Das All ist nicht alles

13. November: „Sensation im All“ – „Historischer Tag für die Raumfahrt“

Höchster Respekt vor dieser Meisterleistung! Akzeptanz, auch dass die Neugier nach der Herkunft unserer Erdenwelt befriedigt werden will. Aber wenn mehr als eine Milliarde Euro dafür ausgegeben werden müssen, um ein ergebnisoffenes Unternehmen durchzuführen, kann nur vorbehaltlose Freude aufkommen, wenn die Länder (und auch weitere), die dieses Vorhaben finanziert haben, vergleichbare Summen aufbringen, um den Not leidenden Flüchtlingen in Syrien und anderswo durch den drohenden Winter zu helfen, und darüber hinaus die Kinder, Frauen und Männer dieser Welt davor bewahren zu erfrieren, zu verhungern, unter Krankheiten zu leiden und vorzeitig zu sterben. Und das mit derselben Leidenschaft und Begeisterung kurzfristig angehen und auf Dauer beibehalten.

Udo Bauer

Große Koalition motiviert

13. November: „Regierung genervt von Wirtschaftsweisen“

Es grenzt an Maßlosigkeit, was sich diese hoch dotierten Herren (ihres Zeichens „Wirtschaftsweise“) in ihrer öffentlichkeitswirksamen Darstellung gegenüber unserer doch erfolgreichen Regierung herausnehmen. Da wird zwar die Binnenkonjunktur mit der Kaufbereitschaft der Deutschen ausdrücklich gelobt, gleichzeitig wird aber großen Teilen der Bevölkerung das Recht auf ein gerechtes Einkommen (Mindestlohn) oder eine anständige Rente abgesprochen. Wie zynisch, da diese Herren doch selbst wohl kaum wissen, wohin mit ihrem Einkommen. Wissen sie nicht, wer diese wirtschaftlichen Leistungen in Deutschland in den vergangenen Jahrzehnten erbracht hat? Unsere Bundesregierung mit ihrer Großen Koalition hat jedenfalls bisher alles richtig gemacht, um Gerechtigkeitslücken zu schließen und um die Menschen in unserem Land zu motivieren, statt dass diese sich mit weiteren Ängsten ins Schneckenhaus zurückziehen.

Hans-Jürgen Vogt

Flugplatz nach Kaltenkirchen

11. November: „Fluglärmgegner schmieden Nord-Allianz“

Seit über 26 Jahren wohnen wir in Lokstedt und leiden unter dem zunehmenden Lärm des Flughafens. Es gab früher lautere Maschinen, dafür werden nun Starts und Landungen immer mehr. Aber was in diesem Jahr stattfindet, ist inzwischen absolut unerträglich! Kaum ein Tag, an dem wir nicht um sechs Uhr vom ersten Flieger aus dem Schlaf gerissen werden. Fluglärm macht krank, lässt Schüler schlechter lernen etc. Flugplatz nach Kaltenkirchen – das wäre die einzig vertretbare Lösung.

Dorothea Sehlz

Rolle rückwärts

12. November: „Weitere IBA-Ideen in Gefahr“

Ich stimme Professor Läpple und Manuel Humburg in ihrer Sorge und Kritik an den Entwicklungen in Wilhelmsburg zu. Wir erleben dort nicht nur eine Abkehr von den Leitideen der IBA, sondern eine „Rolle rückwärts“ in der Stadtentwicklungspolitik. Gab es 2002 mit den Ergebnissen der Zukunftskonferenz noch eine echte Bürgerbeteiligung, so macht das jetzt vom Senat vorgelegte „Rahmenkonzept: Hamburgs Sprung über die Elbe…“ deutlich, dass Hafen, Industrie und Verkehr wieder Vorrang vor dem Lebens- und Wohnstandort haben. Exemplarisch wird dieses Einknicken in der Mitte Wilhelmsburgs deutlich. Dort sollen nach der Verlegung der Wilhelmsburger Reichsstraße (in Autobahnbreite) neue Hauptverkehrsstraßen gebaut werden – mit hohem Lkw-Anteil. Die Straße führt vorbei an einem Schulzentrum. In unmittelbarer Nähe zu diesen neuen Verkehrsachsen sollen aber mehrere Tausend neue Wohnungen gebaut werden. Das große Industriegebiet in der Wilhelmsburger Mitte soll weitgehend unangetastet bleiben. Stattdessen müssen wohl Kleingärten geopfert werden.

Hartmut Sauer

Zum Wohl Deutschlands

7. November: „Kampf ums Fracking geht erst los“

Nicht einmal für Probebohrungen sollten Aufträge erteilt werden, denn jede Firma will ein Ergebnis erreichen, das Profit verspricht, und hat dann mit Sicherheit auch gleich Experten zur Hand, die die Unbedenklichkeit ihrer Arbeit bescheinigen. Kein Weg geht daran vorbei, dass Grundwasser durch all die chemischen Einleitungen verunreinigt wird, was Krankheiten bei Menschen und Tieren hervorruft. Hinzu kommt, dass Gas bzw. Öl in Haushaltsleitungen gelangen kann, sodass aus dem Wasserhahn ausströmendes Gas „abgefackelt“ werden kann oder Vergiftungen hervorruft. Der amerikanische Kongress hat inzwischen bezüglich Fracking Gesetzesänderungen beschlossen. Ich hoffe, dass dies bei uns nicht nötig sein wird, wenn unsere Politiker sich von vornherein an ihren bei Amtsantritt geleisteten Eid halten und nur zum Wohle Deutschlands und des deutschen Volkes handeln!

Ingrid Stoyke

Tierhaltung verändern!

7. November: „Wie gefährlich ist die Geflügelpest? Hoch ansteckendes Virus in Deutschland aufgetaucht“

Wenn man diese Bilder der Putenhaltung sieht, könnte man vor Wut heulen. Wie ist eine solche Tierquälerei in einer zivilisierten Gesellschaft bloß möglich? Diese Enge. Ist denn hier nicht der Tatbestand der Tierquälerei gegeben? Warum schreitet niemand dagegen ein? Einem Agrarminister müssten diese Zustände doch bekannt sein. Wir sind unter anderem deswegen alle inzwischen schon sehr politikmüde geworden.

Philipp, Christian und Florian Alexander

Diva der großen Gesten

13. November: „Der Psychoterror der Maria Callas“

Ich kann mich noch gut erinnern, als Maria Callas in Hamburg war. Es ist über 50 Jahre her. Sie wohnte im Atlantic. Als sie ankam, waren viele Fans auf dem Holzdamm vor dem Hotel und wollten Autogramme, aber man schirmte die Sängerin ab. Als die Callas das sah, bat sie darum, sämtliche Autogrammbücher einzusammeln und diese in ihre Suite zu bringen. Eine Stunde später waren alle Bücher signiert und wurden unter Jubel verteilt – eine große Geste von einer großen Diva.

Rudi Tobler

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