Klimawende unwahrscheinlich

7. April: ,Er­der­wär­mung nicht zu stoppen‘. Klimaforscher Latif warnt vor weiter steigendem CO2-Ausstoß

Wenn, dann würde. Würde der globale CO2-Ausstoß ab 2030 fallen und bis 2100 auf Null absinken, dann würde die globale Temperaturerhöhung unter zwei Grad bleiben. Sicher alles richtig ausgerechnet. Jetzt fehlt aber noch die Berechnung der zugehörigen Wahrscheinlichkeit. Eingedenk der Ergebnisse der vielen Klimakonferenzen liegt sie ebenso sicher bei fast Null. Bewerten kann man das nach Belieben, wegdiskutieren nicht.

Dr. Ing. Friedrich Weinhold

Leidenschaft fehlt

7. April: 0:4-Niederlage in Leverkusen. HSV im Überlebenskampf

Das Spiel in Leverkusen hat erneut gezeigt, dass diese Mannschaft nicht bundesligatauglich ist, auch wenn das immer wieder behauptet wird. Die Einstellung stimmt nicht, eine nachvollziehbare Taktik gibt es ebenso wenig wie eine vernünftige Spielanlage. Bei anderen Mannschaften ist zu erkennen, dass sie leidenschaftlich und damit besseren Fußball spielen. Die erkennbare Lustlosigkeit der meisten Spieler steht in keinem Verhältnis zu deren überhöhten Einkommen. In der freien Wirtschaft werden solche „Leistungen“ abgemahnt und die Mitarbeiter letztlich entlassen. Der zwangsläufig bevorstehende Abstieg wird hoffentlich zum Anlass genommen, sich von den meisten Spielern zu trennen und mit neuen, motivierten Spielern sowie einem kompetenten neuen Trainer und Sportchef den Aufstieg in der Saison 2017/2018 zu erreichen.

Peter Wehde

Abstieg unausweichlich

Obwohl von den mitgereisten Fans lautstark unterstützt, präsentierte sich der HSV in Leverkusen mal wieder ohne jede Spielfreude. Nicht die letzten sieben Trainer waren schlecht, sondern die Mannschaft ist miserabel. Damit ist der Abstieg wohl unausweichlich. Das Geld für die Abfindungen wäre für junge, ehrgeizige Spieler besser angelegt gewesen. Schade für die Fans.

Eike Oldenburg

AFC ohne Heimat

4./5./6. April: Ein Denkmal stirbt. Die Adolf-Jäger-Kampfbahn wirkt wie eine verblassende Fußballerinnerung

Leider hat Altona 93, anders als der große Nachbar HSV, keinen Gönner von der Finanzkraft eines Otto oder Kühne, hier hätte für relativ bescheidenes Geld etwas Einmaliges erhalten werden können. So freut sich jetzt ein Bauträger, der satte Gewinne machen kann. Vom damaligen Traum, eine neue Heimat für alle AFCer zu schaffen, wird auch nichts bleiben. Nach der Schließung der Sportplätze Othmarscher Kirchenweg, Trenknerweg und Wichmannstraße verabschiedet sich die Jugend im nächsten Jahr zur Baur-straße, die Fußballherren und -damen werden sich in der Memellandallee wiederfinden und die übrigen Sportarten wie eh und je verteilt auf verschiedene Hallen in den Stadtteilen. Ob die ja relativ hohe Zahl von Fans wohl treubleiben werden, wenn nicht mehr an einer Kultstätte, sondern in einem gesichtslosen Kleinstadion gespielt wird? So bleibt Altona 93 langfristig wohl nur das Schicksal vieler anderer Traditionsvereine in Hamburg, wie zuletzt Concordia. Ein Zusammenschluss mit einem anderen gebeutelten Traditionsverein, Union 03, jedenfalls deutet sich jetzt auch räumlich schon an. Schade!

M. Block

Bagatellfälle abweisen

4./5./6. April: Telefonrechnung. Streit um 19 Cent bringt Kläger Kosten von 1000 Euro

Immer wieder hört man, dass unsere Justiz mit Bagatellfällen überlastet ist. Daran scheint viel Wahres zu sein, wenn ich lese, dass ein Amtsgericht mit einer Klage um Telefonkosten von 19 Cent bemüht wird. Ich denke, dass es an der Zeit ist, gesetzliche Regelungen zu schaffen, die derartige schwachsinnige Unterfangen unterbinden.

Dieter Martens

Meinungsfreiheit gilt für alle

2. April: Hunde dürfen trotz Beschlusses nicht ohne Leine laufen

Was soll das heißen, Konflikte zwischen Menschen mit und ohne Hund seien gestiegen, weil die Hundelobby einen noch nicht umgesetzten Beschluss offensiv in Netzwerken verbreite? Ich habe vom Fall des Leinenzwangs in Altona im letzten Jahr aus dem Abendblatt erfahren. Bedeutet das, Tageszeitungen dürfen darüber berichten, und Vereine, die sich wie die Hundelobby vorbildlich für ein freundliches Miteinander zwischen Menschen mit und ohne Vierbeiner einsetzen, dürfen das nicht? Ich dachte immer, wir lebten in einem Rechtsstaat, in dem es Meinungsfreiheit gibt.

Gertrud Rieck

Lebensqualität nimmt ab

28./29. März: Warum Norderstedt bei Unternehmen so beliebt ist

Es ist richtig, Norderstedt profitiert wirtschaftlich von der günstigen Lage im Schatten Hamburgs. So gesehen kann Oberbürgermeister Grote die Perlen aus der Vermarktung der Norderstedter Gewerbelandschaft präsentieren. In der künstlich aus vier Dörfern zusammengeführten und überbauten Stadt vermittelt das lärmend pulsierende Wirtschaftsleben ein optimistisches Erscheinungsbild von Norderstedt. Leider tauchen in dieser Darstellung die beteiligten Einwohner nur als Kaufkraft auf. Bei denen hält sich die Liebe in Grenzen. Denn die zunehmende Wirtschaftskraft spüren die Bürger als abnehmende Lebensqualität ihrer Umwelt. Dagegen hatte die Verwaltungsspitze der Stadt vor Jahren eine Bürgerbeteiligung unter dem ambitionierten Motto „Norderstedt – eine Idee voraus“ eingerichtet. Wesentliche Ziele waren demnach: Minderung des Umgebungslärms, Klimaschutz, Bewahrung einer grünen Stadt und der gewachsenen Siedlungsstrukturen, der Stadtpark als Erholungs- und Ruheraum, maßvolle Gewerbenutzung und begrenzter Einwohnerzuwachs entsprechend der Größe der Stadt. Veröffentlichungen hierzu brachten überregionale Aufmerksamkeit und Förderbeträge für Norderstedt. Aber gegen ungebremste Wirtschaftsinteressen ist offenbar kein Kraut gewachsen.

Ingrid Herz