Seilbahn verschärft Situation

11. August: „Seilbahn – Fluch oder Segen für Hamburg? Vor dem Bürgerentscheid lud das Abendblatt Sabrina Hirche und Herlind Gundelach ein“

Ein Pro und Kontra ist immer gut, kommen für den Außenstehenden auch manche bisher nicht bekannte Aspekte zur Sprache. Eines aber ist gewiss – dieser Stadtteil darf nicht noch weiter als Bespaßungsmeile in Anspruch genommen werden. Mit einer Seilbahn verschärft sich die Situation noch weiter, denn die Annahme, die Besucher kämen vorwiegend mit Bus und Bahn, ist unrealistisch, ebenso die angedachten Fahrgastzahlen – wer will außer zum Musical nach Steinwerder? Vor allem ist hier aber auch ein Wohnquartier, und die hier lebenden Menschen haben auch einen Anspruch auf Ruhe. Es bleibt zu hoffen, dass sich die Bürger in Hamburg-Mitte gegen die Seilbahn und damit gegen ein weiteres Event entscheiden werden.

Kai Müller

Er hat bis jetzt nicht gelitten

12. August: „Das Massaker von Sant' Anna. In Italien ermordeten 1944 deutsche Soldaten 560 Dorfbewohner. Dem Hamburger Gerhard Sommer, 93, droht jetzt nach 70 Jahren der Prozess“

Ich bedanke mich bei Ihnen, dass Sie über das fürchterliche Verbrechen berichten. Ich schäme mich nämlich, dass der verantwortliche Kompanieführer, Gerhard Sommer, seit 70 Jahren unbehelligt in Hamburg leben, eine Firma führen, eine Familie gründen, Kinder großziehen, sich in einer komfortablen Seniorenresidenz bewirten lassen und im April 2014 sogar gegenüber Journalisten von seinem absolut reinen Gewissen sprechen darf! Dieser Mann hat bisher nicht unter seiner Schuld gelitten. Mord verjährt nicht! Ich hoffe sehr, dass es endlich zu einem Prozess kommt!

Doris Andresen-Zöphel

An die Überlebenden denken

Leider gibt es in unserem Land zu viele Ewiggestrige, die meinen, man müsse diesen mutmaßlichen Kriegsverbrecher nun auch mal in Ruhe lassen, es seien schließlich 70 Jahre vergangen. Aber Mord verjährt nicht. Im Übrigen finden die traumatisierten Überlebenden dieses Massakers auch keine Ruhe, solange solche Taten ungesühnt bleiben. Deutschland muss bei seiner Vergangenheitsbewältigung und Erinnerungskultur bleiben.

Regina Pflocksch

Der Begriff Rentner ist überall

11. August: „Der Leserbotschafter. Wann ist man alt, wann älter?“

Ihr Beitrag über die alte Generation wies schon auf die Komplexität des Themas hin. Unabhängig vom Einzelnen, der schon mit 50 Jahren alt sein kann und wiederum mit 80 nur älter, klingt tatsächlich die Bezeichnung „die ältere Generation“ weicher, fließender, einfach besser. Die Begriffe Senioren, Rentner sind in der Tat meistens treffender zu verwenden, wie Sie sagen, aber ich frage mich beim Zeitunglesen, warum im deutschen Sprachraum der Begriff Rentner fast immer in Überschriften prall auftritt oder mitten im Artikel. Die undifferenzierte Anwendung dieses Begriffs in einem großen Teil der deutschen Presse empfinde ich, die aus einem anderen Sprachraum kommt, als diskriminierend.

Leonide Lessard

Nur das Navi kennt „Santiffe“

2. August: „Meilen & Mehr. Von Antibess nach Kapp Dantibess“

Der Artikel hat uns ein Lächeln auf die Lippen gezaubert. Insbesondere da wir uns an einen Urlaub in den USA erinnert gefühlt haben, bei dem wir beim Navi die deutsche Stimme eingestellt hatten und uns doch etwas wunderten, als wir nach „Santiffe“ geschickt wurden (Santa Fe, New Mexico) und die „Erste Awenu" in Amarillo, Texas finden sollten, statt der „First Avenue“. Der Klang von „Amarillo“ hatte hierbei auch nichts Verführerisches, wie einst bei Tony Christie, sondern klang einfach platt deutsch. Auf dem Weg dorthin verzweifelte unser Navi dann noch komplett an „Albukerke“, was ja aber auch nicht jedem von uns einfach als „Albuquerque“ über die Lippen kommt.

Sabine Gaethke

Hamburg hat Glück gehabt

11. August: „Kontrollen wegen Ebola verschärft. In Hamburg gab es kurzzeitig Alarm“

Kann man davon sprechen, dass sich gezeigt hat, dass Hamburg für den Ernstfall gewappnet ist, wenn bei einem Verdacht auf Ebola der Erkrankte mit einem normalen Krankenwagen ins Krankenhaus gefahren wird? Eher nicht, sondern eher Glück – für den Erkrankten und für Hamburg.

Peter Fritz

Miete für Studenten utopisch

13. August: „215 möblierte Wohnungen für Studenten am Bahnhof Altona“

Als Mutter eines angehenden Studenten auf Wohnungssuche habe ich mich bei der Überschrift noch gefreut. Als ich beim Lesen des Artikels bei den Preisen ankam, war die Freude dahin. Welcher Student soll das bezahlen? Diese Preise sind doch utopisch!

Sabine Heyden

Wie viele Flüchtlinge sind es?

13. August: „Immer mehr Flüchtlinge erreichen Gibraltar“

Wie viele Flüchtlinge sind in Gibraltar angekommen? Es wäre auch interessant zu wissen, wo diese Flüchtlinge bleiben. In Gibraltar oder werden sie weiter nach Großbritannien geschickt? Und was ist, wenn die Flüchtlinge dann nach Deutschland kommen? Werden sie eventuell nach Gibraltar zurückgeschickt, was wohl nicht geht, da Gibraltar nicht zur EU gehört. Also nach England oder dürfen sie bleiben? Was ist, wenn die Flüchtlinge in Deutschland auftauchen?

Helmut Blaettner

Die Zuschriften geben die Meinung der Einsender wieder. Kürzungen vorbehalten. Briefe auch auf www.abendblatt.de

Schreiben Sie an briefe@abendblatt.de oder per Post an das Brieffach 2110, 20350 Hamburg