Gilt auch für Afrika

14. August: „Atomkraft floppt, Erneuerbare sind top. Nur mit einer Energiewende kann man den Hunger besiegen“

Solange es keine ausreichenden Speicherkapazitäten für erneuerbare Energien gibt, schicken Sonne und Wind zwar keine Rechnung. Die kommt dann aber von den konventionellen Kraftwerken, die unerlässlich sind, um eine sichere Grundlastversorgung zu gewährleisten. Das gilt auch für Afrika! Der Kampf gegen den Hunger kann so nicht gewonnen werden – im Gegenteil. Wenn die Summen, die in den Aufbau und die Entwicklung der erneuerbaren Energien geflossen sind, den Armen zugutegekommen wären, gäbe es heute deutlich weniger Hunger in der Welt.

Gerhard Leuner

Kein Plädoyer für Kernkraft

Die im Gastbeitrag genannten Zahlen stimmen. Sie stehen im Internet. Dort steht aber auch, dass die genannten Länder ihren heutigen Kernkraftwerken eine Laufzeitverlängerung genehmigen und sie erst danach stilllegen. Die Schweiz 2035, Spanien 2019 und Belgien 2025, und das nur dann, wenn die Versorgungssicherheit gegeben ist. Ein Atomausstieg nach deutschem Muster ist das nicht. Als Argument für die erneuerbaren Energien anzuführen, dass die Sonne und der Wind keine Rechnung schicken, ist fast peinlich. Zum Thema Energieversorgung gehört neben Emotionen auch Fachwissen, technisches und wirtschaftliches. Weltweit planen insbesondere Schwellenländer neue Kernkraftwerke, denn mehr Bevölkerung bedeutet auch mehr Anspruch. Das Desertec-Projekt, Fotovoltaik-Strom aus Nordafrika nach Europa, ist gescheitert. Außerdem hat sogar das strenge IPCC die Kernkraft als Mittel zur CO2-Reduzierung anerkannt. In China spielen weder Kernkraft noch die Fotovoltaik die ausschlaggebende Rolle, sondern die vielen Kohlekraftwerke, deren Anzahl laufend zunimmt. Dies alles ist kein Plädoyer für die Kernkraft, jedoch eins für den Wunsch nach vollständiger Information.

Dr.-Ing. Friedrich Weinhold

Selbstbestimmt leben

14. August: „Christen verlassen in Scharen Nordkirche. Fast 6000 Austritte im ersten Halbjahr“

Es gibt viele positive Argumente dafür, die Kirche und die mit ihr verbundenen Leistungen der Mitarbeiter und Helfer finanziell zu unterstützen. Zwei entscheidende Punkte beeinflussen jedoch meine Überlegung, diese Institution zu verlassen. Die Unterstützung der Asylbewerber, sich in Hamburg rechtsstaatlichen Gesetzen widersetzen, bis zur Duldung eines Kirchenasyls. Die Totalverweigerung bei der Schaffung einer humanen Sterbehilfe. Vorhandene Möglichkeiten sollen durch neue Gesetze sogar noch verschärft werden. Ich kann es nicht akzeptieren, dass hier kirchliche Gutmenschen mit dem Glaubensbekenntnis und der Palliativmedizin mir das Lebensende in rosigen Farben schildern. Ich möchte selbst über mein Leben bestimmen und die Entscheidungen treffen.

Horst Oetjen

Mit der Wurzel herausgerissen

8. August: „Bezirk Eimsbüttel entfernt illegales Beet – Anwohner empört“

Durch solche Aktionen des Bezirks wird jedes Engagement der Bürger im Keim erstickt, mit der Wurzel herausgerissen. Müssen wir Bürger im Gegenzug von Brennnesseln und anderem Unkraut zugewucherte, teilweise unpassierbare Geh- und Fahrradwege dulden? Teilweise sind sogar Straßenüberquerungen gefährlich geworden, da sie wegen meterhohen Gestrüpps uneinsehbar sind. Ist es denn legal, wie die Bezirke die Straßenrandbepflanzungen verkommen lassen? Es ist teilweise beschämend, auswärtige Gäste durch Vorzeigestadtteile wie Eppendorf zu führen. Wenn dann Bürger tatkräftig Abhilfe schaffen, sollte sich die Stadt freuen.

Susanne Graumann

Unsinniger A-7-Deckel

15. August: „A-7-Deckel wird Wahlkampfthema. Bund will die Kosten für die Verlängerung nicht übernehmen“

Das ganze Vorhaben ist volkswirtschaftlich und real betrachtet unsinnig. Schon die Verbreiterung der A7 zwischen dem Elbtunnel und der Ausfahrt Stellingen macht in beiden Richtungen keinen Sinn, da in Richtung Süden der Tunnel selbst das Problem ist, in Richtung Norden Probleme ab Zufahrt Kieler Straße bestehen. Nachhaltig betrachtet ist ein Deckel der falsche Ansatz, schon der Bau belastet jahrelang alle Verkehrsteilnehmer und verursacht durch Staus enorme Wirtschaftsverluste, er behindert den Verkehrsfluss und jede spätere Umbau- und Erweiterungsmaßnahme. Die gesamten Geldmittel, die hier bisher veranschlagt sind, sollten sinnvoller in das Projekt A20 investiert werden, damit es dort endlich weitergeht, denn diese neue Nord-Süd-Verbindung würde schon für eine deutliche Entlastung sorgen.

Herbert Stephan

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