Westen ist verantwortlich

18. November: „Merkel rechnet mit Putin ab“

Die USA haben den Aufstand in der Ukraine unterstützt, obwohl Neuwahlen zugesagt waren. Die jetzige Oligarchenregierung in Kiew bringt nichts zustande und zündelt weiter mit Falschmeldungen. Die Aussage von Obama, es gehe um Prinzipien der internationalen Gemeinschaft, ist scheinheilig. Denn er marschiert ein, wenn es ihm passt, und überall, wo sich die USA eingemischt haben, herrschen hinterher Chaos und Bürgerkrieg. Amerika geht es nicht um Demokratie, es handelt selbst nicht danach. Es geht um die Weltherrschaft einschließlich Öl und Gas. Die Europäer und auch Frau Merkel benutzen die gleiche Sprache und degradieren sich zu Erfüllungsgehilfen der USA. Was würden die Amerikaner sagen, wenn Russland um sie herum Militärstützpunkte einrichten würde? Der Westen hat Zusagen nicht eingehalten und sollte sich endlich eingestehen, dass er die Ursache für Putins Verhalten ist und die Verantwortung dafür trägt, einen Weltkrieg zu verhindern.

Wilfried Plug

Kein dauerhaftes Ergebnis

20. November: „Polizei-Offensive: „Zahl der Einbrüche deutlich gesunken“

Mehr als 100 Festnahmen seit Anfang Oktober – vielen Dank an die Polizei! Ich befürchte nur, dass unsere Richter schon dafür sorgen werden, dass die meisten Einbrecher bald wieder ihrer „Tätigkeit“ nachgehen können.

Ute Barth

Briefe bleiben liegen

20. November: „Post-Beschäftigte fordern unbefristete Jobs“

Die Personalpolitik der Deutschen Post schreit gen Himmel. Nach meiner Recherche (Buchholz) dürfen Überstunden im normalen Postgeschäft nicht mehr gemacht werden. Bei uns war wochenlang an den Stempeln zu erkennen, was drei bis vier Tage gelegen hat. Dies ging so weit, dass ich auf ein Rezept über sechs Tage wartete und schließlich nach Hamburg gefahren bin, um es mir abzuholen, weil ich die Anschlussmedikation dringend benötigte, oder dass sieben Tage vorher georderte Theaterkarten sieben Tage nach der Veranstaltung eintrafen. Wenn dann noch das Porto demnächst steigt, ist das ein dreister Schritt. Meine Beschwerden auf höchster Ebene wurden mit lapidaren Entschuldigungen beantwortet.

Claudia Döhring-Heinemann

Lieber Regel als Ausnahme

19. November: „Roter Senator mit schwarzer Null“

Dass der Finanzsenator die schwarze Null aus diesem Jahr als großen Erfolg feiert, zeigt einmal mehr, in welchem Ausmaß in den vergangenen Jahren Politik auf Kosten künftiger Generationen betrieben wurde. Dabei sollte ein ausgeglichener Haushalt die Regel und nicht die Ausnahme sein. Wichtig ist, dass die guten Finanzen kurz vor der Wahl kein Alibi sind, um in den Folgejahren wieder neue Schulden zu machen. Damit die schwarze Null keine Momentaufnahme ist, muss Finanzsenator Tschentscher seinen Sparkurs fortsetzen. Der Überschuss 2014 sollte vollständig in die Schuldentilgung gehen – es darf kein Last-Minute-Wunschkonzert für Sonderausgaben geben. Denn wer davon ausgeht, dass die Zinsen so niedrig bleiben, es immer weiter bergauf geht mit dem Wirtschaftswachstum und die Steuereinnahmen ewig sprudeln, der baut seinen Haushalt auf Sand.

Fabian Gewald, Vorsitzender „Die Jungen Unternehmer“ in Hamburg

Folgenschwere Infektion

20. November: „Gefährliche Keime im Krankenhaus“

Leider musste auch ich schlechte Erfahrungen mit den Keimen machen. Nach einer Reihe von Behandlungsfehlern und Operationen habe ich durch eine akute Knochenentzündung eine chronische Knocheninfektion bekommen. Mittlerweile bin ich oberschenkelamputiert. Ein Ende der Krankengeschichte ist nicht absehbar. Weil ich ein Schlichtungsverfahren eröffnet habe, möchte mich kaum noch ein Arzt behandeln. Die Ärzte können nicht glauben, dass die Fehler in renommierten Kliniken passiert sind, und sagen, wenn die das nicht hinkriegen, dann wir auch nicht.

Stefanie Kruse

Verhalten ändern

Der Mensch erntet das, was er gesät hat. Viel und billiges Fleisch muss es sein, auch mit Billigung tierquälerischer Massentierhaltung. Die breiten Antibiotikaeinsätze und die damit verbundenen Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen sind lange bekannt. Ich wünsche mir mehr Berichterstattungen über die Fleischproduktion und deren Folgen für Mensch und Umwelt, damit sich das Konsumverhalten in den Köpfen ändert.

Christine Bergholz

Lernbulimie statt Lernfreude

18. November: „Die geraubte Kindheit“

Sie beziehen sich auf die PISA-Studie und die damit verbundenen Folgen für Deutschland. Als bildungsnahe Person, die in diesem Bereich auch beruflich tätig ist, habe ich mich intensiv mit PISA auseinandersetzen müssen. Es wurde nicht wirklich erarbeitet, was man sich für die Bildung in Deutschland hätte zunutze machen können. Ich erinnere mich an Schlagwörter wie „Schule ohne Noten“, „Kinder haben einen langen gemeinsamen Lernweg“. Was machen wir? Das Gegenteil: Möglichst frühe Notengebung, schnelle Einteilung nach Klasse 4 in weitere Schulsysteme, neue Schulformen erfinden, in jedem Bundesland individuell. Und getestet wird gern und viel. Damit das am Ende auch passt und wir Kinder haben, die toll wissenschaftlich denken, wird möglichst früh eine Sprache erlernt und alles mitgenommen, was die spätere Führungskraft so braucht. Unsere Kinder lernen nicht für sich, oft schon gar nicht exemplarisch oder mit Freude – ein Psychologe prägte den Begriff „Lernbulimie“, was es wirklich vortrefflich beschreibt.

Susanne Meier

Überall dabei?

20. November: „Erdogan entdeckt neue Amerika-Entdecker“

Erdogan war sicher auch der Erste hinterm Mond.

Edmund Heine

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