Snowden soll ins Gefängnis

9. Juli: „Gebt Snowden Asyl. Ja, die USA sind unser Partner. Aber der Spionagefall zeigt: Wir müssen ein Signal setzen“

Das Hamburger Abendblatt fordert Asyl für Snowden. Wieso eigentlich? Herr Snowden gehört ins Gefängnis! Er hat sein Land verraten. Er hat sein vorläufiges Asyl in Russland nur bekommen, weil die russischen Nachrichtendienste seine Informationen gut gebrauchen können. Herr Ströbele hat Herrn Snowden in Russland besucht, um für sich politisches Kapital daraus zu gewinnen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Abendblatt so naiv ist und glaubt, Frankreich, England, China und Russland zum Beispiel sammeln keine Informationen über Deutschland und unsere Wirtschaft. Eins ist allerdings durch Herrn Snowden zutage getreten, wir wissen nun, dass wir informationstechnisch noch mit Pfeil und Bogen kämpfen, hingegen andere Länder schon modernes Kriegsgerät besitzen, um einmal bei militärischer Sprechweise zu bleiben. Deshalb Asyl?

Peter Müller

Lieber in Russland bleiben

Snowden bekommt Asyl in Deutschland. Da wird er den USA doch direkt auf dem Silbertablett serviert. Wie will man denn für seine Sicherheit garantieren? Der Mann ist für die USA ein Vaterlandsverräter. Schlimmer geht’s nicht. Snowden soll in Russland bleiben, vor Putin haben die USA wohl mehr Respekt als vor dem guten Verbündeten Deutschland, der im Falle einer Snowden-Entführung wohl doch nur in hilfloses Jammern verfallen würde.

Hans-Emil Schuster

Noch mehr Lärm mit EasyJet

9. Juli: „Fünf neue Ziele vom Flughafen Hamburg. EasyJet steuert ab Herbst unter anderem auch Tel Aviv direkt an. Künftig eine Million Fluggäste pro Jahr in der Hansestadt“

Wohl wissend, wie viel Tausende Bürger vom Fluglärm betroffen sind und dass es Bürgerinitiativen und einen Verein gegen Fluglärm in Hamburg gibt, macht Herr Haagensen lautstark Reklame für noch mehr Lärm in unserer schönen Stadt durch EasyJet. Seiner Meinung nach ist es sein Job, Hamburg auf die Landkarte zu bringen. Merkwürdig, denn eigentlich ist die Freie und Hansestadt Hamburg schon seit Hunderten von Jahren auf der Landkarte der Welt.

Karin Wagner

Keine Maut mit Merkel

8. Juli: „Maut per Vignette – was kommt da auf uns zu? Verkehrsminister Alexander Dobrindt erläutert seinen Plan“

Gleichgültig, ob der Wegezoll beschlossen, der freie Reiseverkehr in Europa einen kräftigen Dämpfer bekommt und die automobile Kleinstaaterei ausgeweitet wird oder nicht. Vor der Wahl hat Frau Merkel im TV-Rededuell mit Herrn Steinbrück erklärt, mit ihr werde es keine Maut geben. Herr Steinbrück tat so, als wäre er sowieso dagegen. Nun will die SPD Dobrindts Pläne wohlwollend prüfen. Mehr Wählertäuschung geht kaum noch. Ausgerechnet die CSU ist ehrlich geblieben.

Herbert Mellin

Höhere Steuer statt Maut

Um eine gerechte Verteilung der Kosten zu erzielen, wäre es doch am einfachsten, die Kfz-Steuer auf die Benzinsteuer umzulegen. Das wäre auch viel gerechter, denn wer viel fährt und damit viel verbraucht, der zahlt auch viel, ob Inländer oder Ausländer. Gleichzeitig wäre es auch eine Entbürokratisierung, denn die Kfz-Steuer müsste nicht mehr erhoben werden. Aber unsere Politiker lieben ja nun mal ungerechte Bürokratiemonster.

Jürgen Jeschke

Kein Stress für Schüler

8. Juli: „Nächster Schritt zum Volksbegehren. G9-Initiative legt Abstimmungstext vor. Eltern sollen sich vor Wechsel aufs Gymnasium auf acht oder neun Jahre festlegen“

Die Initiative wählt eine minimale Entschärfung ihres ersten Entwurfes. Durch die bereits seit Jahren erfolgreich angewendeten Regeln für die Beschränkung der Anzahl der Klausuren in einer Woche sowie für die Vergabe von Hausaufgaben hielt sich der Stress für die Schüler an dem Gymnasium meines Kindes stark in Grenzen. Zudem würden weiterhin die Stadtteilschulen geschwächt, weil leistungsstarke Schüler fehlen werden! Es scheint so, dass einfach Behauptungen in den Raum gestellt werden, wenn die Argumente ausgehen. Dadurch diskreditiert sich die Initiative nur selber.

Erik Sell

Fußball kein Kontaktsport

7. Juli: „Nicht vergessen: Fußball ist ein Kontaktsport. Die Neymar-Debatte“

Unter Kontaktsport verstehe ich Sportarten wie z. B. Judo, Boxen, Ringen und Ähnliches. Dass das Hamburger Abendblatt noch mehr Brutalität im Fußball haben möchte, ist mir unverständlich. Die Gelb-Rote Karte wurde eingeführt, um die Spieler mehr zu schützen. Dass der Spieler aus Kolumbien dem Spieler Neymar vorsätzlich in den Rücken springt und dabei sehr schwer verletzt, wird in Kauf genommen. Den Spruch „Fehler und Verletzungen gehören dazu“ finde ich unerträglich.

Peter Niemisky

Stars sind keine Rocker

7. Juli: „TV-Stars beinhart wie Rocker. 50.000 Biker und eine halbe Million Zuschauer bei den Harley Days. Horst Lichter, Jan Hofer und Peter Maffay führen große Motorrad-Parade an“

Warum sollen Tagesschau-Mann Hofer, seine Freunde Koch und Jazzer laut Abendblatt-Überschrift „beinhart wie Rocker“ sein? Abgesehen davon, dass die Zeile mit keinem Satz im Text gestützt ist, lacht da wohl der blanke Unsinn. Gehören diese Gelegenheits-Harley-Fahrer jetzt zu den Hells-Angels oder Bandidos? Welch eine dumme Überschrift!

Rainer Rathlau

Die Zuschriften geben die Meinung der Einsender wieder. Kürzungen vorbehalten. Briefe auch auf www.abendblatt.de

Schreiben Sie an briefe@abendblatt.de oder per Post an das Brieffach 2110, 20350 Hamburg