Unglaublicher Hinweis

21. Juli: „Flugzeug-Abschuss: Merkel droht Putin mit Sanktionen“

Vielen Dank für die Berichterstattung zum Abschuss der MH17. Besser und informativer als die „FAZ“! Und wirklich unglaublich der Hinweis von Herrn Karasek, wonach Italiens Premier in seinem Programm als EU-Präsident die Krim-Annexion nicht einmal erwähnt – auch das habe ich in der „FAZ“ nicht lesen können, und natürlich auch nicht den Witz zur Fußball-WM.

Dirk Ahlers

Teil der Altersvorsorge weg

22. Juli: „Wir wurden enteignet. Familie lebt an einer Straße, die zum Überschwemmungsgebiet erklärt wurde“

Für viele der betroffenen Eigentümer ist ihr Grundstück Teil der Altersvorsorge, für die sie sich ein Leben lang krummgelegt haben. Das Abbezahlen einer Immobilie ist ein Lebenswerk. Ein Wertverlust in fünf- oder sechsstelliger Höhe ist ein schlagartiger Verlust dieses Lebenswerks. Dass der Staat seine Bürger auf diese Weise enteignet und es dabei nicht einmal für notwendig hält, die Bürger schriftlich darüber zu informieren, ist ein Skandal. Man wundert sich, dass die Grundstückseigentümer bei einer derartigen Respektlosigkeit gegenüber ihrem Lebenswerk nicht auf die Barrikaden gehen.

Frank Räder

Alles nichts Neues

11. Juli: „Sauerstoffmangel in der Elbe – Fischsterben droht“

Während meiner Studentenzeit 1976 gab es eine ähnliche Hitzewelle im Sommer. Es wurde gebeten, auf das Autowaschen am Sonnabend zu verzichten, um Trinkwasser zu sparen. Auch damals trat das Fischsterben in den Flüssen und Gewässern ein, logisch bei Sauerstoffmangel. Alles nichts Neues, ob nun gebaggert wird oder nicht, liebe Leute von den Umweltverbänden.

Hans-Peter Wedekind

Ist das Thema zu unbequem?

Bereits vor einem Jahr machten wir mit unserer Forschungsarbeit „Phosphat – anthropogener Eingriff in das Ökosystem der Tide-Elbe durch landwirtschaftliche Düngung“ (Bundeswettbewerb „Jugend forscht“) auf die hohe Nährstoffbelastung der Elbe im Raum Hamburg durch die Landwirtschaft aufmerksam. Enttäuscht mussten wir jedoch feststellen, wie wenig wir mit der Arbeit bewirken konnten. Ist es so, das dieses Thema in Hamburg oder auch bundesweit politisch unbequem ist? Unsere Arbeit erbrachte den Beweis für die Notwendigkeit, Dünger sparsam zu verwenden und Ausschwemmungen zu verringern. Sicher wäre es auch im Interesse der Landwirte, neue Wege zu gehen, um nicht am Ende als Buhmann dazustehen. Deshalb muss die Politik endlich aktiv werden.

Benjamin und Jonas Miesner

Das ist nicht gut so

24. Juli: „Vor dem Zeitplan: Elbphilharmonie-Dach ist dicht. Arbeiten auf der Baustelle gehen zügig voran“

Ach, wie schön, man kann durchatmen, braucht in die Elbphilharmonie keinen Schirm mitzubringen! Grandios! Bei dieser langjährigen Posse um die Elbphilharmonie fehlen einem einfach die Worte. Die Tatsache, dass nun wieder Tausende von alten und neuen Mängeln festgestellt wurden, ist auch nicht mit dem Verweis auf den kränkelnden Hauptstadtflughafen wegzudrücken. Das ist nicht gut so! Aber die Allzweckwaffe aus Bayern, Dobrindt, weiß sicherlich Lösungen.

Ralph Ropertz

Notfalls vor Gericht

24. Juli: „Die Macht der Verbände. Kritiker werfen Umweltorganisationen vor, das Verbandsklagerecht zu nutzen, um die Umsetzung von Großprojekten wie eine weitere Elbvertiefung zu verzögern und zu verteuern“

Das Gezeter über die angeblich überbordende Macht der Umweltverbände ist heuchlerisch und diffamierend. Heuchlerisch, weil in der politischen Realität Wirtschaftsinteressen immer noch den höheren Stellenwert haben als Umweltinteressen. Es war Absicht der deutschen und europäischen Natur- und Umweltschutzgesetzgebung, diesem Gewicht ein Gegengewicht entgegenzusetzen. Ohne Verbandsklagerecht wäre daraus nur ein Papiertiger geworden. Diffamierend, weil den Verbänden als angeblich abgehobene Minderheit mangelnde Legitimität unterstellt wird. Wieso eigentlich sollen Unternehmen und Wirtschaftsverbände eine höhere Legitimität besitzen, ihre Interessen zu vertreten, als Umweltverbände? Der Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen, auch für künftige Generationen, ist ein im Grundgesetz verankertes Staatsziel. Der Bund wird wie alle anderen Umweltverbände wie bisher sorgfältig darauf achten, dass dieses Ziel umgesetzt wird – notfalls auch vor Gericht.

Dr. Manfred Körner

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