Der richtige Weg

5. Januar: „Kanzlerin Merkel verliert die Geduld mit Griechenland“

Es ist nachzuvollziehen, dass die Kanzlerin und der Finanzminister jetzt endgültig die Geduld mit Griechenland verlieren. Das war überfällig. Die Griechen haben sich schon mit Betrug in die Euro-Zone geschmuggelt und dann alle Richtlinien missachtet. Bisher ist es nicht gelungen, die Sparvorgaben zu erfüllen, ein vernünftiges Steuersystem zu installieren, das Beamtenheer zu reduzieren und die Korruption einzudämmen. Wenn jetzt auch noch die Linken gewinnen sollten und diese dann die Reformen aufkündigen und einen Schuldenschnitt verlangen, fällt Griechenland wieder um Jahre zurück, und alles beginnt von vorne, das kann und darf nicht sein. Dann gibt es nur den Weg des Ausschlusses Griechenlands aus der Euro-Zone, so schlimm das auch für die Bevölkerung sein mag.

Helmut Jung

Wähler sind bitter enttäuscht

3./4. Januar: „Zu teuer, zu kompliziert: Hamburg soll neues Wahlrecht erhalten“ und „Wählen will geübt sein. Zehn Stimmen verteilen kann jeder“

SPD und CDU unterliegen einer Fehleinschätzung. Das Wahlrecht muss nicht geändert werden, sondern die Politik. Sehr viele Wahlberechtigte machen mittlerweile ganz bewusst keinen Gebrauch mehr von ihrem Wahlrecht. Sie sind bitter enttäuscht von den verantwortlichen Politikern und ihrem politischen Handeln. Es wird an der grundlegenden Interessenlage großer Bevölkerungsschichten selbstherrlich vorbeiregiert. Skandale und gebrochene Wahlversprechen tun ein Übriges. Die geringe Zahl der ungültigen Stimmen belegt, dass das Wahlrecht nicht zu kompliziert ist.

Klaus-Peter Steinberg

Unmögliches Wahlverfahren

Dieses unmögliche Hamburger Wahlverfahren fördert lediglich die Politikverdrossenheit der Wähler. Hamburg muss wieder zur Vernunft zurückfinden, eine Stimme für eine Liste. Das reicht. Alles andere ist überflüssig.

Dr. Gunter Alfke

Weltstadt der Solidarität

3./4. Januar: „Mehr Soziales wagen. Unternehmen, die um des kurzfristigen Gewinns willen ihre Arbeitnehmer dem Armutsrisiko aussetzen, gefährden ihre Zukunftsfähigkeit“

Einen solchen Artikel wünschten sich viele Hamburger auch von kirchlicher und sozialdemokratischer Seite. Hamburg als Weltstadt der Solidarität und des sozialen Handelns – anstelle der Gewinnmaximierung auf Kosten der Mitarbeiter und ökologischer Ignoranz. Warum nicht?

Dorothea Buck

Kompromiss schließen

2. Januar: „Lösungen statt Vorwürfe. Statt über Pegida zu streiten, ist praktische Politik gefragt“

Will man den besorgten Bewohnern ernsthaft einreden, die Probleme sind mit Toleranz und Geduld zu lösen? Es wird der Politik nichts anderes übrig bleiben, als mit der Bevölkerung einen Kompromiss zu schließen. Die Bürger werden sich in der Mehrzahl nur einer gewünschten „Willkommenskultur“ anschließen, wenn ihr dafür die Sicherheit vom Staat geboten wird. Das heißt ein strenges Durchgreifen bei Kriminalität und Extremismus. Ansonsten wird die AfD weit mehr Einfluss bekommen, als die Parteien bisher erahnen. Und vor allem wird sie sich im Gegensatz zu früheren Rechtsparteien auch dauerhaft etablieren können.

Axel Jürgens

Gefährliche Hindernisse

30. Dezember: „Fahrradstraße an der Alster ist ein Flop“

Wer die neue Fahrradstraße auf dem Harvestehuder Weg befährt, merkt schnell, dass hier Menschen entschieden haben, die sich bestenfalls am Wochenende mal auf den Sattel setzen. Die Parkstreifen entlang der Strecke sind gemeingefährliche Hindernisse: Rangierende Fahrzeuge und sich öffnende Autotüren verlangen dem Radfahrer jede Menge Aufmerksamkeit ab. Wenn dann noch einer der zahlreichen Doppeldeckerbusse entgegenkommt … An der Einmündung der Milchstraße muss man minutenlang an der roten Ampel warten, wo man bislang durchradeln konnte. Wäre es wirklich so viel teurer gewesen, den bisherigen Radweg um einen Meter zu verbreitern und zwei Richtungsfahrbahnen zu markieren? Den Zweck, das Radfahren entlang der Alster sicherer und attraktiver zu machen, hätte diese Maßnahme sicherlich besser erfüllt.

Christian Baulig

Regeln wieder erlernen

Sowohl Autofahrer als auch Fahrradfahrer sind es nicht mehr gewohnt, auf einer Fahrbahn miteinander auszukommen. Damit beide auf der Straße ihren Platz haben, müssen beide Verkehrsteilnehmer erst einmal wieder lernen, dass sie beide ihre Rechte und Regeln auf der Fahrbahn haben. Jedem eine eigene Bahn zu geben mag vielleicht eine Möglichkeit sein, den Konflikten aus dem Weg zu gehen, führt aber nur zu Staus, einer weiteren Zubetonierung der Landschaft und dem Problem, dass noch mehr Wege gepflegt werden müssen, denn auch Fahrradwege bedürfen der Instandsetzung. Wichtiger scheint es daher, beiden Verkehrsteilnehmern klarzumachen, dass sie beide ihre Rechte und Regeln im Verkehr haben und einhalten müssen.

Rüdiger Ramm

Service wird immer schlechter

30. Dezember: „Post erhöht erneut das Briefporto. Konzern verlangt ab 1. Januar 62 Cent für Standardbrief“

Die dritte Preissteigerung innerhalb der letzten Jahre für Briefporto, da darf man als Kunde doch mal fragen, wo denn diese Mehreinnahmen bleiben? Der Service des Monopolisten Deutsche Post wird von Jahr zu Jahr schlechter. Aufgrund der Personaleinsparungen wird die Post an mindestens einem Arbeitstag in der Woche nicht mehr zugestellt; das Versprechen, ein Brief würde innerhalb Deutschlands binnen 24 Stunden den Adressaten erreichen, wird noch nicht einmal in einer Großstadt wie Hamburg eingehalten. So bleibt nur die Vermutung, dass sich einige Herren im Vorstand wieder die eigenen Taschen füllen.

Martin Wucherpfennig

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