrer in Hamburg gewesen, und ich möchte die wenigsten Kinder auf der Fahrbahn fahren sehen. Die motorischen Leistungen der Kinder haben in den vergangenen Jahren so rapide abgenommen, dass viele Kinder sehr unsicher Rad fahren. Diese Feststellungen habe ich auch als Mitglied der Verkehrswacht gemacht. Wir führen regelmäßig einen motorischen Fahrradparcours durch. Ich möchte mir kein Kind fahrenderweise auf der Osdorfer Landstraße neben einem Sattelschlepper vorstellen.

Torsten Fischer

Dunkelziffer zu befürchten

9. Juli: Räuber von Jenfeld sollte seit 2012 ab­ge­scho­ben werden. Die Behörden konnten den vorbestraften 25-Jährigen aus Niger nicht ausweisen, weil er offenbar seinen Reisepass versteckt hatte. 26 Tage nach der Haftentlassung wurde er erschossen

Die Arbeitsweise dieses inkompetenten Hamburger Senats schreit doch nach Konsequenzen! Da kommen unter den Augen der Sozialbehörde wiederholt schutzbefohlene Kleinkinder und Kinder auf grausame Art und Weise zu Tode, da werden voll integrierte, gut ausgebildete und bestens zukunftsorientierte Jugendliche ihren Familien entrissen und konsequent abgeschoben. Ein behördlich bekannter und mehrfach vorbestrafter schwerkrimineller Intensivtäter kann aber jahrelang seiner kriminellen Tätigkeit nachgehen, und die Behörden sind angeblich nicht in der Lage, diesen abzuschieben? Abgesehen von den publizierten Fällen ist eine nicht zu unterschätzende Dunkelziffer zu befürchten. Das macht einen traurig und wütend und lässt einen entsprechend formulierte Appelle von mehr Pflichtbewusstsein, Sorgfalt an die zuständigen Behördenmitarbeiter richten.

Udo Niemeyer

Haarsträubende Praxis

Der Fall offenbart die haarsträubende Abschiebepraxis des Senats. Den Pass wegzuwerfen, scheint inzwischen gängige Praxis zu sein.

Dorothea Ehlers

Kontrollgeräte aufstellen!

9. Juli: Warum der HVV wieder teurer wird. Verkehrsverbund kündigt Preiserhöhung ,unter zwei Prozent´ an. Mehr Druck auf Schwarzfahrer. Ende der Barzahlung naht

Wir sind in Italien, Spanien, Portugal und in der Türkei unterwegs gewesen, haben dort unser Wohnmobil auf dem Campingplatz stehen lassen und sind dann mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu Stadtbesichtigungen usw. gefahren, für sage und schreibe einen Euro pro Person und Strecke, egal wie weit wir unterwegs waren. Wie machen das solche Länder und Städte, das fragen wir uns dann immer. Überall im Ausland gibt es aber Schranken und Kontrollgeräte zum Scannen. Kein Schwarzfahrer hat dort eine Chance, und im Bus muss die Karte gelöst oder vorgezeigt werden. Warum das bei uns abgeschafft wurde, ist uns rätselhaft. Wieso muss ich für Schwarzfahrer mitbezahlen?

Sylvia Wroblewski

Neuaufbau notwendig

9. Juli: Letzte Chance für große Lösung. Anstelle der Rettungs-Wurstelei soll Griechenland umfassende Hilfe für mehrjähriges Sanierungsprogramm bekommen

Das griechische Volk erweist sich seit Generationen als unfähig, eine Regierung zu wählen, die den Staat ordnet. Man will dort mit überbordendem Rentensystem, nicht funktionierender Steuerverwaltung, lückenhaftem Staatshaushalt, Begünstigungs- und Korruptionswirtschaft weiter leben – und erhebt sogar mit dem Ruf nach einem „sozialeren Europa“ Anspruch darauf, dass EU-Bürger der anderen Länder das alles bezahlen. Was machen deren Politik-Funktionäre? Sie reden über weitere Finanzhilfen, als ob damit Griechenland geholfen werden könnte. Das Geld würde wie in einem schwarzen Loch verschwinden, nur griechisches Anspruchsdenken auf ewige Hilfe stärken. Griechenland kommt nur auf selbstständige Beine, wenn der Staat von Grund auf neu aufgebaut wird.

Holger Giza