Weniger Autos, weniger Staus

29. Juli: „Senat in der Sackgasse. In der Verkehrspolitik macht die Landesregierung viele Fehler – und sich angreifbar“

Auch ohne Baustellen hat es in der Vergangenheit Staus in unserer Stadt gegeben! Warum? Weil einfach zu viele meinen, unbedingt mit dem Auto fahren zu müssen. Vor diesem Hintergrund zu behaupten, man müsste die Baustellen einfach nur besser koordinieren, dann gäbe es keine Staus, lenkt vom eigentlichen Problem ab. Es sind einfach zu viele Autos auf den Straßen! Deshalb ist die Entscheidung des Senats, den Radverkehr jetzt endlich nachhaltig zu fördern, die völlig richtige. Weniger Autos auf den Straßen bedeutet weniger Staus für den tatsächlich wichtigen Wirtschaftsverkehr, mehr Raum zum Leben, weniger Lärm und weniger Abgase!

Sven Clausen

Über das Ziel hinaus

31. Juli: „Zeit für Konsequenzen. Stärkere Wirtschaftssanktionen der EU und der USA gegen Russland“

Der Leitartikel zur Ukraine-Krise schießt deutlich über das Ziel hinaus. Herr Putin hat die Passagiermaschine selbstverständlich nicht abgeschossen, was sollte Russland das politisch nutzen? Ob die Separatisten oder die Regierungstruppen dieses Unglück zu verantworten haben, ist noch lange nicht geklärt. Darauf auch für Hamburg extrem schädliche Sanktionsbeschlüsse zu stützen ist unglaublich und offensichtlich der nicht zuletzt amerikanischen Propaganda zuzuschreiben.

Hans-Hermann Pohle

Man muss sich schämen

31. Juli: „Künstler aus dem Gängeviertel ziehen in die HafenCity“

Ich war mit meinem Besuch im Gängeviertel. Man muss sich als Hamburger schämen: Unrat, ungepflegte Kreative, Müll ohne Ende und der Stinkefinger an die Eindringlinge. Das ist die Realität der so gelobten Künstlerkolonie, die sich nun in den Hafen verzieht.

Klaus-Peter Müller

Umdenken muss stattfinden

28. Juli: „Grüne: Radverkehr verdoppeln. Der Autoverkehr soll zurückgedrängt werden“

Leider berücksichtigen die Grünen zum Verkehrskonzept der Stadt mit keinem Wort die Fußgänger. Verkehrsregeln werden von vielen Radfahrern in den seltensten Fällen eingehalten, ich finde Radfahren als Fortbewegungsart toll, und sicherlich sind Verbesserungen für den Radverkehr wünschenswert. Als Musterbeispiel wird Kopenhagen genannt. Ob die Umsetzung dieses Modells auf unsere Stadt übertragbar ist, ist zu bezweifeln. Denn dazu müsste ein gesellschaftliches Umdenken stattfinden, das heißt Gemeinwohl vor Egoismus und soll heißen, sich an Verkehrsregeln zu halten, die aus gutem Grund geschaffen wurden. Das gelingt in skandinavischen Ländern besser als hierzulande. Hier sei auf die in Deutschland durch Arbeitgeber vielfach behinderte Inanspruchnahme von Elternzeit hingewiesen. In Skandinavien undenkbar!

Günter Kwiatkowski

Ein Augenmaß für Bürger

30. Juli: „Die Säule der Energiewende. Windkraft im Norden ist die wichtigste erneuerbare Quelle“

Ihre Jubelmeldung über den Ausbau der Windenergie lässt die Auswirkungen auf die Menschen völlig außer acht. Machen Sie doch mal ein Interview mit einem Hausbesitzer, der von Rotoren umzingelt ist und der nicht mehr vor seine Haustür treten kann, ohne dass ihm schwindlig wird und dessen Haus überdies wertlos geworden ist. Fragen Sie doch mal bei den Fremdenverkehrsverbänden an der Küste nach, mit wie viel Einbußen sie bei den Gästezahlen rechnen. Bezogen auf Hamburg droht übrigens ein ähnliches Szenario, weil die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt den Mindestabstand zu Wohngebieten auf 600 Meter begrenzt, während Bayern einen Mindestabstand von zwei Kilometern zur Wohnbebauung fordert. Energiewende ja, aber bitte mit Augenmaß und unter Berücksichtigung der Bürgerinteressen.

Helfried Schulke

Verdummung der Menschheit

31. Juli: „Wettbewerb endet tödlich. Cold Water Challenge: Baggerschaufel erschlägt einen Vater beim Videodrehen“

In vielen Teilen der Welt müssen die Menschen viele Kilometer weit zur nächsten Wasserstelle laufen. Hier werden einfach 2000 Liter Wasser für ein kleines Filmchen bei YouTube verschwendet. Für diesen Unsinn ist ein Familienvater gestorben und sind weitere Personen schwer verletzt worden. Das war auch nicht das erste Unglück dieser Art. Fazit: Wir machen mal wieder alles mit, was aus den USA kommt. Die Verdummung der Menschheit ist wohl nicht mehr aufzuhalten, leider.

Gerhard Lautenschläger

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