Sportwaffen verbieten

25. Juni: Hamburger Haus­be­sit­zer erschießt Ein­bre­cher

Es stellt sich die Frage, warum jemand, der sich bedroht fühlt, mit einer Waffe in der Hand die Haustür öffnet. Wenn man sich bedroht fühlt, öffnet man nicht die Tür, sondern ruft die Polizei. Mit der Waffe in der Hand in dieser Situation nimmt man zumindest den Tod eines anderen Menschen in Kauf. Durch legalen Besitz von Sportwaffen sterben in Deutschland jedes Jahr viele Menschen. Waffen von Sportschützen wurden bei den Amokläufen von Winnenden und Ehrfurt verwendet. Deutschland sollte abrüsten und privaten Besitz von tödlichen Sportwaffen verbieten.

Gudrun Schittek

Start-Stopp-System für Autos

25. Juni: Gift in der Luft: Auch Hamburg muss handeln. EU rügt Deutschland. Fahrverbot für Dieselautos?

Die erhöhten Schadstoffemissionen in Ballungsgebieten sind mit Sicherheit auch darauf zurück zu führen, dass täglich Zehntausende Fahrzeuge mit laufendem Motor im Stau stehen. Effektiv wäre es, wenn alle neuen Fahrzeuge mit einem Start-Stopp-System ausgerüstet würden. Das hilft zwar nicht gleich ab morgen, aber es wäre ein weiterer wichtiger Schritt zur Reduzierung der Schadstoffbelastung. Mein neues Dieselfahrzeug verbraucht auch in der Stadt fünf Liter; der Motor schaltet sich aus, sobald ich stehen bleibe. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dieser Wagen zu den Dreckschleudern gehört. Vielleicht sollte man doch ein wenig mehr differenzieren.

Michael Breitkopf

Auslandsaufenthalte zu teuer

25. Juni: Warum es so viele Schüler ins Ausland zieht

Ihre Berichterstattung trifft meiner Meinung nach nur den Nerv der mehr als gut situierten Hamburger, die es sich leisten können, den Lebenslauf ihrer Kinder mittels ihres Kapitals aufzuhübschen. Die Rede ist hier nur von Schülern aus den Elbvororten oder dem Alsterumland, deren Eltern im Schnitt sicher ein höheres Einkommen beziehen als der Rest der Hamburger Bevölkerung. Selbst der Hinweis, dass sich viele Eltern die 30.000 bis 40.000 Euro bei der Bank leihen würden, lässt dennoch keinen Zweifel daran, dass die Durchschnittsfamilie sich so ein Jahr für ihre Sprösslinge nicht leisten kann. Zumal es ja häufig nicht nur ein Kind in der Familie gibt.

Julia Hänel

Marode Radwege sanieren

24. Juni: Senat lobt seine Fahr­ra­dof­fen­sive. Anteil des Radverkehrs soll auf 25 Prozent steigen

Die Pläne sind wohl grundsätzlich lobenswert, nur vermisse ich ein klares Bekenntnis zur Sanierung der maroden vorhandenen Radwege. Es ist wohl billiger, Fahrradstreifen auf die Fahrbahnen zu malen, als die Fahrradwege zu sanieren. Und ich vermisse zudem eine Planung für mehr Verständnis der Verkehrsteilnehmer untereinander. An der Ostsee-Promenade in Timmendorfer Strand, wo es auch sehr eng zugeht, gibt es entsprechende Schilder, die zu Rücksicht auffordern. Und das funktioniert wirklich, wie wir gerade feststellen konnten. Sie stehen übrigens nur dort, wo es keinen Platz für eigene Radwege gibt. Eine differenzierte Planung würde auch Hamburg guttun.

Hans-Raimund Kinkel

Namensschild für alle Bürger

24. Juni: Staats­an­walt will Na­mens­schild für Po­li­zis­ten. Beamte könnten sich mit neuer Regelung ,nicht mehr in Gruppe verstecken‘

Na klar. Sind ja manchmal Straftäter dabei. Aber entsprechend dem Grundsatz „Gleiches Recht für alle“: Namensschilder für alle Bürger. Denn unter denen gibt es viel mehr Straftäter.

Hans-Walter Beencke

Verursacherprinzip anwenden

24. Juni: Pestizide aus Landwirtschaft belasten Grundwasser

Immer wenn das Grundwasser auf Rückstände, seien es Nitrate, Pestizide oder Medikamente, untersucht wird, werden Rückstände festgestellt, die es angeblich doch nicht geben soll, weil die Mittel „verantwortungsvoll“ eingesetzt werden. Leider haben diese Untersuchungen keine Folgen. Politik und Wirtschaft haben kein Interesse daran, denn die Landwirtschaft wie auch die Wirtschaft stehen unter ständigem Erfolgszwang. Im 21. Jahrhundert wäre vielleicht auch zu überlegen, ob das Verursacherprinzip nicht auch hinsichtlich der Agrarökonomen anzuwenden sei, schließlich sind viele Betriebe nicht mehr kleinbäuerlich, sondern kleine bis mittlere Unternehmen, die staatlich teilweise mit großen Summen gefördert werden. Grundwasser, das belastet, Straßen, die eigentlich nicht für landwirtschaftliche Maschinen gebaut worden sind und unter den Reifen brechen, Böden, die immer mehr auf Chemie angewiesen sind, um Ertrag zu bringen. Die Folgen des wirtschaftlichen und politischen Schutzes einer immer stärker geförderten Agrarwirtschaft werden gerade in den ländlichen Gebieten deutlich.

Rüdiger Ramm

Besondere Atmosphäre

23. Juni: Män­ner­sa­che – in diesen Hamburger Clubs sind Frauen auch nicht erwünscht

Ich wünsche mir als nächstes einen Artikel über Hamburger Frauenclubs, in denen Männer „ausgeschlossen sind“, denn davon gibt es auch so einige. Ich kann dem Vorsitzenden vom RC Alle-mannia nur zustimmen: Manchmal möchten Männer oder Frauen auch gerne unter sich sein. Das ist ihr gutes Recht, und ein reiner Männer-/Frauenclub hat seine besondere Atmosphäre. Das hat absolut nichts mit Diskriminierung zu tun. Die Forderungen nach Geschlechtergerechtigkeit sind in vielen Fällen berechtigt, in anderen Bereichen völlig absurd und überzogen. Lasst den Männern ihre Männerclubs, solange es genug vergleichbare Angebote für Frauen gibt. Es gibt doch nun wirklich genug „gemischte“ Ruderclubs in Hamburg. Die Pflege von Traditionen generell als überholt anzusehen und abzulehnen, ist ein Zeichen von Intoleranz und nicht Zeichen einer offenen pluralistischen Gesellschaft. Ich bin übrigens in keinem Club Mitglied.

Nicola Schneider-Person