Junge Leute kaufen bei H&M

12. Februar: „‚Karstadt verkommt zum Discounter‘. Weiterer Personalabbau in Hamburg geplant“

Man kann sich der Realität doch nicht verschließen. Junge Leute kaufen bei H&M und ähnlichen Billiganbietern. Andere bestellen per Telefon oder Internet Bekleidung in drei Größen und vier Farben, es wird kostenlos geliefert, anprobiert und alles kostenlos zurückgeschickt. Die ältere Generation hat schon überfüllte Schränke, wer soll dann noch bei Karstadt kaufen?

Heinz Wilhelm Gautier

Kompetente Kanzlerin

12. Februar: „Merkels Mut. Die Friedensmission der Kanzlerin verdient Respekt: Andere reden, sie handelt“

Danke, den Bericht habe ich mit großer Zustimmung und Freude gelesen. Merkel ist eine sehr kluge „Landes- und Weltmutter“ im besten Sinne. Setzt sich nicht in Szene, sondern handelt. Ihren wöchentlichen Arbeitseinsatz für Deutschland und Europa kann man nur staunend und bewundernd verfolgen. Wir sollten uns alle freuen, eine so kompetente Kanzlerin zu haben. Besonders intelligent verhält sie sich auch in der Großen Koalition. Da ist sie großzügig und streitet nicht um Erfolge, die sich die SPD allein zurechnet. In diesen schwierigen Zeiten ist es beruhigend, einen Menschen wie Angela Merkel als Kanzlerin zu haben.

Bärbel Dolberg

Respekt!

Wie wahr. Ich teile fast keine Ansichten dieser Kanzlerin oder des Bürgermeisters zu innen- und sozialpolitische Fragen, aber diese Abwesenheit von Eitelkeit und der fast schon preußisch anmutende Anspruch, die ersten Diener des Staates zu sein, nötigt mir mehr und mehr Respekt ab. Merkel und Scholz eint dieser trockene Humor und die gesunde Distanz zu sich selbst. Von dieser Art Politiker sollte es mehr geben. Politiker müssen nicht geliebt werden. Aber Respekt sollten sie sich erarbeiten können.

Andreas Kaluzny

Barrierefrei, bequem, schnell

12. Februar: „‚Die Stadtbahn ist nicht zu verantworten‘. Olaf Scholz (SPD) stellt sich dem Kreuzverhör von Hamburg 1 und Hamburger Abendblatt“

Seit Gründung unserer Initiative haben wir in vielen Gesprächen mit Einwohnern von Bramfeld bis Schenefeld die Wünsche nach einer vernünftigen Schienenanbindung ihrer Stadtteile wahrgenommen. Dass die insbesondere von SPD-Senaten versprochenen U-Bahn-Linien (aktuell U5) jemals Realität werden und angeblich nur 21 Prozent für eine Stadtbahn sind, glaubt kaum jemand. Viele Bürger beklagen, dass U-Bahn-Pläne nach Wahlen regelmäßig wieder in der Schublade verschwinden. In Gesprächen mit Verkehrsfachleuten hören wir immer wieder, dass die Stadtbahn in der Summe ihrer systembedingten Eigenschaften die einzige Möglichkeit ist, Verkehrsprobleme kostengünstig und effektiv zu lösen. Dazu gibt es neben ökologischen und ökonomischen Vorteilen gratis Barrierefreiheit, Bequemlichkeit und Schnelligkeit. Andere Großstädte in Europa haben erkannt, wie Mobilität, Urbanität und Umweltschutz erfolgreich realisiert werden können.

Jens Ode, Initiative Pro-Stadtbahn-Hamburg.de

Gutes Aussehen schadet nicht

11. Februar: „‚FDP ist nicht seriös‘ – Scholz schließt Koalition aus. Bürgermeister: Entweder absolute Mehrheit oder Rot-Grün“

Sehr verwundert nahm ich diesen Artikel zur Kenntnis. Hamburg ist eine schöne Stadt, warum soll sie nicht Wahlkandidaten haben, die auch – nebenher – gut aussehen? Eine Katja Suding hat mit ihrer Anzeigenkampagne zur Wahl mehr geschafft als alle anderen abgelichteten Politiker. Große Hochachtung an den Fotografen. Ich kenne aus meiner langjährigen Berufstätigkeit niemanden, dem es geschadet hat, neben Intelligenz auch noch Humor und gutes Aussehen vorzuweisen. Was ist hiergegen einzuwenden?

Evelyn Meister

Sofort raus aus dem Euro

11. Februar: „Zocken am Abgrund. Tsipras überreizt sein Blatt“

Entgegen dem Schlusssatz im Leitartikel halte ich es nicht für „möglich, dass am Ende alle verlieren“. Die Milliarden aus der EU können getrost abgeschrieben werden, so oder so, egal ob jetzt oder später. Sie werden auch bis 2057 nicht zurückgezahlt sein. Der Euro ohne Griechenland wird eine solidere Währung sein. Im Übrigen braucht Tsipras eine klare Antwort für die Dreistigkeit seines Verteidigungsministers, mit Geld aus Russland und China zu drohen. Raus aus dem Euro und zwar sofort. Schluss mit jeglicher weiterer Kooperation.

Dieter Brandes

Leere statt Landschaft

11. Februar: Jungs Zeitgeist. „Brauchen wir den vertikalen Wald? Architekten überbieten sich bei der Begrünung postmoderner Bauten“

Wir wären schon froh, wenn in Hamburg nicht Jahr für Jahr mehr Bäume und Büsche ersatzlos abgeholzt würden. In diesem Jahr sind in unserer Siedlung mindestens 15 Bäume und unzählige schöne große Büsche abgesäbelt worden. Wo vorher „Landschaft“ zwischen den Häuserzeilen war, ist nun gähnende und trostlose Leere. Zahlreiche Vogelarten und Kleintiere gehen verloren. Ein von den Kindern sehr geliebter, mit Büschen eingefriedeter Spielplatz ist nun kahl und liegt ungeschützt da. Begründung: Drogen konsumierende Jugendliche. Eigentumsrecht kommt bei uns vor dem Naturschutz, leider. Und Protest bleibt folgenlos. Die Folgen dieser zerstörerischen „Pflege“ für Mensch und Tier werden nicht verstanden.

Mark Gudow

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