Noch viele Fragen offen

24. Februar: „Immer mehr Masern-Fälle: Kleinkind in Berlin gestorben“

Als Diplom-Biologin und Mutter dreier Kinder gehöre ich zu den impfkritischen Eltern. Für mich ist es wichtig, abzuwägen, welchen Nutzen meine Kinder aus einer Impfung ziehen und welchen Nachteilen sie dadurch womöglich ausgesetzt sind. Leider konnte mir noch kein Kinderarzt eine wissenschaftliche Untersuchung vorlegen, in der folgende Punkte untersucht wurden: Wie ist der allgemeine Gesundheitszustand von geimpften und ungeimpften Kindern im Vergleich? Wie hoch ist der Anteil an Kindern mit Allergien, Asthma, Neurodermitis und Autoimmunerkrankungen bei geimpften und ungeimpften Kindern? Und nicht zuletzt: Wie hoch ist der Anteil ungeimpfter Kinder, die an den Krankheiten wie Mumps, Masern etc. erkranken? Und wie viele der erkrankten Kinder sind geimpft? So lange ich auf diese Fragen keine fundierte Antwort bekomme, möchte ich meine Kinder keinem unkalkulierbaren Risiko durch die Begleitstoffe, die neben dem Wirkstoff noch in einer Impfung sind, aussetzen.

Wiebke Maibom

Nur Dreifachimpfung möglich

Skandalös ist die Tatsache, dass auf dem deutschen Markt seit vielen Jahren überhaupt keine Einzelimpfstoffe gegen Masern und Mumps mehr erhältlich sind. Die Pharmaindustrie zwingt impfwilligen deutschen Bürgern die Dreifachimpfung Masern-Mumps-Röteln auf, eine individuelle Entscheidung für einzelne Impfungen, in der persönliche Gegebenheiten wie Geschlecht, Alter, Vorerkrankungen und Lebenssituation Berücksichtigung finden, ist weder erwünscht noch möglich. Wie in vielen anderen Bereichen geht es hier um wirtschaftliche Belange der Pharmaindustrie unter dem Deckmäntelchen der Gesundheitsfürsorge. So schürt man Impfverdrossenheit.

Julia von Meer

Griechen handeln in Notwehr

23. Februar: „Die große Umverteilung. Das griechische Drama ist ein Schurkenstück“

Die Feststellung, dass es sich beim griechischen Ministerpräsidenten und seinem Finanzminister um Gangster handeln würde, scheint mir keineswegs gesichert. Ein Finanzsystem, das den Griechen Milliardenkredite gewährt, u.a. zum Kauf von Rüstungsgütern, bei denen schon vorher eine eventuelle Rückzahlung nur mit weiteren Krediten möglich gewesen wäre, ist unseriös. Ein Finanzsystem, das Großunternehmen legalen Steuerbetrug ermöglicht, sodass Amazon, E.on, Ikea und Co. zwar gigantische Profite einstreichen können, aber dem Fiskus Milliarden Steuern vorenthalten können, ist einseitig und ungerecht. Ein Finanzsystem, das die Spekulation mit Lebensmitteln erlaubt, in dessen Folge die Bevölkerung afrikanischer Länder an Hunger leiden muss, weil sie das Geld für überteuerte Nahrung nicht mehr aufbringen kann, ist unmoralisch. Und ausgerechnet dieses System fordert von den Griechen, ihre Staatsangestellten zu entlassen, Löhne und Renten zu kürzen und gleichzeitig Staatseigentum zu verkaufen und damit jede Chance für ein selbstständiges Wachstum zu verhindern. Gegen die Regeln eines solchen Systems anzugehen ist Notwehr.

Wolf-Rainer Müller-Broders

Mehr moderate Töne

24. Februar: „Ja, den Griechen helfen. Sie müssen erst einmal einen funktionierenden Staat aufbauen“

Endlich werden auch einmal moderatere Töne gegenüber der neuen griechischen Regierung angeschlagen. Die hat doch die missliche Lage Griechenlands nicht zu verantworten, sondern ihre Vorgänger. Nun gibt es endlich eine griechische Regierung, die mit den schlimmsten Missständen aufräumen will, denn nur so gibt es die Hoffnung, dass die Griechen aus dem Tal der Tränen herauskommen. Es ist mir unbegreiflich, wie ein sturer deutscher Finanzminister und einige der Herren in Brüssel, die Mitschuld an der griechischen Misere tragen, sich so uneinsichtig zeigen können.

Eckard Meyer

Kundenorientierung fehlt

24. Februar: „Haspa-Chef Harald Vogelsang: Staat soll Sparer für niedrige Zinsen entschädigen“

Ungläubig und extrem verwundert habe ich den Vorschlag des Haspa-Chefs Harald Vogelsang gelesen. Frei nach dem Motto „Verluste sozialisieren und Gewinne privatisieren“ schlägt er vor, den Steuerzahler an dem Geschäftsmodell seiner Bank zu beteiligen. Wer die Geschäftsberichte der Haspa die letzten Jahre verfolgt hat, kann dies nicht ernst nehmen. Solche Aussagen lassen für mich den Schluss zu, dass auch heute noch viele Banken aus der Banken-Katastrophe nichts gelernt haben, eine Orientierung hin zum Kunden nach wie vor deutlich fehlt und der Steuerzahler noch Jahrzehnte für die verfehlte Geschäftspolitik vieler Banken finanziell aufkommen muss.

Peter Hix

Irrsinnige Privatisierungen

20. Februar: „Der falsche Weg der Postbank. Gebühr für Überweisungen vergrault die Kunden“

Als ich 1980 bei der damals noch Postscheckamt genannten heutigen Postbank mein Konto eröffnete, konnte man seine Überweisungen in jeden Briefkasten werfen und erhielt nach jeder Buchung umgehend per Post einen Kontoauszug. Für alles zahlte man pauschal eine D-Mark im Monat. Seit der Privatisierung vergeht kaum ein Jahr ohne drastische Verschlechterungen und Einschränkungen für die Kunden. Die neuen, extrem unsozialen Gebühren, die in erster Linie alte Menschen treffen, zeigen ebenso wie die Dauerstreiks bei der Bahn, die Streichung der Autoreisezüge und das Abhängen ganzer Regionen vom Fernverkehr vor allem eins: Was für ein Irrsinn die Privatisierung der Staatskonzerne war.

Gunnar Johannsen

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