Sinnvolle Maßnahme

3. März: Bürger sollen nur noch 40 Plastiktüten pro Jahr verbrauchen. EU beschließt Umweltschutz-Programm gegen den Müll

Die Europäische Union hat bei ihren Initiativen schon viel Unsinn verzapft, wie zum Beispiel die Festlegung einer bestimmten Krümmung bei Gurken, das Verbot von herkömmlichen 100-Watt-Glühbirnen und die Senkung der Staubsaugerleistung. Das Umweltschutzprogramm gegen den Müll ist endlich einmal eine Maßnahme, die sinnvoll und nachhaltig wirkt. Die Vermeidung von Plastikmüll zum Schutz der Umwelt und insbesondere der Ozeane muss konsequent umgesetzt werden und oberste Priorität haben. Es kann jedem Bürger zugemutet werden, dass er für Besorgungen und Einkäufe einen Stoffbeutel bei sich führt und auf Plastiktüten verzichtet. Um die Müllvermeidung zu unterstützen, sollte der Einzelhandel, statt bisher zehn Cent, mindestens 50 Cent für eine Plastiktüte an der Kasse verlangen, dann würden schon viele Mitbürger auf die Plastiktüte verzichten.

Helmut Jung

Den Kindern bringt das nichts

3. März: Edathy kommt mit 5000 Euro Strafe davon

Was sind die Rechte von Kindern eigentlich wert? Herr Edathy zumindest kann sich für 5000 Euro eine reine Weste kaufen und gilt dafür nicht als vorbestraft. Das allein sollte schon mehr wert sein! Den benutzten Kindern bringt das nichts, ganz im Gegenteil. Der Preis steht jetzt ja fest. Ein absolutes Armutszeugnis unserer Justiz!

Edith Aufdembrinke

Schäbige Entscheidung

2. März: Kein Geld, kein Personal: Eilbeker Jugendtreff schließt

Es ist so schäbig. Da sprudeln die Steuerquellen, und die Finanzbehörde spart Zinsen ohne Ende. Gleichzeitig werden Jugendtreffs wie hier in Eilbek ersatzlos geschlossen, und Hamburg ist Spitzenreiter bei der bundesweiten Kinderarmut. Welche Vorschläge hat die Sozialbehörde, wo sich die betroffenen Jugendlichen zukünftig aufhalten sollen? In Bushaltestellen? Wie sozial ist diese demokratische Partei eigentlich? Ich bin wirklich fassungslos.

Bernd Rachold

Umsichtiger fahren

26. Februar: Hamburg – gefährlicher als Berlin. Zahl der Verkehrstoten steigt um 46,2 Prozent

Wenn es um das Thema Verkehrssicherheit geht, setzt in Hamburg der Verstand aus. Dann ist für die hohe Zahl der Verkehrstoten im vergangenen Jahr das schöne Wetter, die wachsende Stadt oder die Straßenführung schuld. Statt gegen Verkehrsrowdys, Tempo- und Rotlichtsünder konsequent vorzugehen, hofft die Polizei, dass die hohe Anzahl nur ein statistischer Ausrutscher war. Mich verwundert es nicht, dass man in Berlin nicht so im Straßenverkehr gefährdet ist. Dort wird umsichtiger und rücksichtsvoller Auto gefahren, und dann passieren eben weniger Unfälle. Wenn man sich auch so in Hamburg verhalten würde, könnte vielleicht noch der eine oder andere im vergangenen Jahr tödlich Verunglückte leben.

Jens Müller

Trügerisches Abendrot

28. Februar/1. März: Normalbetrieb beginnt. Kraftwerk Moorburg produziert Strom

So schönes Abendrot haben wir Wilhelmsburger früher selten gesehen. Seit der Probe- und jetzt auch der reguläre Betrieb des Kohlekraftwerks Moorburg läuft, haben wir in Richtung Westen immer die schönste Wolkenbildung, auch wenn der übrige Himmel völlig klar ist, und damit wirklich wunderbare Farbenspiele am Himmel. Aber auf soviel Schönheit würden wir gern zu Gunsten unserer Gesundheit verzichten, die jetzt durch zusätzlichen Ausstoß von 8,5 Millionen Tonnen Kohlendioxid stark belastet wird.

Marianne Groß

Nein zur Winter-WM

25. Februar: Fußball-Weltmeisterschaft in Katar – eine schöne Weihnachtsbescherung

Die Fifa macht keinen April-Scherz, die meinen das ernst. Bei der Vergabe der WM 2010 an das Emirat Katar war dem IOC bekannt, welche Temperaturen dort im Sommer herrschen. Von Winterterminen war nicht die Rede, sonst hätte Katar nie den Zuschlag erhalten. Die Spielpläne der europäischen Ligen würden durch die Vorbereitungszeit der Nationalmannschaften durcheinandergebracht. Besinnlichen Adventskaffee oder betriebliche Weihnachtsfeiern kann man nicht mit einer Fußball-WM kombinieren – westliche Traditionen werden mit Füßen getreten, statt den Ball zu treffen. Die WM in Katar war von Anfang an ein Skandal. Mit Austragung der Spiele im Winter wird eine Grenze überschritten, wo der DFB nicht über Kompensationszahlungen nachdenken sollte, sondern ein kompromissloses „Nein“ sagen muss bis hin zum Boykott der WM. Diese Schnapsidee bringt das Fass zum überlaufen – Katar muss die Fußball-WM entzogen werden.

Dietmar Johnen-Kluge

Natur in Gefahr

21./22. Februar: Sülldorf. Bauern in ihrer Existenz bedroht. Keine Einigung im Streit um Bebauungspläne

Nicht nur die Bauern sind in ihrer Existenz bedroht, sondern auch die Natur, die eigentlich geschützt werden soll. Die geplante Schwächung der bäuerlichen Betriebe mit den existenzvernichtenden Regelungen bringen nicht nur das Lebenswerk bäuerlicher Familien mit langer Tradition in Gefahr, sondern auch den für Kinder und Jugendliche so wichtigen Breitensport und ihren Umgang mit Tieren und Natur. Auch das Angebot zur Naherholung im Einklang mit Tierwelt sowie Natur und Gastronomie, eingebettet in die Natur- und Kulturlandschaft, steht auf dem Spiel. Wie in der jüngsten Protestaktion mit den Unterschriften von über 2000 Familien der Bürgerwille demonstriert wurde, so wird hier mit Macht vom Staat mit einseitiger Interessenvertretung gegengehalten und einer ganzen Region das Wort abgeschnitten. Bleibt zu hoffen, dass der Bürgermeister in seinen Koalitionsgedanken den wirklich richtigen Weg für Hamburgs Bürger findet.

Klaus Thiesen