Effiziente Verfahren einführen

9. Juli: A-24-Sa­nie­rung gestoppt – neue Baufirma übernimmt. Abschnitt. Noch bis Dezember Behinderungen

Die Cheops-Pyramide: 1.583.283 Kubikmeter, ursprünglich 147 Meter hoch. Bauzeit ohne schweres Gerät: 20 Jahre. Und wir bekommen es 4500 Jahre später nicht hin, einen kurzen Autobahnabschnitt von 16 Kilometern für 7,5 Millionen Euro zeitnah zu sanieren? Nein, stattdessen leisten wir uns einen weiteren Beitrag zu den jährlichen Staukosten von 102 Milliarden Euro pro Jahr in Deutschland (gemäß BDI-Studie 2008). Wann bitte werden die Vergabeverfahren der Realität auf deutschen Straßen angepasst? Wer setzt sich dafür ein, den Ausschreibungswahnsinn für Kleinstprojekte zu stoppen und in effiziente Verfahren zu überführen? In der freien Wirtschaft hätte man Baufirmen wie Betam längst zum Teufel gejagt. Den Zu- und Ablauf des Wirtschaftsverkehrs zur wichtigsten Verkehrsdrehscheibe Nordeuropas immer wieder massiv einzuengen, können wir uns nicht mehr erlauben.

Frank Wylezol

Landesverband Straßenverkehrsgewerbe

Trauriges Kaspertheater

8. Juli: Einer gegen alle. Griechen-Premier Alexis Tsipras gab sich auf dem Krisengipfel zuversichtlich

In Verlautbarungen der deutschen Regierung, der EU, ihrer Spitzenpolitiker und Gremien wird ein mir wichtig erscheinender Aspekt kaum berührt: der hohe Verlust an Glaubwürdigkeit und Vertrauen der deutschen Bevölkerung in das Handeln der am Streit beteiligten europäischen Politiker. Mir kommt der innereuropäische Streit vor wie ein gefährliches, trauriges Kaspertheater, wobei auch in den letzten Jahren mit Mühe ausgehandelte sinnvolle Beschlüsse einfach gekippt werden. Die Bevölkerung wird falsch informiert und betrogen, was selbst der gutmütigste Bürger auf die Dauer nicht aushält. So darf man mit unserer schwer errungenen Staatsform, der Demokratie, nicht umgehen. Ich erhoffe mir bei den nächsten anstehenden Wahlen für diese unsägliche Art eine gebührende Quittung der Wähler.

Dr. Ludwig Kies

Korinthen für Hamburg

Ich erinnere mich gerade dieser Tage, dass nach der Flutkatastrophe 1962 Griechenland Tonnen von Korinthen als humanitäre Hilfe nach Hamburg schickte. Wir Schulkinder erhielten – auch wenn nicht von der Flut betroffen – eine Tüte mit einem Kilo dieser Korinthen. Und jetzt muss man zusehen, wie Griechenland wegen der Verweigerung eines Schuldenschnittes in die humanitäre Katastrophe entgleitet.

Michael Buch

Griechenland wird scheitern

Das kleine Griechenland hat unglaubliche 540 Milliarden Euro Schulden inklusive der 110 Milliarden Target-Schulden aus Importen. Hinzu kommt, dass die Ausgaben des Staates die Einnahmen übersteigen und der Außenhandelssaldo negativ ist. Außerdem hat die Regierung Tsipras die Wirtschaft gegen die Wand gefahren, was zur Kapitalflucht und zur Plünderung der Bankkonten führte. Griechenland ist auf den Status eines Entwicklungslandes abgerutscht. Vor diesem Hintergrund wollen die Griechen keine Reformen im eigenen Land. Sie wollen die Euro-Zone reformieren, indem sie sie in eine Transferunion umwandeln. Damit werden sie scheitern, denn die nationalen Parlamente müssten zustimmen. Der Bundestag wird das nicht tun. Ein Grexit ist die wahrscheinliche Alternative begleitet von Überbrückungs- und humanitären Hilfen.

Reinhard von Kamptz

Steuerzahler schützen

8. Juli: Senator: Bald Flücht­lings­heime in jeder Nach­bar­schaft

Bei allem Verständnis und auch einer gewissen Verpflichtung zu humanitärer Hilfe: Der Artikel zeigt eindeutig, dass der Staat endlich gefordert ist, seine Bürger und die ihn finanzierenden Steuerzahler zu schützen. Wir können doch nicht das ganze Elend der Welt aufnehmen. Und mal ehrlich: Ein Großteil kommt nicht aus Asylgründen zu uns, sondern aus wirtschaftlichen Gründen. Wann werden endlich klare Regeln aufgestellt, nach denen die Anzahl der Aufzunehmenden – gleich aus welchem Grund – festgelegt wird? Ansonsten wird der Zulauf zu Parteien, die man nicht im Parlament sehen möchte, zukünftig noch stärker.

Dr. Jens Noritz

Gedeiht der HSV-Nachwuchs?

7. Juli: Trans­fer­chance für den HSV

Was betreibt der Sportdirektor Knäbel für eine unmögliche Einkaufspolitik? Namenlose Spieler werden verpflichtet und dann noch ein angeblicher „Schläger“ (Emir Spahic), den kein anderer Bundesliga-Verein haben will. Was ist mit neuen, jungen und „hungrigen“ Spielern, die auf Erfolg aus sind? Was ist mit dem HSV-Nachwuchs? Gedeiht da nichts? Ich habe große Bedenken, dass sich der HSV in der Bundesliga halten kann.

Klaus Heinsohn

Allianz-Hochhaus übergeben

4. Juli: 500 Flüchtlinge werden meine neuen Nachbarn und 4. Juli: Das Ob­dach­lo­sen-Camp am Rathaus

Die Lektüre des einfühlsamen Beitrages von Jan Melzer ist sehr gut geeignet, um die eigenen Wertvorstellungen und Positionen in dieser gegenwärtig so brisanten Angelegenheit zu hinterfragen. Vielen Dank für den tollen Artikel! Auf der nächsten Seite wird über das seit Längerem leerstehende, ehemalige Allianz-Hochhaus berichtet und über die im Eingangsbereich campierenden Obdachlosen. Der Gebäudekomplex soll noch für mehrere Jahre leer bleiben. Das finde ich skandalös! Tausende von Flüchtlingen in unserer Stadt suchen dringend eine Bleibe, werden oftmals unter nur sehr unzureichenden Bedingungen untergebracht und gleichzeitig steht in zentraler Lage ein großes, intaktes Gebäude leer. Wenn die Eigentümerin schon nicht von selbst, statt einen Zaun zu bauen, lieber den Schlüssel für das Gebäude an die Behörde übergibt, so sollte die Politik die Quantum Immobilien AG in die Pflicht nehmen. Aber möglicherweise möchte man im Rathaus keine neuen Nachbarn haben und plant für diese lieber eine Unterkunft auf dem Rapsfeld von Jan Melzer.

Rüdiger Freygang