Kontrolle ist wünschenswert

6. Januar: „Fernbahnhof Diebsteich: CDU warnt vor ‚Billig-Bahnhof‘“

Generell gilt ja: Wer die Musik bezahlt, bestimmt, was gespielt wird. Hier gilt das auch: Die Deutsche Bahn hat die Planungshoheit für den neuen Fernbahnhof Diebsteich. Allerdings steht zu hoffen, dass so peinliche Fehler wie die anfangs fehlenden, weil nicht eingeplanten WCs am ICE-Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe nicht auftreten. Externe Kontrolle wäre dazu wünschenswert.

Dr. Jürgen Koch

Kurz und bündig

5. Januar: „Bamberg oder Barcelona. Das Jahr 2015 wird Weichen stellen für die Zukunft Hamburgs“

Alles spricht für Bamberg.

Peter Gudelius

Auf den Glauben besinnen

5. Januar: „Die Milliarden der Kirche“

Das Credo christlichen Glaubens ist die Botschaft und Forderung der tätigen Nächstenliebe. Wer diese Botschaft ernst nimmt, darf kein milliardenschweres Vermögen ansammeln und weltweit von Krankheit, Hunger und Not Betroffene zugunsten anderer Zwecke im Stich lassen. Es wird Zeit, dass nicht nur der Papst, sondern alle Mitarbeiter der Kirchen einmal an den Religionsstifter zurückdenken. Predigten allein sind Schall und Rauch.

Wilhelm Rhauderwiek

Hohle Worte des Beklagens

3./4. Januar: „Uno beklagt neue Schleuser-Taktik im Mittelmeer“

Die offensichtliche Unfähigkeit der politischen Entscheidungsinstanzen und deren Repräsentanten im nationalen und internationalen Rahmen ist es, die den Menschen zunehmend das Vertrauen in die Politik nimmt, sodass sie sich resigniert ab- oder üblen Stimmungsmachern zuwenden. Es kann jedenfalls hinsichtlich der neuen „Schleuser-Taktik im Mittelmeer“ nicht nachvollzogen werden, dass große, unter international anerkannten Flaggen fahrende, see- und handelsrechtlich registrierte Frachtschiffe im Hafen eines Mitgliedsstaates der Uno unbemerkt mit Hunderten von Flüchtlingen „beladen“ werden, ohne dass dies beizeiten beobachtet und verhindert würde. Stattdessen werden auf allen Ebenen die Augen zugedrückt, hohle Worte des Beklagens formuliert und hinsichtlich der Flüchtlingsschicksale an das Gewissen der europäischen „Wohlstandsbürger“ appelliert

Ulrich Reppenhagen

Mehr Macht für den Wähler

3./4. Januar: „Zu teuer, zu kompliziert: Hamburg soll neues Wahlrecht erhalten“ und „Wählen will geübt sein. Zehn Stimmen verteilen kann jeder“

Den Partei-Funktionären von SPD und CDU geht es nicht um mehr Wahlbeteiligung oder mehr Demokratie, sondern ausschließlich um ihre eigene Macht. Der Autor weist völlig zu Recht darauf hin, dass das neue Wahlrecht den Hamburgern deutlich mehr Macht bei der Auswahl ihrer Bürgerschaftsabgeordneten gibt. CDU und SPD wollen halt nicht, dass Kandidaten von den hinteren Plätzen die gleichen Chancen haben, in die Bürgerschaft zu kommen, wie die „verdienten“ Funktionäre auf den vorderen Plätzen. Die Wahlen zur Bezirksversammlung haben es schon gezeigt: Immer mehr Hamburger nutzen ihre Wahl-Chancen und geben ihre zehn Stimmen Kandidaten ihrer Wahl. Die Zeiten, in denen die CDU- und SPD-Funktionäre in ihren Hinterzimmern auskungeln konnten, wer in die Bürgerschaft kommt, sind zum Glück vorbei. Und das ist gut so.

Bernd Kroll

Klüger als angenommen

Hinter dem Vorstoß von SPD und CDU scheint in meinen Augen nur die Angst davor zu stecken, dass die Wähler womöglich doch klüger sind als angenommen und durchaus in der Lage, etwas differenzierter zu wählen. Somit brechen dann nämlich die ganzen Seilschaften, die die Parteien sich geschaffen haben, in sich zusammen. Wo kommt man denn auch hin, wenn die Wähler bestimmen, wer ihre Interessen in den Parlamenten bestimmt, und nicht mehr der Parteiproporz?

Edith Aufdembrinke

Schlag ins Gesicht

3./4. Januar: „Uli Hoeneß wird Teilzeit-Häftling. Nach sieben Monaten ist er Freigänger und arbeitet beim FC Bayern“

Früher hieß es: Die kleinen Diebe hängt man, die großen lässt man laufen. Heute aber: Die kleinen Diebe hängt man, den großen läuft man nach. Welch ein Schlag ins Gesicht eines jeden Steuerzahlers. Ich hoffe nur, dass Herr Hoeneß bei seinen Freigängen eine Burka oder zumindest Sonnenbrille und Hut trägt, damit er seine Peinlichkeit verdecken kann. Allen ein erfolgreiches Steuerjahr.

Peter Lester

Geknallt wird unterwegs

2. Januar: „Silvesterrakete setzt Dachstuhl in Brand“

Wenn ich vor meiner Haustür Feuerwerk zünden würde, würde ich natürlich auch die Reste beseitigen. Leider ist es aber gängige Praxis, Feuerwerkskörper dort zu zünden, wo man sich gerade befindet, gern auch in Wohngebieten. Das bedeutet für viele Hamburger Bürger, sie finden vor ihrer Haustür Feuerwerksreste vor, die sie weder gekauft noch gezündet haben. Warum können die Verursacher dieses Mülls nicht aufgefordert werden, am Neujahrstag wenigstens die groben Verpackungen, selbst wieder mitzunehmen?

Gudrun Greth-Hofmann

Armer Tatort

30. Dezember: „So war das ‚Tatort‘-Jahr. Neue Teams, wenige Überraschungen“

Ich möchte sehr wohl und vor allem wissen, wer der Mörder war – während mich das sogenannte Privatleben der Ermittler oder deren psychische Beschädigungen überhaupt nicht interessieren. Ich schätze auch die in der letzten Zeit oder in Kürze „entlassenen Kommissare“ weit mehr als überkandidelte Promis oder „Möchtegern-Kottans“ aus Weimar. Armer Tatort, was wird aus dir ...

Michael Scheuermann

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