Besondere Herausforderung

5./6. Juli: „Von A 7 bis U 5. Hamburgs Großprojekte“

Von Hamburgs Großprojekten ist die geplante Verlegung des Bahnhofs Altona eine besondere städtebauliche Herausforderung. Die Gleisführung des heutigen Kopfbahnhofs entspricht für den Fernverkehr nach Schleswig-Holstein und Dänemark heute noch im Wesentlichen den Verhältnissen der im September 1844 eröffneten „König Christian VIII. Ostseebahn“. „Hamburgs schöne Schwester“ braucht einen neuen Bahnhof, welcher für den Individualverkehr und den öffentlichen Personennahverkehr durch klare Magistralen ohne künstliche Verkehrshindernisse aus allen Richtungen gut erreichbar ist, ausreichend Parkmöglichkeiten bietet und von der Bundesbahn ökonomisch vernünftig betrieben werden kann. Diese Kriterien sollten bereits jetzt bei der kurzfristig geplanten Bebauung der frei gewordenen Flächen des Güterbahnhofes und den Plänen für die A7 berücksichtigt werden.

Dr. Thomas Brinkmann

Der Sportfan ist sprachlos

4. Juli: „Lesermeinung zur Situation der Profisportvereine in Hamburg“

Seit etlichen Wochen ist der Hamburger Sportfan sprachlos. In einem Mix aus Eitelkeit und Überheblichkeit wird erst der HSV Fußball, dann der HSV Handball an die Wand gefahren. Keine Intrige scheint zu schmutzig, keine Indiskretion zu unlauter. Der Aufsichtsrat des FC Sankt Pauli reiht sich nahtlos ein, indem er ein erfolgreich agierendes Präsidium nicht zu einer neuen Ausrichtung hinmoderiert, sondern eiskalt abserviert. Kollateralschäden, wie die dauerhafte Beschädigung von Verein und Markenwert, Frustrationen bei den stillen „Machern“ wie den Initiatoren von HSV Plus oder gesundheitliche Schäden, wie jetzt bei Martin Schwalb, werden billigend in Kauf genommen. Dies ist nicht nur desaströs für den Hamburger Sport, sondern ein Schlag ins Gesicht aller, die im Sport ehrenamtlich tätig sind. Echte Führung im Sport sieht anders aus. Sie geht immer mit Verantwortung einher!

Frank Laurich

Oft geht gar nichts mehr

3. Juli: „Wenn Urlauber die Maut umgehen. Anwohner in den Grenzregionen sind genervt von Lärm und Abgasen“

Nicht nur Urlauber wollen die Maut umgehen. Auch mancher Berufspendler wird sich eine Alternativstrecke überlegen. Die Auswirkungen hat man im Kreis Stormarn schon öfter nach großen Unfällen auf der Autobahn erleben dürfen. Die so beliebten Navis kennen viele Aus- und Umwege. Quintessenz: Oft geht dann gar nichts mehr. Ein Hoch auf gute Verkehrsplanung, aber wenn man morgens für eine Strecke von zwei Kilometern aufgrund falsch getakteter Ampeln mehr als zehn Minuten benötigt, glaube ich nicht mehr daran. Und die Benutzung des ÖPNV ist leider auch keine Lösung, denn die Busse stecken entweder mitten im Chaos, oder es gibt keine ausreichende Anbindung ans öffentliche Verkehrsnetz.

Corinna Sommerstedt

Bauern in Not

2. Juli: „Bauer zu Geldstrafe verurteilt. Angeklagter hatte ohne Genehmigung die Wedeler Au ausgebaggert“

Wie groß muss die Not sein, wenn ein Bauer es in Kauf nimmt, in vermeintlicher Selbsthilfe unter Zeugen zu versuchen, den Abfluss der Wedeler Au und damit seine Äcker und die seiner Berufskollegen vor Überflutungen zu bewahren? Wo bleiben da die amtlich zuständigen Stellen? Alles hat seinen Lebensraum, die Bauern in Hamburg nicht. Die Bauern, die bisher die Kulturlandschaft erhalten und gepflegt haben, werden wohl trotz des vom Senat aufgelegten „Agrarpolitischen Konzepts 2020“ zum Erhalt der Landwirtschaft und zur Nahversorgung von Hamburgs Bürgern hilflos bleiben. Es sei denn, in Politik und Verwaltung findet ein Umdenken statt.

Klaus Thiesen

Vandalismus im Parkhaus

2. Juli: „Park-and-ride-Nutzer müssen erst ab 28. Juli Gebühren zahlen“

Vor einigen Wochen fuhr ich ins Park-and-Ride-Haus Veddel. Auf dem von mir angesteuerten Parkdeck standen sechs Fahrzeuge, fünf davon waren aufgebrochen und schwer beschädigt. Ich traute mich kaum, mein Auto noch dazuzustellen. Und es ist eben auch leider nicht das erste Mal, dass man morgens oder nachmittags durch Scherben watet. Video-Überwachung? Ja, aber nur draußen am Eingang. Und dafür sollen wir künftig auch noch bezahlen? Und den zusätzlichen Zeitaufwand hinnehmen? Denn das Ticketlösen wird ja wohl ein paar Minuten kosten. Berücksichtigt man noch die fast unzumutbar überfüllten S-Bahnen sowie die Ausfälle und Verspätungen, weiß ich nicht, wie man den Autofahrer auf die Bahn locken will.

Andreas Plümpe

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