Flächen auf dem Land nutzen

18. September: „Schulen und Schiffe für Flüchtlinge. Senatskommission legt Liste für 26 Heime vor“

Der Arabische Frühling hat sich zu einem Albtraum entwickelt. Immer mehr Menschen verlassen ihre Länder. Sozialsenator Scheele hat zurzeit wohl den schwersten Job. Die Politik bezüglich der Aufnahme von Flüchtlingen in der Stadt mutet chaotisch an. Viele der neuen Unterkünfte sind an Orten geplant, an denen schon soziale Probleme bestehen. Der Westen Hamburgs ist großzügig ausgespart. Diese Politik wird der regierenden Hamburger SPD bei der nächsten Wahl schwer zu schaffen machen und viele Wählerstimmen kosten. Es ist diese Politik, die der AfD und anderen Gruppierungen scharenweise die Stimmen der bürgerlichen Wählerschaft zutreibt. Es gibt genügend Flächen auf dem Land. Warum muss alles in der Stadt untergebracht werden?

Werner Berndt

Sachkundige Hilfe annehmen

16. September: „City-Hochhäuser nicht abreißen. Stararchitekt Volkwin Marg kritisiert die Pläne der Stadt“

Viele werden wohl in erster Linie für einen Abriss plädieren, weil die jetzige grausam graue Verkleidung eine solche Entscheidung geradezu herausfordert. Dass der Denkmalschutz dieser nachträglichen Umgestaltung überhaupt zugestimmt hat, gehört zu den vielen Seltsamkeiten, die in dieser Stadt geschehen dürfen. Da wird dem Abriss ehrwürdiger Fassaden zugestimmt, die einmal eine Straße oder ein Quartier geprägt haben. Oder man erlaubt, wie bei diesen Häusern, eine Verschandelung mit grauen großflächigen Platten, die eine Beleidigung des ursprünglich architektonisch eleganten Entwurfs sind. Es muss doch eine Erleichterung sein, wenn man sich bei einer Entscheidung der Unterstützung durch Volkwin Marg, einem weltweit anerkannten Architekten, sicher sein kann.

Bernd Zietlow

Hochhäuser sind potthässlich

Wie im Märchen „Des Kaisers neue Kleider“ wagt keiner zu sagen: Die City-Hochhäuser sind potthässlich! Meinen Gästen in Hamburg zeige ich nicht die Hochhäuser als Baudenkmale, sondern das Chilehaus oder die Speicherstadt. Wo war die Stimme des Stararchitekten, als die HafenCity durch seine Kollegen mit einfallslosen quadratischen Glaskästen verschandelt wurde?

Dieter Ludwig

Vorhandene Radwege pflegen

13./14. September: „Hamburg lässt alle Radwege überprüfen. Zu schmal und marode. Radler und Autofahrer müssen sich immer öfter die Straße teilen“

Wenn die Radwegbenutzungspflichten in Hamburg fallen, ist das für einen Teil der Radfahrer ein großer Erfolg. Sie werden nicht mehr auf Radwege neben parkenden Kfz verwiesen. Viele andere Radfahrer werden davon aber überhaupt nichts haben und – wie bisher – auf den Gehwegen herumeiern. Fahrradfreundlichkeit braucht mehr als die Aufhebung der Benutzungspflichten. Radfahrstreifen oder Schutzstreifen neben Parkplätzen mindern die Probleme der Radfahrer nicht, wenn dafür zu wenig Platz hergegeben wird wie in der Hochallee oder der Bernadottestraße. Ärgerlich ist die Entwicklung in der Luruper Hauptstraße. Hier hätte man den einen Radweg in Hamburg, der schon immer von Parkplätzen auf der Fahrbahn weit abgesetzt verläuft, neu bauen und dann pflegen müssen. Tatsächlich aber wurde er zum Teil weggerissen und im Übrigen sich selbst überlassen.

Frank Bokelmann

Ärzte sollen heilen

13./14. September: „‚Der Arzt muss immer das Leben erhalten.‘ Ärztekammerchef Frank Ulrich Montgomery lehnt Beihilfe zum Selbstmord ab“

Prof. Montgomery lehnt völlig zu Recht eine aktive ärztliche Beihilfe zum Suizid ab, die dann möglicherweise sogar einklagbar wäre. Ein Arzt soll heilen, helfen, lindern und nicht Todesbote sein. In dem heute herrschenden Klima von Beliebigkeit und „ich mache mir auch die medizinische Welt, wie sie mir gefällt“ würde sich dabei die Büchse der Pandora immer weiter öffnen. Wohin ginge der nächste Schritt? Wie kann der Patient dem Arzt noch vertrauen? Die Schweiz und die Niederlande mögen gern ihren eigenen Weg gehen, aber gerade vor dem Hintergrund der dunklen deutschen Vergangenheit, die gern einmal in Vergessenheit gerät, wäre es fatal, wenn sich Ärzte zu Handlangern dubioser Strategien zur Beendigung des Lebens machen lassen müssten.

Marion Schlichting-Erb

Obdachlose ins „Atlantic“?

12. September: „Fördern & Wohnen hat einen Bauantrag für Flüchtlingsheim Sophienterrasse beim Bezirksamt Eimsbüttel eingereicht“

Ich stelle nicht die Notwendigkeit der Hilfe und Solidarität mit Not leidenden Menschen infrage. Als eines der reichsten Länder der Erde ist es selbstverständlich unsere Pflicht, Flüchtlingen eine neue Heimat zu geben. Sekundär, ob das nun an einer der „nettesten“ Adressen in Hamburg sein muss. Was mich wirklich empört, ist der Umgang der SPD mit den Hamburger Steuergeldern. Und ich bin gespannt auf das Winternotprogramm für Obdachlose. Alle zu Udo ins Atlantic?

Bernd A. Sutter

Schlechte Stimmung an Bord

12. September: „Ladenschluss in der HafenCity. Am Überseeboulevard hat das La Baracca Insolvenz angemeldet“

Wieso haben die Ladengeschäfte am Überseeboulevard sonntags geschlossen? Wir sind mit der „Queen Elizabeth“ an einem Sonntag Richtung Southampton abgefahren, es waren überwiegend Engländer und Amerikaner an Bord. Alle waren zum Shoppen nach Hamburg gekommen, aber die Geschäfte waren geschlossen. Entsprechend war die Stimmung an Bord!

Gerd Schumacher

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