Zeichen einer modernen Stadt

24. September: „Blick auf den Michel zerstört? Denkmalverein protestiert gegen Windrad im Hafen“

Was möchtest du denn, lieber Hamburger? Einen Reaktor in der Skyline oder rauchende Schlote eines Kohlekraftwerks? Es gab Zeiten, da störten sich die Menschen in Hamburg an der Errichtung immer größer werdender Kirchen. Oder an der Errichtung eines ach so hässlichen Fernseh- und Telekommunikationsturmes. Auch am Bau der Elbphilharmonie wurde sich aufgerieben. Und doch prägen sie alle unsere liebenswerte Hamburger Skyline. Windräder gehören in die Zeit und eben auch in die Silhouette einer modernen Stadt. Willkommen in der Gegenwart!

Jens Sendel

Büroturm versperrt die Sicht

Gehen Sie mal von der Reeperbahn kommend in Richtung Michel, Ludwig-Erhard-Straße. Was sehen Sie da: Früher war der Michel stolz und imposant im Blick. Und nun? Ein hoher, vor die Sichtachse auf den Michel gesetzter, auch noch nicht mal hübscher Büroturm. Wo waren denn die ewig Protestierenden, als der Bau genehmigt und errichtet wurde? So ein filigranes Windrad wird früher oder später sowieso wieder abgebaut. Außerdem steht es noch kilometerweit weg, das kann doch niemanden ernsthaft stören. Meine Bitte: Lieber das Bürohaus abreißen und die freie Sicht an der Ludwig-Erhard-Straße auf Hamburgs größtes Wahrzeichen wiederherstellen.

Curt Dabbert

Radweg zu schmal

24. September: „Radfahrerin bei Unfall in Bramfeld schwer verletzt“

Leider ist der Radweg der Bramfelder Chaussee in beiden Richtungen durchgehend zu schmal für eine sichere Benutzung und stellenweise sogar deutlich unter einem Meter breit. Weiterhin ist er in einem überwiegend schlechten, stellenweise ungenügenden Zustand. Die Abstände sowohl zur Fahrbahn als auch zu parkenden Fahrzeugen sind viel zu klein. Durch die abschnittweise uneinsehbare Führung und durch diverse Verschwenkungen ist der Radweg weder für Radfahrer noch für motorisierte Verkehrsteilnehmer zu überblicken. An unzähligen Ein- und Ausfahrten müssen alle Verkehrsteilnehmer mit plötzlich auftauchenden Radfahrern rechnen. Überholen ist nur für erfahrene Radfahrer und nur an wenigen Stellen möglich. Kinder und andere unerfahrene Radfahrer können diese Radwege also nicht sicher benutzen. Man kann nur an die Verkehrsbehörde appellieren, ihrer Verantwortung gerecht zu werden und endlich die Benutzungspflicht aufzuheben.

Severin Freischütz

Flüchtlingsheim bauen

22. September: „Neues Flüchtlingsheim Berzeliusstraße? Der Migrantenanteil an der Grundschule Billbrookdeich liegt bei 100 Prozent“

Die Kritik an der neuen Unterkunft Berzeliusstraße ist kaum nachvollziehbar. Ein Ausländeranteil von 100 Prozent an der Grundschule wird prozentual durch eine neue Unterkunft ja nicht höher. Die Siedlung der deutschen Bewohner Billbrooks liegt ja nun mal abseits der Asylunterkünfte, und jeder Realist weiß, dass deutsche Eltern ihr Kind nicht mehr auf die Grundschule Billbrookdeich geben werden. Das soll keine Bewertung sein, sondern ist ein Fakt – oder welches deutsche Kind möchte gern wieder das erste sein, das sich dann an dieser Grundschule integrieren möchte? Was wäre denn die Alternative? Dass in anderen Stadtteilen der Anteil von vielleicht 20 Prozent auf 35 Prozent steigt. Ist das wünschenswert? Die damaligen Unterkünfte der Berzeliusstraße sind komplett abgerissen. Was spricht da gegen einen Neubau?

Axel Jürgens

Erst mal den Ball flachhalten

22. September: „Neuer Trainer, neues Glück: Slomka-Nachfolger Joe Zinnbauer änderte vor dem 0:0 des HSV gegen Bayern vor allem eines: Die Leidenschaft ist zurück“

Das Gebot der Stunde heißt „den Ball flachhalten“! Die Euphorie geht schon wieder los. Trainer Joe Zinnbauer und die Mannschaft müssen sich erst mal finden, Konzepte entwickeln, die nachhaltig positiv umgesetzt werden müssen. Wie oft waren in den vergangenen Jahren nach einem Trainerwechsel nach vier bis fünf Spieltagen alle Erwartungen wieder verpufft. Ich hoffe, diesmal wird es besser!

Berndt Komoll

Problem an den Wurzeln lösen

20./21. September: „Grüner Proteststurm gegen Baden-Württembergs Ministerpräsidenten Kretschmann“

Nein, wir flüchten nicht aus der Verantwortung, wir sind unfähig, das Problem nachhaltig in den Herkunftsländern der Flüchtlinge an den Wurzeln zu lösen. Flüchtlinge von außerhalb der EU lassen sich in drei Gruppen einteilen: Politische Flüchtlinge, Flüchtlinge aus umkämpften Kriegsgebieten und Wirtschaftsflüchtlinge. Die erste Gruppe stellt kein Problem dar. Sie ist grundsätzlich willkommen. Die zweite Gruppe stellt ein zeitlich begrenztes humanitäres Problem dar, das durch heimatnahe humanitäre Maßnahmen erträglicher gemacht werden kann. Das Problem der Wirtschaftsflüchtlinge liegt in den schlechten Lebensverhältnissen der Heimatländer, zu deren Verbesserung die Bundesrepublik Deutschland durch wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung beitragen kann. Geld ist ausreichend vorhanden. Allein das Ministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung hat 2014 einen Etat von fast 6,5 Milliarden Euro, davon rund drei Milliarden für bilaterale Zusammenarbeit. Hinzu kommen noch die Mittel, die Bund, Länder und Kommunen für Flüchtlinge bereitstellen. Angesichts dieser gewaltigen Summen drängt sich die Vermutung auf, dass sich die Flüchtlingshilfe zu einem bedenklichen Wirtschaftszweig entwickelt hat.

Hans-Peter Hansen

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