Ein erster Schritt

3. März: Bürger sollen nur noch 40 Plastiktüten pro Jahr verbrauchen

Wir Bürger können einen sehr konkreten Beitrag zum Umweltschutz leisten, indem wir künftig Nein zu Plastiktüten sagen. Inzwischen ist es weltweit bekannt, dass die Flut von Plastikmüll in den Meeren angekommen ist und über die Fische auf unseren Speiseteller zurückgelangt. Mit der Nahrungsaufnahme werden Gifte aufgenommen und führen zu Krankheiten, und die Medizin kann die Ursachen nur sehr schwer behandeln. Der erste Schritt ist der Verzicht beim Einkauf, in dem wir den mitgebrachten Korb oder Einkaufskisten und wieder verwendbare Stoffbeutel benutzen. Vermeiden wir Verpackmüll der Umwelt zuliebe.

Peter Groth

Anruf genügt

3. März: Hamburger Spitzenköche nehmen Stornogebühren

Ein identisches „Kundenverhalten“ erlebe ich jeden Tag in meiner Facharztpraxis. Trotz unserer Kommunikationsgesellschaft scheinen die Umgangsformen zunehmend zu leiden. Dies trägt zu der Wartezeit auf Termine bei. Ein Anruf würde genügen, um andere glücklich zu machen.

Dr. med. R. Peper

Auch Arztpraxen betroffen

Was einige Restaurants gegen die Unsitte, einen Termin nicht zu stornieren, tun wollen, gefällt mir. Ich denke dabei auch an die Arztpraxen, die Termine vergeben und oft vergeblich auf die Patienten warten, weil es auch dort zur Unsitte geworden ist, bei Nichterscheinen nicht rechtzeitig abzusagen. Wird eigentlich auch einmal darüber nachgedacht, dass durch rechtzeitige Terminabsage einem anderen Kranken zeitnah beim Arzt geholfen werden könnte? Vielleicht müssen hier ebenfalls Regressforderungen der Ärzte an säumige Patienten gestellt werden.

Inge Neppert

Für Feier im Voraus bezahlen

Anlässlich einer gebuchten Feier in einem Fünf-Sterne-Hotel wurde ich gebeten, 50 Prozent des Gesamtpreises im Voraus anzuzahlen. Man entschuldigte sich, aber Erfahrungen hätten gezeigt, dass man großkopfert feiert und dann nicht bezahlt. Das ist mittlerweile unsere Gesellschaft: Nur eigener Vorteil bar jeder sozialen Kompetenz. Dazu arrogantes, unüberlegtes Verhalten seinem Nächsten gegenüber. Sogar die ältere Generation, die es wissen müsste, ist da keine Ausnahme. Wo bleiben die Vorbilder ?

Klaus-Peter Müller

Eine Kinderseele ist mehr wert

3. März: Edathy kommt mit 5000 Euro Strafe davon

Es ist erschreckend, mit welchen Möglichkeiten sich Menschen wie Edathy aus der Affäre ziehen können. Wie viele Kinderseelen leiden aufgrund von köperlicher Gewalt, sexuellen Missbrauchs, pornographischer Darstellungen im Internet. Wer Kinderpornos herunterlädt, unterstützt aktiv den Missbrauch an Körper und Seele von Kindern, die sich nicht wehren können und deren Vertrauen verraten und mit Füßen getreten wird. Angebot und Nachfrage wird durch Interesse und Desinteresse bestimmt. Jedes Herunterladen bedeutet ein Einverständnis für dieses Verbrechen an Kindern. Schafft endlich die Gesetze, die wir brauchen, zum Schutz eines jungen Lebens. Eine Kinderseele ist mehr wert als 5000 Euro.

Asja Bülow

Auf ewig ausgeschlossen

Meine Haltung zu Herrn Edathy ist mittlerweile von Mitleid geprägt. Der Mann hat bereits seine Existenz auf ewig verloren und kann in unserer Gesellschaft praktisch nicht mehr leben. Daran gemessen scheint mir seine Schuld eher gering zu sein, immerhin war es nicht er selbst, der Kinder in seelisch zerstörender Weise vor die Kamera gestellt hat. Seine Schuld liegt im wirtschaftlichen Anreiz, zu dem er mit dem Erwerb illegal hergestellter Fotos zu deren Produktion beigetragen hat. Vergleichbar wäre das mit dem Erwerb und Konsum illegaler Drogen. Von den Medien wird er dagegen wie der Berufskiller eines kolumbianischen Drogenkartells behandelt. Es wäre schön, wenn die Medien solche traurigen Fälle sachlich angemessen behandeln würden. Das Verletzen von Kinderseelen findet nicht nur in kriminellen Filmproduktionen im Ausland statt, sondern täglich unter uns: Wohlstandsverwahrlosung, Reizüberflutung, Zuwendungsmangel, Trennung der Eltern.

Tim van Goos

Schlechter Umgang

3. März: Heyenn tritt aus Linksfraktion aus

Mich erstaunt, wie eine Parteibasis mit ihren Führungspersönlichkeiten umgeht. Frau Heyenn und Herr Wersich haben großartig für ihre jeweilige Partei gearbeitet. Während Herr Wersich zu seinem eigenen Leidwesen einen erfolglosen Wahlkampf bestritten hat, war Frau Heyenn im Gegensatz dazu äußerst erfolgreich. Beide Parteien werden in den folgenden fünf Jahren zu beweisen haben, dass das jeweilige neue Führungspersonal, vor allem die CDU, bei der nächsten Bürgerschaftswahl ein besseres Wahlergebnis hinbekommt. Ich bin gespannt, glaube aber nicht daran, dass es gelingt.

Jens P. Blume

Notwendige Wertedebatte

26. Februar: Koalition will Min­dest­lohn­ge­setz rasch über­prü­fen

Die Entscheidung der Großen Koalition führt in eine falsche Richtung. Denn wenn etwas beim Thema Mindestlohn auf den Prüfstand gehört, dann ist es weniger die angeblich ausgeuferte Bürokratie als vielmehr die Frage, ob die Firmen das neue Gesetz einhalten. Spätestens der Fall der Hamburger (Nobel-)Hotels, die ihre Zimmermädchen ausbeuteten, indem sie jene nach der Anzahl der gereinigten Räume und nicht der geleisteten Arbeitsstunden entlohnten, hat vor einigen Jahren gezeigt, dass vielerorts die unternehmerische Moral nicht mehr stimmt. Weswegen Deutschland vor allem eine Wertedebatte benötigt, vor der sich gerade die Spitzen der großen Wirtschaftsverbände seit Jahren erfolgreich drücken!

Rasmus Ph. Helt