Kühne stellt Forderungen

18. Juni: „‚Dann muss ich überlegen, ob ich es leid bin‘. HSV-Investor Klaus-Michael Kühne fordert, dass der Vorstand Calhanoglu nicht verkauft. Sonst würde er sein Engagement überdenken“

Genau so hatten es sich die HSVPlus-Gegner vorgestellt. Da kauft sich einer beim HSV ein und stellt Forderungen: Neuer Trainer, Verpflichtung Lehmann, Abgabe van der Vaart, keine Freigabe Calhanoglu, Rücktritt des aktuellen Vorstandes – alles mit der dezenten Drohung des Rückzuges bei Nichtbeachtung. Wie kann man nur so unsensibel an die Öffentlichkeit gehen?

Frank Grundmann

Wulff soll Pension genießen

18. Juni: „Umfrage: Nur 22 Prozent hielten Wulff für richtig im Amt“

Das Ergebnis dieser Umfrage kann nicht überraschen: Herr Wulff hat jeden Bezug zur Realität verloren, schwebt im Wolkenkuckucksheim und hält sich für einen herausragenden Staatsmann – welche Verkennung und Leugnung der Realität. Wulff ist eine Person der Vergangenheit und interessiert kaum noch jemanden. Seinen Niedergang hat er sich ganz allein zuzuschreiben und kann dafür weder die Presse noch die Staatsanwaltschaften verantwortlich machen. Der Kardinalfehler des späteren Bundespräsidenten war, dass er endlich im Licht der Öffentlichkeit glänzen wollte und ihm dafür jedes Mittel recht war. Man sollte ihn jetzt links liegen lassen und ihn seine mehr als auskömmliche Pension, die ihm laut Gesetz leider zusteht, die er sich aber nicht verdient hat, genießen lassen.

Helmut Jung

Jastimme von Ex-Terrorist

18. Juni: „Linker Aktivist mit RAF-Vergangenheit unterzeichnet Lampedusa-Manifest. Auch der Ex-Terrorist Karl-Heinz Dellwo unterzeichnete“

Ich verstehe nicht, warum Herr Dellwo sich nicht für das Manifest engagieren darf. Ich bin betroffen, dass das Hamburger Abendblatt so wertend berichtet. Ich hoffe, dass genug denkende Menschen da sind, die sich davon nicht abschrecken lassen und das Manifest unterzeichnen.

Marion Brakopp

Wozu ein Lampedusa-Haus?

Flüchtlinge gibt es in der Lampedusa-Gruppe so gut wie keine, sie sind nicht vor Verfolgung oder Not geflohen. Die jungen Männer hätten gut in ihre Heimat reisen können, wollten aber ihr Glück in Hamburg versuchen. Über 100 Initiativen kümmern sich um die Gruppe, sie erhielt viele Spenden, während die Stadt Tausende echte Flüchtlinge aufgenommen hat, die wirklich Hilfe benötigen. Warum kümmern sich die Prominenten nicht um diese armen Menschen? Da bleibt nur die Vermutung, dass damit weder mediale noch politische Aufmerksamkeit zu gewinnen ist. Das geht halt besser, wenn man das Wort Lampedusa wie eine Monstranz vor sich her trägt. Jeder Flüchtling, auch aus Lampedusa, erhält hier Unterkunft, Verpflegung, medizinische und juristische Hilfe, die Stadt hat viele Wohnungen und Häuser für sie bereitgestellt. Die Lampedusa-Gruppe hat freiwillig darauf verzichtet – wozu wird nun ein extra Lampedusa-Haus gefordert? Übrigens: Ich gehöre zur „Zivilgesellschaft dieser Stadt“.

Joachim Schoenknecht

Mit Ausweis geht alles

Deutschland nimmt eine hohe Zahl syrischer Flüchtlinge auf. Und das ist gut so. Bei den sogenannten Lampedusa-Flüchtlingen habe ich erhebliche Zweifel, ob dies ebenfalls gut wäre. Kennen Willemsen, Bela B, Justus Frantz und der selbst ernannte Sprecher der Zivilgesellschaft, Twickel, diese Männer, die aus Libyen flüchteten (wo sie für den Diktator Muammar al-Gaddafi gearbeitet haben), in Italien nicht bleiben wollten, und die nicht bereit sind, ihre Personalien offenzulegen? Diejenigen, die dies tun, haben die Chance, in diesem Land ein neues Leben zu beginnen, die anderen nicht! Es gibt in Deutschland und Europa für Asylsuchende verbindliche Gesetze, und die werden vom Senat, der sich nicht erpressen lässt, eingehalten. Wem das nicht passt, muss versuchen, diese Gesetze auf europäischer Ebene zu ändern!

Burkhard Voges

Was würde Goethe sagen?

17. Juni: „Mephisto gab Vollstoff. Ein frenetisch bejubelter ,Faust‘ mit Erwin Schrott beendet das 1. Internationale Musikfest“

Für wen war die Kritik gedacht? Das Publikum, überwiegend die ältere Generation, findet die Bezeichnung „Rampensau mit Löwengebrüll“ eher sehr deplatziert. Die jüngere Generation, die das Konzert nicht erlebte, findet „Rampensau“ dann vielleicht witzig. Aber mit Witz hatte das Konzert überhaupt nichts zu tun. Faust als Schlaffi zu bezeichnen ist doch sehr unpassend; was würde Goethe sagen? Und Mephisto mit Erwin Schrott konnte nicht besser und überzeugender gebracht werden. Die Buhrufer waren meines Erachtens bezahlte oder neidische Querulanten. Besser, sie gehen. Also alles in allem ein Konzert von höchster musikalischer Qualität. Schade für diejenigen, die es verpassten. Aber eine Kritik muss wohl – leider – immer ein Haar in der Suppe finden.

Birgit Kappen

Busbeschleunigung ist Mist

16. Juni: „FDP nach Abendblatt-Umfrage: Busbeschleunigung sofort stoppen“

Hier sehen wir wieder, was die Planer für einen Mist verzapft haben: Der Aussteigraum für Fußgänger ist am Busstopp stadtauswärts viel zu schmal und wird durch den Radweg gefährdet, stadteinwärts reicht der Raum nicht einmal für den so geschätzten XXL-Bus. Wir als unmittelbare Anlieger am Siemersplatz merken täglich die Verschlechterungen, wenn wir die Fahrbahnen kreuzen wollen. Und für ältere oder gar behinderte Mitmenschen ist alles schlechter geworden.

Kai Urbach

Die Zuschriften geben die Meinung der Einsender wieder. Kürzungen vorbehalten. Briefe auch auf www.abendblatt.de

Schreiben Sie an briefe@abendblatt.de oder per Post an das Brieffach 2110, 20350 Hamburg