Gewinn auf Kosten der Pflege

10. Dezember: „Asklepios-Eigentümer kauft das Atlantic“

Es hört sich gut an, wenn Unternehmer ihre Gewinne in neue Geschäfte investieren. Ich finde jedoch nicht, dass unser öffentliches Gesundheitswesen dazu da ist, vornehmlich private Gewinne zu sichern, mit denen Aktionen wie der Kauf eines Luxushotels möglich werden. Wir müssen uns vergegenwärtigen, dass die Gewinne auf Kosten der Pflege der Patienten und auf dem Rücken des Pflegepersonals, welches im Verhältnis zur Arbeitsverdichtung seit Jahren immer weniger verdient, gemacht werden.

Kurt Steuer

Gefühle nicht verletzen

9. Dezember: „Die Wutbürger von Rechtsaußen. Demonstrationen gegen ‚Islamisierung des Abendlandes‘ haben starken Zulauf“

Was hat das mit Fremdenhass zu tun, wenn ich als Bürger eines christlich geprägten Landes Weihnachtsmärkte gerne auch weiterhin als solche bezeichnen möchte? Sollte es nicht selbstverständlich sein, dass die allgemeinen Werte und Traditionen der christlichen und demokratischen Gesellschaft in Deutschland von jedermann respektiert werden, auch von Migranten? Einschränkungen unserer Lebensformen, damit sich Nicht-Christen nicht in ihren Gefühlen verletzt sehen, sind nicht der richtige Weg zu einem dauerhaften friedlichen Miteinander und werden als „Toleranz gegen Intoleranz“ wahrgenommen. Als Bürger dieses Landes, der mit seiner Arbeitskraft und seinen steuerlichen Abgaben dazu beiträgt, dass wir in großem Stil nicht christliche Migranten aufnehmen können, möchte ich, dass auch meine Gefühle nicht verletzt werden. Diese einfachen Grundprinzipien des Zusammenlebens müssen ausgesprochen werden dürfen, ohne dass man von Politik und Medien reflexhaft in die rechte Ecke gestellt wird.

Arno Becker

Ehrliche Diskussion führen

Diejenigen, die jetzt auf die Straße gehen, artikulieren, was sich viele Menschen nicht mehr zu sagen trauen: Angst vor Verlust der kulturellen Identität, der sittlichen Werte und Gebräuche, der weiteren Ausbreitung von Parallelgesellschaften und vor ethnischen und religiösen Konflikten in Deutschland. Die etablierte Politik und Medienlandschaft tut der Gesellschaft keinen Gefallen, indem sie die Unmutsäußerungen der Demonstranten zu unterdrücken versucht. Was wir brauchen, ist eine ehrliche Diskussion über die Grenzen der Zuwanderung ohne Denk- und Redeverbote, sonst ist der innere Friede in Gefahr.

Thomas Zimmermann

Keine Zeit für Debatte

9. Dezember: „Bundestag, das unbekannte Wesen. Studie zeigt, dass die Deutschen nur sehr wenig über die Arbeit des Parlaments in Berlin wissen“

Es hat also Untersuchungen gegeben, dass wir Bürger immer weniger über die Debatten informiert sind oder Interesse an diesen zeigen. Die erste Frage ist, wann können wir uns über diese informieren? Nur wenn tagsüber Zeit ist, kann ich die Debatte verfolgen. Als Berufstätiger habe ich diese Möglichkeit nicht. Aber sollte diese Zeit zur Verfügung stehen, empfehle ich einen Blick auf die Beteiligung der Parlamentarier: Zählen Sie die freien Stühle, und Sie können das Interesse der von uns finanzierten Politiker erkennen.

Matthias Böhnke

Wettbewerb belebt Geschäft

6./7. Dezember: „Linke Staatsmänner. Warum Thüringen eine Chance ist“

Der Leitartikel spielt den Ball in die richtige Richtung. Denn erstens gilt auch für eine Demokratie der Satz „Wettbewerb belebt das Geschäft“, weswegen jeder Ministerpräsident, der nicht von der Union oder der SPD stammt, der Reformfähigkeit von Deutschland, um die es beileibe nicht zum Besten steht, nur guttun kann. Und zweitens beinhaltet gerade die Wahl eines linken Regierungschefs, der weiß, dass er besonders beobachtet wird, die große Chance, dass die so wichtige Aufarbeitung der DDR-Diktatur insbesondere an Schulen und Universitäten noch einmal einen kräftigen Schub erhält, weshalb das Positive in Thüringen eindeutig überwiegt.

Rasmus Ph. Helt

Polizei besser trainieren

6./7. Dezember: „Polizist erschießt bewaffneten Mann nach Messerattacke“

Es ist für mich nicht zu begreifen, warum Polizisten so schnell zur Waffe greifen. Gerade diese Personen müssten so trainiert werden, mit anderen Mitteln die Probleme zu lösen. Wenn nicht diese Personen, wer sonst? Bei der Bundeswehr auf Streifengang wurden wir extra darauf hingewiesen, uns nur mit solchen Mitteln zu verteidigen, die uns der Angreifer vorgibt.

Bernd Graner

In Infrastruktur investieren

4. Dezember: „Bürgermeister Olaf Scholz wirbt für dichtere Besiedlung Hamburgs. Berlin und Wien böten nur halb so viel Fläche pro Einwohner“

Neuen Wohnraum zu schaffen ist gut für Hamburg. Bei all den stadtplanerischen Entwicklungen sollten aber die notwendigen Investitionen in die Infrastruktur nicht vergessen werden. Es kann nicht sein, dass durch die immer größere Verdichtung der Stadt vorhandene Wohnräume massiv eingeschränkt werden. So haben die Anwohner an der Berner Au bereits jetzt darunter zu leiden, dass ihr kleiner Bach als Regenwassersiel eines immer größer werdenden Einzugsgebietes missbraucht wird. Diese als Überschwemmungsgebiet ausgewiesenen Flächen werden durch ihre baulichen Einschränkungen nicht mehr als Wohnraum zur Verfügung stehen und müssten daher negativ in die Wohnungsbaustatistik von Herrn Scholz eingehen.

Sebastian Mellin

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