Verhältnisse in Afrika ändern

20. April: Bis zu 700 Flücht­linge ertrinken vor libyscher Küste

Ich möchte einer Sprachwahl widersprechen. Diese Flüchtlinge sind nicht Europas Flüchtlinge, sondern Afrikas Flüchtlinge. Und dort liegt das Problem. Es muss verhindert werden, dass diese Menschen überhaupt flüchten müssen und überhaupt auf das Mittelmeer gelangen. Dazu sind die politischen Verhältnisse in den Ursprungsländern zu verändern, und dazu hat Europa leider negativ beigetragen. Libyen ist ein gescheiterter Staat, dank der Mithilfe Europas. Der Bürgerkrieg in Syrien ist auch durch Europa verschuldet; statt Krisenmanagement zu zeigen, hat Europa den Krieg befeuert. Ich fordere ein komplettes Umdenken.

Horst Zeck

Ein ungutes Gefühl bleibt

18./19. April: Billige Rauch­mel­der ver­ur­sa­chen Tausende Fehl­alarme

Die Installation von Rauchgasmeldern suggeriert eine Sicherheit, die in etlichen Fällen nicht vorhanden ist. Die Rauchgasmelder werden an der Zimmerdecke angebracht. Da muss das zu meldende Medium erst mal hingelangen. Einige Rauchgase werden von den Meldern nicht wahrgenommen. Zudem ist die vorschriftsgemäße Funktionsprüfung fraglich. Das Drücken der Prüftaste einmal jährlich ist nach Vorschrift ausreichend. Eine Prüfung mit Inertgas wird nicht verlangt. Wir hatten vor zwei Jahren in der Nachbarschaft einen Kunststoffbrand mit totaler Verqualmung einer Wohnung. Die Melder haben hier nicht angesprochen. Ich habe zwar die richtigen Melder in meiner Wohnung, aber ein ungutes Gefühlt bleibt übrig.

Hans J. Koch

Tückische Rauchgase

Das kann ja wohl nicht wahr sein. Da wird jahrelang für die Anschaffung und sogar Verpflichtung zur Ausrüstung mit Rauchmeldern geworben. Die Hamburger Feuerwehr wird nicht müde zu betonen, wie wichtig diese kleinen Helferlein sind. Denn die Rauchgase sind es, die die meisten Toten verursachen. Denn kaum jemand verbrennt bei Bewusstsein, kaum jemand erwacht vom Rauch. Auch das betont die Feuerwehr immer wieder. Und jetzt stellt dies der Sprecher der Hamburger Feuerwehr in Frage mit dem Satz: „Wenn sich früher jemand beispielsweise spätabends noch eine Pizza in den Ofen geschoben hat und eingeschlafen ist, wurde er durch den Rauch aus der Küche geweckt.“ Bei Begehungen und Vorführungen wird die Feuerwehr nicht müde zu betonen, wie tückisch die Rauchgase sind.

Jürgen Krüger

Lieber ruhig schlafen

18./19. April: Leerstand in bester Lage

Auch wir haben eine Immobilie – Einfamilienhaus mit großem Garten in guter Stadtrandlage, in gutem Zustand. Wir haben zwar nur dieses eine Objekt, können aber sehr gut nachvollziehen, warum Vermieter Immobilien leer stehen lassen, trotz Einnahmeausfällen. Die Rechtsprechung stellt insbesondere kleine Vermieter, wie wir es sind, im Fall von Auseinandersetzungen mit Mietern so schlecht, dass wir es vorziehen, ruhig zu schlafen und die laufenden Kosten unserer Immobilien selbst zu tragen. Wir mussten erleben, dass ein Mieter unser Haus mit Garten so verkommen ließ, dass ein fünfstelliger Betrag nötig wurde, um wenigstens die gröbsten Auswüchse beseitigen zu können. Nach mehreren derartigen Reinfällen zogen wir dann die Notbremse. Leider erlebt man immer häufiger, dass von allen Seiten dann eine regelrechte Hexenjagd auf den Vermieter eröffnet wird. Bei der üblichen Negativdarstellung ist es auch nicht verwunderlich, dass Familie Landschulze zu keiner Stellungnahme bereit war.

Wolfgang Kessler

Angelegenheit des Besitzers

„In bester Lage“ bleibt in der Schanze sicher Geschmackssache, trotzdem sind die Leerstände mehr als ärgerlich, weil sich genug Interessenten für die Objekte finden würden. Aber wenn Herr Landschulze und Sohn andere Pläne haben oder im Moment überhaupt keine, ist das ihre Angelegenheit. Die finanziellen Ausfälle scheinen sie locker wegzustecken, was natürlich Neid- und Wutbürger mobilisiert. Fehlt nur noch der Slogan „Eigentum verpflichtet“. Leicht gesagt, wenn es nicht das eigene Eigentum ist.

Hans-Emil Schuster

Technik statt Denken

18./19. April: Wo Handys Türen öffnen. Xing-Gründer Lars Hinrichs baut Wohnungen in Rotherbaum, in denen alles vernetzt ist

Schön, dass es bald das intelligenteste Haus Deutschlands gibt. Dafür werden die Menschen immer unfähiger, ihren Alltag selbstständig, ohne Apps, Clouds und untereinander vernetzte Haushaltsgeräte zu führen. Die Technik übernimmt das Denken. Und das nur aus Bequemlichkeit und angeblicher Zeitersparnis.

Anke Hamann

Geschmacklose Idee

17. April: Große Kunst für den Augen-Blick. Zwei spektakuläre Aktionen beim Hamburger Architektur Sommer

Geschmackloser geht es wohl nimmer, und das im Bismarck-Gedenkjahr. Hamburg will Olympiastadt werden, beweist auch mit der Elbphilharmonie, dass es in der ersten Reihe zu spielen versteht, entehrt aber gleichzeitig einen der größten Staatsmänner Deutschlands und bemerkt nicht, wie niveaulos es handelt. Dies wäre in anderen Ländern, besonders auch in unseren Nachbarstaaten Frankreich und Polen, undenkbar. Andere Orte, diesen Steinbock zu platzieren, gäbe es in Hamburg genügend.

Manfred Weinhold

Religionsfreiheit? Das nicht!

17. April: In Gladbeck ruft der Muezzin per Laut­spre­cher täglich zum Gebet

Religionsfreiheit bedeutet, dass jeder seinen Glauben haben kann, ohne deswegen benachteiligt oder gar verfolgt zu werden. Religionsfreiheit bedeutet nicht, dass jeder seine Mitmenschen mit seinen Glaubensritualen rücksichtslos belästigen darf. Leider wird das immer wieder falsch dargestellt.

Ulrich Zeidler