Echte und andere Flüchtlinge

7. Januar: „Flucht in die Kriminalität“ – Ein kleiner Teil der jungen Flüchtlinge in Hamburg wird durch Gewaltbereitschaft zum großen Problem

Wenn man den Senator so hört, dann sollten wir uns eigentlich zurücklehnen, es ist doch alles nicht so schlimm, wie es aussieht, ist es doch nur ein kleiner Teil dieser angeblichen Jugendlichen, der sich nicht rechtskonform verhält. Es ist schon eine Frechheit, dass diese Personen überhaupt als Flüchtlinge bezeichnet werden, denn der Großteil dieser angeblichen Jugendlichen kommt aus Ländern Afrikas, wo sie keiner Verfolgung unterliegen. Es handelt sich um Straßenkinder, die oft schon eine lange Reise durch die südlichen Länder Europas als Straftäter hinter sich haben. Diese Kinder kann man mit den Haftbedingungen in unseren Jugendgefängnissen nicht beeindrucken. Wenn jemand aus seinem Herkunftsland wegen Kriegsunruhen geflüchtet ist und bei uns Schutz sucht, ist er hier herzlich willkommen. Doch man wird irgendwann nicht mehr trennen zwischen diesen „angeblichen“ und den wirklichen Flüchtlingen, die vor Krieg und Verfolgung geflohen sind, und das könnte fatale Folgen haben.

Derk Langkamp

Wo bleibt der Opferschutz?

Vielleicht haben wir ja ein verdrehtes Rechtsverständnis. Da werden Intensivtäter nicht in unsichere Herkunftsländer abgeschoben, wohl aber wird in Kauf genommen, dass sie hier brutale Straftaten begehen können. Das bedeutet doch, dass dem Leben und der Unversehrtheit ihrer Opfer hier weniger Bedeutung beigemessen wird. Wieso wundert sich die Politik, dass sich Unwillen in der Bevölkerung regt?

Philipp und Marcus Alexander

„Bester Mann“ der FDP

8. Januar: „,Tagesschau‘ bittet Katja Suding um Entschuldigung“

Katja Suding stieg einmal kurz vor Hamburg-Wahlen wie Phönix aus der Asche auf. Das hübsche Äußere der Frau war genau genommen die einzige Botschaft, die die FDP damals zu bieten hatte. Dass Katja Suding bei der mit Spannung erwarteten Rede Lindners in diesem besonderen Outfit gut sichtbar Platz genommen hat, gehört zur politischen Botschaft unbedingt dazu. Sie kann wegen ihrer gefälligen Weiblichkeit eben ohne negative Abschläge auch als „unser bester Mann“ für Hamburg beworben werden. Es ist ein Kalkül, das die Hersteller dieses „Tagesschau“-Beitrags mit Fug und Recht ins Bild gesetzt haben, weil es seitens der FDP intendiert war. Die Aufregung drumherum ist eigentlich nicht nötig, aber dass sie dennoch entstanden ist, tut der FDP sicher gut. Sie hat ja sonst wirklich kaum etwas, was man sich merken möchte.

Ernst-Wilhelm Otte

Nur rechnerisch richtig

8. Januar: „Klimaforscher: Energiereserven nicht ausschöpfen“

Ohne Zweifel sind die berechneten Mengen für die nicht anzuwendenden fossilen Energieträger richtig – jedoch sind alle Zweifel daran berechtigt, dass diese Forderungen jemals Wirklichkeit werden. Allein ein dazu erforderliches globales Übereinkommen ist eine Vision, wie an den vielen ergebnislosen Klimakonferenzen zu sehen ist. Wir brauchen keine rechnerisch richtigen Aussagen aus dem Elfenbeinturm, sondern praktikable Hilfen mit Bodenhaftung.

Dr. Ing. Friedrich Weinhold

Verantwortung statt Taktieren

6. Januar: „Verheimlicht Rabe brisante Daten?“

Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit ist eine taffe Parlamentarierin. Möge sie möglichen Manövern des Senators für Schule und Berufsbildung, Ties Rabe, entgegentreten – auf dass „ordentliches Regieren“ (Olaf Scholz) in Bezug auf verantwortungsbewusstes Handeln gegenüber den betroffenen Schülerinnen und Schülern mit Defiziten in Lernen, Sprache sowie emotionaler und sozialer Entwicklung (LSE) in Offenheit und Fachkompetenz münden möge. Die Verantwortung für Schüler ist kein Instrument für politisches Taktieren.

Erich Meyer

Chance vertan

8. Januar: „Wo bleibt Hamburgs Foto-Schatz?“

Da muss ich meinem Herzen Luft machen. Wie viele Chancen lässt Hamburg sich entgehen mit der stets stereotypen Antwort: Kein Geld! Das Geld muss ja in die Millionengräber fließen, siehe Elbphilharmonie, Landesgartenschau, Olympia. Hamburg ist Musikstadt, Sportstadt, Wirtschaftsstandort. Und hier ist eine Chance, Hamburger Geschichte zu dokumentieren, vielleicht auch für die vielen Migranten in dieser Stadt, die ihnen vielleicht einmal Heimat werden soll. Mal wieder: Die Chance wird vertan.

Christa Seiß

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