Neue Radwege beheizen

11. Juli: „Schöne Aussicht für Radfahrer. Politiker auf Probefahrt an der Alster. “

Die Immobilienpreise erhalten an der Alster einen weiteren Höhenschub, wegen autofreier Zone. Nun werden wieder Millionen Euro ausgegeben, dabei würde es doch reichen, wenn die Fußgängerwege etwas verbreitert werden, da sich die Besitzer von Fahrrädern dort am wohlsten fühlen. Die Berufsfahrradkuriere benötigen weder Rad- noch Fußwege. Die geistern querbeet durch die Stadt. Vielleicht sollte man die neuen Radwege beheizen, später bedachen.

Richard Kunze

Vom guten Wetter geblendet

Die Hamburger Bevölkerung besteht mehrheitlich nicht aus aktiven Radfahrern; auch nimmt die Zahl der älteren Leute, die heute schon auf den Fußwegen ständig von rasenden Radfahrern belästigt werden, zu. Die Sperrung rund um die Alster für den Autoverkehr ist wieder die übliche grün-rote Übertreibung, ohne nachzudenken, was die weiteren Folgen für Verkehr und auch Tourismus sind. Ich hoffe, dass man sich nicht von der augenblicklichen guten Wetterlage blenden lässt, wo es mehr Radverkehr gibt. In der kälteren und nasseren Jahreszeit werden viele das Fahrrad wieder im Keller lassen, aber dann sind die Straßen um- bzw. zugebaut mit den entsprechenden Folgen.

Wolf D. Tauscher

An Straßenkosten beteiligen

Jetzt werden die von Autofahrern über ihre Kfz-Steuern bezahlten Straßen mehr und mehr ohne Entschädigung konfisziert und kostenlos den Radlern zur Verfügung gestellt. Es wird Zeit, dass die Radfahrer ihren Kostenanteil an der Straßenbenutzung übernehmen. Das ginge zum Beispiel durch Kennzeichen wie bei Mopeds. Das hätte auch den Vorteil, dass man die Radrüpel einfacher finden und belangen kann.

Klaus Koch

Was für eine Freundschaft

12. Juli: „Seltsame Freunde. Wenn die Amerikaner uns nicht vertrauen, gibt es keinen Grund, ihnen zu vertrauen“

Waren hehre Worte und Gesten des amerikanischen Präsidenten in der Vergangenheit wirklich ein Ausdruck von Freundschaft? Nüchtern betrachtet ist doch auch die Selbstlosigkeit der Besatzer und Beschützer USA nach dem Zweiten Weltkrieg eine Lebenslüge der Politiker. Denn Berlin war für die USA ein sehr praktischer Stützpunkt. Es war ja kein Zufall, dass eigentlich nur die deutsche Bevölkerung, allen voran Willy Brandt, beim Mauerbau hilflos und verzweifelt aufschrie. Weitere deutliche Zeichen unseres Selbstbewusstseins sollten folgen, möglichst solidarisch getragen von allen Mitgliedern der EU.

Uwe-Carsten Edeler

Nicht enttäuscht sein

Es ist schon recht seltsam, die Diskussionen über die geheimdienstlichen Aktivitäten der USA gegenüber Deutschland zu verfolgen. Enttäuscht ist man in Berlin über dieses Verhalten, na, schau einer an. Wir sollten nicht enttäuscht sein, sondern endlich unsere Naivität eingestehen. Weltmächte wie die USA haben nämlich keine Freunde, sondern nur Interessen! Ja, es stimmt: Seltsame Freunde haben wir.

Klaus Steffen

Rauchmelder mehr fördern

11. Juli: „Fehlalarm: Rauchmelder lösen mehr als 1500 unnötige Einsätze aus“

Bedeutsam wird diese Zahl der Fehlalarme im Vergleich mit der Zahl der durch die installierten Rauchmelder frühzeitig entdeckten Brände. Die Feuerwehr sollte auch mit einer solchen Angabe dahin wirken, dass der Einsatz der Rauchmelder in den Privathäusern stärker unterstützt wird.

Dr. Klaus Reiber

Geld, Geld, Geld

11. Juli: „Hamburger Triathlon – der größte der Welt. Mit der zweitägigen Veranstaltung am Wochenende empfiehlt sich die Stadt für Olympia.“

Im Beitrag lese ich nur mehr Event, Event, Event und verstehe mehr Geld, Geld, Geld. Da können wir nur hoffen, dass wir von einer Olympiabewerbung verschont bleiben.

Horst Gottfried

Nonnenmacher wird belohnt

10. Juli: „Der Richter und sein Banker. Freispruch für den ehemaligen HSH-Nordbank-Vorstand um Dirk Jens Nonnenmacher. Gericht kritisiert Angeklagten scharf, kommt aber zum Urteil: ,Im Zweifel für die Freiheit‘. Staatsanwaltschaft prüft Revision“

Ich würde gern die Spielregeln verstehen: Wenn ein Unternehmer oder eine Privatperson eine ruinöse Spekulation betreibt, geht er pleite. Wenn ein Banker mit nicht eigenem Kapital oder Steuergeldern durch spekulative Handlungen grandiose Verluste erzielt, wird er, wie im Fall Nonnenmacher, mit 2,9 Millionen Euro Sonderzahlung belohnt. Wie geht das?

Dieter Bronisch

Es scheint nur so

12. Juli: „Elbvertiefung: Die Wochen der Entscheidung. Am Dienstag beginnt vor dem Bundesverwaltungsgericht eines der wichtigsten Verfahren der letzten Jahrzehnte für die Stadt.“

Der Tiefwasserhafen Wilhelmshaven siecht dahin, weil keine großen Containerfrachter mit entsprechendem Tiefgang zum Löschen kommen. Hamburg will die Elbe vertiefen, damit eben diese Containerriesen die Innenstadt erreichen können. Wenn es sie heute in Wilhelmshaven nicht gibt – wann soll es sie dann für Hamburg geben? Es scheint, als wäre die Vertiefung überhaupt nicht erforderlich. Stattdessen sollten die deutschen Seehäfen besser zusammenarbeiten und nicht in Partikularinteressen ersticken.

Dr. Gunter Alfke

Die Zuschriften geben die Meinung der Einsender wieder. Kürzungen vorbehalten. Briefe auch auf www.abendblatt.de. Schreiben Sie an briefe@abendblatt.de oder per Post an das Brieffach 2110, 20350 Hamburg