Mildes Urteil – viele Fehler

6. Februar: „Chantals Tod: Bewährung für Eltern“

So viel ist also ein Kinderleben wert: Bewährung! Alle Verantwortlichen müssten eigentlich vor Scham im Boden versinken. Warum bekommen Personen, die Methadon nehmen, überhaupt ein Pflegekind? Egal ob es sich um Verwandte oder Fremde handelt, schon hier liegt der Fehler. Ich kann nur hoffen, dass Pflegeeltern zukünftig „auf Herz und Nieren“ geprüft werden (so wie wir vor 15 Jahren), damit nicht noch mehr Kinder unter der Unfähigkeit der Erwachsenen leiden muss.

Anke Petersen

Funkstille bei Stromausfall

6. Februar: „Die Telefontechnik wird digital“

Schöne neue digitale Welt. Wer das glaubt, ist selber schuld. Das Risiko, absolut ohne Kommunikationsmöglichkeit zu sein, ist bei einem IP-Anschluss 100 Prozent. Wenn der Strom zu Hause ausfällt, geht nichts mehr (bei ISDN und analogem Anschluss wird die Energie über die Telefonleitung mitgeliefert), wenn der Strom im Bezirk ausfällt, gehen wahrscheinlich auch die Mobiltelefone nicht mehr. Einzig die Telekom kann mit der Umstellung ihre Gewinne optimieren, und das zulasten der Menschen. Es ist schon erstaunlich, dass die Politik dies zulässt.

Dieter Lehmkuhl

Umstellung ist Zumutung

Dieses Prozedere der Umstellung erlebe ich gerade in der Familie mit. Dort wurde die Umstellung am 12. Dezember 2014 ausgeführt. Seitdem kann nicht mehr telefoniert werden. Trotz unzähliger Anrufe bei der Telekom, schriftlichen Beschwerden bis hin zur Bundesnetzagentur ist das Telefon auch bis heute (6.2.2015) abgehend nicht zu benutzen. Und für die Telekom scheint das alles ganz normal zu sein. Da wird noch einiges auf uns zukommen.

Claus-Peter Rudnick

Erschlagende Plakatflut

2. Februar: „Mythos Wahlplakate – Allgegenwärtig und doch eher nervig“

Dass die Bürgerschaftswahl ansteht, lässt sich kaum übersehen. Ganz Hamburg ist zugepflastert mit Wahlplakaten. Sicher, Wahlwerbung ist wichtig, um die Wähler zu motivieren, ihr Wahlrecht wahrzunehmen. Angesichts der Plakatflut ist man jedoch erschlagen. Ist es denn tatsächlich notwendig, dass mich ein und dasselbe Gesicht mitunter sogar alle zehn Meter, je nach Abstand zwischen den einzelnen Bäumen usw. vom Straßenrand aus anblickt? Ein wenig Zurückhaltung würde nicht nur den Einwohnern der Stadt Hamburg guttun, die über Wochen diese Vermüllung des Straßenbildes ertragen müssen.

Melanie Pohl

Bürger werden verprellt

6. Februar: „Senioren sollen sich kleineres Zuhause suchen“

Die Politiker oder manche Verbände wissen wohl schon gar nicht mehr, wie sie die Bürger weiter verprellen können. Besser wäre es doch, wenn die heutigen Jüngeren mit ihren vielen Single-Haushalten sogleich kleine Wohnungen nehmen. Mit ihren künftigen kümmerlichen Renten werden sie sich kaum noch größere Wohnungen leisten können. So wird ein späterer Umzug erübrigt. Wie gut, dass die heutigen Rentner ein großes Wählerpotenzial darstellen.

Dietrich Räsch

Begegnung unerwünscht

16. Januar: „Keine Angst vorm bösen Wolf“

Die Freude über die Wolfsansiedlung kann ich nicht verstehen. Über das Leid, die Schmerzen und die Qual der gerissenen Weidetiere spricht niemand. Und ich möchte im kalten Winter lieber keinem hungrigen Wolfsrudel im Wald begegnen. Der Wolf passt vom Wesen her nicht in ein hochzivilisiertes, dicht besiedeltes Land. Da kann niemand etwas dafür.

Ralph Herrmann

Problem? Nö!

3. Februar: „100.000 neue Biotonnen für Hamburg“ – Zum Leserbrief „Zu kleine Küche“

Wer sagt denn, dass man den Biomüll in der grünen Tonne sammeln muss, die wirklich etwas zu groß für eine kleine Küche ist? Ich mache es so: In einer ausgedienten Küchenschüssel, für die sich irgendwo auf der Arbeitsplatte wohl ein Platz findet, sammle ich die Bioabfälle über den Tag. Wenn die Schüssel voll ist, wird der Inhalt in ein ausgelesenes Abendblatt geschüttet, alles zusammengefaltet und im Biocontainer entsorgt. Durch tägliche Entsorgung vermeidet man Gerüche, man braucht nicht viel Platz und man tut etwas für die Umwelt. Problem? Nö!

Bärbel Seyer

Die Zuschriften geben die Meinung der Einsender wieder. Kürzungen vorbehalten. Briefe auch auf www.abendblatt.de

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