Keine anderen Sorgen?

29. Mai: Pa­ter­no­s­ter? Nur mit Füh­rer­schein. Kein Witz: Bundesarbeitsministerium hält Benutzung für zu gefährlich – wer fahren will, braucht künftig eine Einweisung

Den 1. April mit den Scherzen haben wir doch bereits hinter uns. Wer sich ernsthaft hierüber Gedanken macht, hat offenbar keine anderen Sorgen und ist wohl nicht wirklich mit wichtigeren Aufgaben ausgelastet! Sollte jemand mit der Benutzung eines Paternosters tatsächlich ein Problem haben, so bleiben ihm noch die Alternativen, entweder die Treppe oder den Fahrstuhl (auch nicht gefahrlos) zu benutzen.

Holger Flach

Hoffnung auf Sachverstand

Ich habe den Artikel über die Paternosternutzung mit großem humoristischen Interesse gelesen und hoffe nur, dass in der Hansestadt noch genügend fachlicher Sachverstand vorhanden ist, um die rumlaufende potenziell gefährdete Menschlichkeit vor Paternosterschäden nachhaltig zu bewahren. Vielleicht finden wir eines Tages solche Hinweisschilder in Betriebssicherheitsverordnungen, etwa im Zug: „ Halten Sie sich fest, der Zug könnte abrupt stehen bleiben.“ Wie sich die Zeit wandelt, und nun das auch noch mit den Paternostern! Gegen Dummheit nützen natürlich auch in Zukunft Paternoster-Nutzungsanweisungen nichts.

Thomas Kreutzfeldt

Tourismus-Magnet

Was für ein Blödsinn! Hat das Bundesarbeitsministerium nichts Besseres zu tun? Immer und überall können Unfälle passieren. Jeder, der einen Paternoster betritt, weiß, wie dieser funktioniert, alle anderen lassen ihn sowieso links liegen. Ältere Menschen kennen Paternoster aus ihrer Kindheit und Jugend, und wenn sie gebrechlich sind, benutzen sie selbstverständlich reguläre Aufzüge. Ich bin fast 72 Jahre alt, seit meiner Kindheit liebe ich Paternoster, und ich bringe meine Freunde aus der ganzen Welt zu den noch funktionierenden und zugänglichen Paternostern. Sie sind immer wieder fasziniert, Jüngere finden sie aufregend. Weder in den USA noch in Südamerika, wo meine Freunde und Verwandte herkommen, sind solche Aufzüge bekannt – also in meinen Augen sind sie auch ein Tourismus-Magnet für Insider.

Karin Schramm

Hilfreiche Berichterstattung

12. Mai: Und alle Fragen offen. Beat Furrers ,la bianca notte/die helle nacht‘ an der Staatsoper ist ein gelungenes Spiel mit der Abstraktion. Die Inszenierung bleibt dahinter zurück

Gerade waren wir in der Vorstellung. Ihre Berichterstattung darüber hatten wir aufbewahrt und sie vorher noch einmal studiert, was uns sehr half, das Werk besser als nur ansatzweise zu begreifen. Wir sind nicht ungeübt im Hören zeitgenössischer Musik und dachten uns schon beim Kartenerwerb, möglichst strategisch günstig zu sitzen (2. Rang, 2. Loge, 1. Reihe), um die dann außergewöhnliche, perfekte Leistung des Orchesters nicht nur zu hören, sondern auch sehen zu können. Durch diese Nähe waren auch das intensive Spiel und die musikalisch so schwierige Darbietung durch die großartigen Solisten und den Chor zu bewundern wie auch die schier überwältigende Bühnen-Maschinerie. Wir wollten Sie wissen lassen, welchen Anteil Sie an unserem gelungenen Abend hatten!

Bernd Rachold

Schlimm!

29. Mai: Uefa droht Blatter: WM-Boy­kott ist möglich. Europas Verbandschef Michel Platini fordert den Fifa-Präsidenten vergeblich zum Rückzug auf. Trotz der Skandale scheint dessen Wiederwahl sicher

Das ganze Geschehen rund um den Fifa-Chef Blatter und seine Machenschaften lassen an einen Mafia-Boss denken. Schlimm ist sein stoisches, selbstgerechtes und uneinsichtliches sturköpfiges Verhalten. Der Mann muss endlich ganz schnell weg – im Interesse des Sports!

Sven Jösting

Irrsinn

27. Mai: 17.000 Po­li­zis­ten sichern Merkels G7-Gip­fel. Experten fürchten Krawalle rund um Elmau. Massive Kontrollen an den Grenzen.

130 Millionen Kosten für Sicherheitsmaßnahmen, was für ein Irrsinn. Warum macht man diesen Gipfel nicht geheim, und zwar in Regierungsgebäuden, die sowieso streng bewacht werden? Muss auch noch ein Ausflugsprogramm für die mitreisenden Damen gemacht werden? Das alles für zwei Tage, bei denen dann sowieso nichts herauskommt. Mit diesen Millionen könnte man so viele sinnvolle Dinge tun. Hinzu kommt, dass eine ganze Region behindert und genervt wird.

Gitta Uther

Keimzelle Ehe und Familie

26. Mai: Iren sagen Ja zur Homo-Ehe. Debatte in Deutschland um die völlige Gleichstellung wieder entbrannt

Ehe und Familie sind immer noch die bewährtesten Keimzellen der Gesellschaft und die einzige Form des Zusammenlebens, die Kinder hervorbringt – auch für das Fortbestehen des Volkes. Aus diesen Gründen leitet sich die Sonderstellung, auch die finanzielle Unterstützung der Ehe ab. Warum soll der Staat Zweier-Gemeinschaften fördern, wo Kinder von vornherein ausgeschlossen sind? Nur weil sich die Partner lieb haben?

Anton Rathgeb

Geld woanders einsetzen

23./24./25. Mai: Christopher Street Day. Katharina Fegebank plant homosexuelle Ampelmännchen. Ursprünglich kommt die Idee aus Wien

Bewegt sich Frau Fegebank auch manchmal außerhalb des Rathauses? Sollte sie vielleicht gelegentlich machen. Sie müsste auch nicht weit gehen, um zu sehen, wo wirklich Geld benötigt wird. Überall in der Innenstadt sieht man in Hauseingängen, unter Brücken usw. Obdachlose liegen und sitzen. Für sie und viele andere sozial Benachteiligte ist kein Geld da. Aber für solche Ampelmännchen und ähnliche „wichtige“ Dinge scheint man schnell etwas lockermachen zu können. Das nennt man wohl „soziale Gerechtigkeit“.

Ulla Popzyk