Übel bei der Wurzel packen

9. Oktober: „Gegen den Terror. Der Kampf gegen die Islamisten fängt in Deutschland an – und betrifft alle“

Es ist für mich unverständlich und eine Ohrfeige für das Gastgeberland, dass radikale Islamisten hier in unserem Land ihre Kriege ausfechten können. Damit haben sie ihre Gastfreundschaft verwirkt und sollten schnellstmöglich ausgewiesen werden ohne Aussicht auf Rückkehr. Die Weltgemeinschaft muss dieses Übel, die IS, bei der Wurzel packen und mit allen Mitteln bekämpfen, damit kein Flächenbrand entsteht. Warum gehen die Frauen nicht einmal auf die Straße und demonstrieren gegen diesen Wahnsinn? In Irland wurde es seinerzeit vorgemacht, als Frauen auf die Straße gingen, um gegen den Bürgerkrieg zu demonstrieren! Erst dann kam es zur Wende.

Ingrid Kallbach

Menschen bewusst geopfert

8. Oktober: „Kampf um Kobane. Erdogans teuflisches Spiel mit den Kurden“

Noch vor wenigen Tagen gelang es den westlichen Regierungen, selbst den letzten Pazifisten von der Notwendigkeit einer Bewaffnung der Peschmerga im Irak zu überzeugen. Man hatte plötzlich – zumindest für eine kurze Zeit – den Eindruck, dass sich Gut und Böse geografisch definieren lässt. Die letzten Tage haben gezeigt, dass dies ein Irrtum ist. Denn beim Schutz der Bevölkerung von Kobane hat der Westen nicht nur versagt. Vielmehr wurden hier Menschenleben bewusst geopfert, um Separationsbestrebungen der Kurden in der Osttürkei im Keim zu ersticken. Es ist eine Schande, dass der Tod vieler Menschen zum Erreichen politischer Ziele in Kauf genommen wird, und es ist genau dieser Verfall von Moral, der es den IS-Terroristen erleichtert, neue Kämpfer zu rekrutieren.

Florian Schröter

Erdogan paktiert mit IS

Leidtragende der westlichen Interventionen, türkischen Expansionskonzepten und der Widersprüche zwischen alledem ist aktuell die Bevölkerung von Kobane, die bereits jetzt zahllose Todesopfer zu beklagen hat und zahllose weitere befürchten muss. Der türkische Staatspräsident Erdogan, der den IS gefördert und unterstützt hat, stellt vor der Rettung von Menschenleben Bedingungen. Eigentlich geht er einen Pakt mit dem IS ein. Und das soll ein zukünftiges EU-Mitglied werden?

Jutta Starke

Klientelpolitik entzweit alle

8. Oktober: „Bürgerbeteiligung – ein Missverständnis“

Unter dem „Deckmantel“ der Busbeschleunigung soll in der Papenhuder Straße der Fahrradweg vom Bürgersteig auf die Straße verlegt werden. Durch diese Maßnahme entfallen mindestens 35 Parkplätze, und die bestehenden Bäume werden durch die Umbauarbeiten gefährdet. Damit wird sich die Situation für Fahrradfahrer verbessern, aber die schon heute ungenügende Parkplatzsituation wird sich dramatisch verschlechtern. Wenn Parteien, in diesem Fall SPD und Grüne, Klientel-Politik (für Fahrradfahrer gegen Autofahrer) betreiben, bin ich nicht verwundert, dass Emotionen hochkochen. Es ist die Schwäche der Politiker, dass sie sich nicht gemeinsam mit den Bürgern an einen Tisch setzen, um Lösungen zu finden – und nicht die Schwäche der betroffenen Bürger, dass sie emotional reagieren!

Theo Brandes

Schonung der Reederei?

6. Oktober: „Giftwolke löst Großeinsatz aus. Containerschiff verbrannte im Hafen Schweröl“

Mich macht das Verhalten der deutschen Behörden wütend. Ob versehentlich oder absichtlich von dem Containerriesen die Luft verschmutzt wurde, kann ich nicht beurteilen. Die Behörden hätten noch in deutschen Hoheitsgewässern, in Brunsbüttel beim Lotsenwechsel oder in Cuxhaven, das Schiff stoppen können. Hier hätte der Kapitän oder der zuständige Ingenieur für die Maschine verhört werden können. Es bräuchte nicht die Mithilfe der niederländischen Behörden. Für mich ist der wahre Grund, dass auf keinen Fall der Reederei „wehgetan“ werden sollte. Es bestünde ja die Gefahr, dass die Schiffe der besagten Reederei zukünftig den Hamburger Hafen nicht mehr anlaufen.

Volker Raulff

Unglaublicher Vorgang

Das kann doch nicht wahr sein! Ein Containerschiff ist doch kein Schnellboot, selbst bei ablaufendem Wasser und Westwind kann man einen „Schachteldampfer“ bis Brunsbüttel einholen und anhalten. War kein Lotse an Bord? In Wedel wird das Schiff auch noch mit Musik verabschiedet, aber erst in Rotterdam kann es zur Rechenschaft gezogen werden? Grundsätzlich muss die Schifffahrt auf bessere Abgaswerte umstellen, nicht nur auf der Elbe, sondern überall – die Luftverschmutzung kennt keine Grenzen.

Fritz Scholle

Vorteil für wenige

6. Oktober: „Mehrheit der Hamburger lehnt Vorfahrt für Radfahrer ab“

Das Aufkommen an Fahrrädern, insbesondere auch im Straßenverlauf Harvestehuder Weg, wird stark überschätzt. An Sommertagen ist viel los, aber schon jetzt und erst recht bei Regen und den kommenden kalten Tagen bricht das Verkehrsvolumen völlig zusammen. Ein Fahrradweg in gutem Zustand existiert bereits am Harvestehuder Weg, und viele Fahrräder fahren sogar die Alster entlang, trotz des Verbotes, die Spazierwege im Park zu nutzen. Eine Sperrung oder Umwidmung des Harvestehuder Weges in eine Fahrradstraße ist ein schlechter Witz und eine Verbeugung vor einer Minderheit. In der Folge wird der Mittelweg als einziger Zugang westlich der Alster zur City einem totalen Infarkt erliegen. Hier wird politischer Aktionismus betrieben, der an den Realitäten völlig vorbeigeht.

Herbert Nölting

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