Im Rentenalter zu teuer

14. April: „Wie wollen wir leben? Mieten oder kaufen? Mieter bleiben flexibel“

Der Autor vergaß zu erwähnen, dass viele Mieter im Rentenalter ihre teuer gewordene Mietwohnung nicht mehr halten können. Entweder man geht ans Gesparte oder zieht aus. So stellt man sich seinen „wohlverdienten Ruhestand“ wohl nicht vor.

Heinz Mindt

Auf den Punkt gebracht

14. April: „Unsinnige G8-Diskussion beenden. Ingeborg Knipper, langjährige CDU-Bildungsexpertin, warnt davor, Hamburgs Schulstruktur zu ändern“

Ingeborg Knipper bringt die Sache genau auf den Punkt: Es gibt nun mal unterschiedlich begabte Kinder, und den begabteren muss die Möglichkeit geboten werden, ihre Schullaufbahn mit G8 zügig durchzuziehen. Offensichtlich begreift die G9-Initiative diese Tatsache nicht. Oder sie haben alle Kinder von mittlerer Begabung, denen sie aber unbedingt den „bequemen“ Besuch des Gymnasiums ermöglichen wollen. Anders ist meines Erachtens ihre unvernünftige Forderung nach der Rückkehr zum flächendeckenden G9 in Hamburg nicht zu erklären. Die würde dem Niveau der Stadtteilschulen und deren guten Schülern nämlich einen sehr großen Schaden zufügen. Ganz abgesehen von der immens großen Unruhe, die in der Hamburger Schullandschaft wieder entstehen würde.

Gerda Horn

Nicht zu ertragen

14. April: „Das blanke Entsetzen. Nach der 1:2-Niederlage in Hannover wird es eng für den HSV“

Hoffentlich steigt der HSV aus der Ersten Fußball-Bundesliga ab. Das Wehklagen ist nicht mehr zu ertragen. Ein Verein, der in allen Belangen versagt hat, darf nicht länger in der Eliteliga des deutschen Fußballs spielen. Der Abstieg dürfte für alle Beteiligten eine Erlösung sein.

Hans-Wilhelm Stehnken

Großer Fehler

12./13. April: „Der Bürgermeistergipfel. Ein Abendblatt-Gespräch mit sechs Senatschefs über die Zukunft Hamburgs“

Dass der Flughafen nicht nach Kaltenkirchen verlegt worden ist, stellt Bürgermeister Scholz als weitsichtigen Schritt dar. Darüber bin ich doch sehr verwundert. Das Gegenteil ist der Fall. Die Stadt platzt aus den Nähten, es fehlt Platz für Wohnungsbau und Gewerbe. Mit einem Umzug des Flughafens hätte man Platz für Gewerbe und Wohnungen und ein attraktives Gelände für die Hamburg Messe geschaffen. Damit wäre auch Platz für Wohnungen in der attraktiven Schanzenlage. Außerdem sind 50.000 Bürger vom Fluglärm genervt. Der Verzicht auf Kaltenkirchen war ein großer Fehler mit negativen Konsequenzen für viele Bürger.

Hans-Rüdiger Eisermann

Unsinn nicht wiederholen

12./13. April: „U 5 – der Wahlkampf der SPD ist eröffnet. Warum sich Bürgermeister Scholz auf politisch vermintes Terrain begibt“

Warum gelingt es in Hamburg nicht, die Problemgebiete schnell auf kurzen Wegen an die vorhandene Struktur anzubinden? Bramfeld und Steilshoop ließen sich mit kurzen Stadtbahnen an Rübenkamp, Barmbek oder Farmsen anbinden, die Arena an Stellingen und Osdorf an Klein Flottbek. Wenn Hochbahn und S-Bahn auf ihre intransparenten Pfründen verzichten würden, könnten die Züge wie in anderen Städten einfach auf den vorhandenen Gleisen weiterfahren und dort die Takte verdichten. Muss sich so ein Unsinn wie mit der Flughafen-S-Bahn wiederholen? Als mit dem Bau begonnen wurde, brauchte man sie eigentlich nicht mehr. Da hatte die Firma Jasper endlich ihr Terminal-Monopol für die Linie 110 aufgegeben. Die vier anderen Buslinien waren nicht mehr auf abgelegene Haltestellen im Bereich der jetzigen Parkplätze ausgesperrt. Man hatte fast alle drei Minuten einen Bus, der weniger als zehn Minuten zur nächsten Bahnstation brauchte, und Direktverbindungen in die City Nord, nach Barmbek oder Eppendorf.

Dirk Emmermann

Schlag ins Wasser

12./13. April: „Polizei gründet Soko ,Einbrecher‘. Aufklärungsquote soll erhöht werden“

Zwei Jahre lang wurde die Polizei total „umgekrempelt“, ohne auf die Warnungen der Fachleute zu hören. Kripo-Dienststellen wurden aus den Polizeikommissariaten herausgelöst und im Landeskriminalamt neu aufgestellt, erfolgreich arbeitende Dienststellen wurden aufgelöst, um die neuen Bezirkskommissariate personell zu stärken, die Zentraldirektion wurde aufgelöst, Führungsstäbe wurden zusammengelegt und Zuständigkeiten für die Kriminalitätsbekämpfung neu definiert und verteilt. Nicht nur, dass diese Neuorganisation viel zu lange dauerte, das Projekt wurde gegen alle Warnungen im wahrsten Sinne des Wortes durchgeboxt. Offenbar hat man nun doch bemerkt, dass diese Neuorganisation ein Schlag ins Wasser war und man in dieser neu aufgestellten Organisation nicht erfolgreich arbeiten kann. Warum sonst eine Soko? Früher wurde eine Soko gegründet, wenn man nicht weiterwusste, und das dürfte heute nicht anders sein. Die gesamte Neuorganisation war und ist ein reines Sparmodell und ein Rückschritt für die Leistungsfähigkeit der Polizei. Das alles natürlich zwangsläufig zulasten des Bürgers.

Derk Langkamp

Mehr Arbeit durch EEG?

9. April: „Gabriels Meisterstück als Industriepolitiker. Mit der EEG-Reform hat der Wirtschaftsminister einen Meilenstein erreicht“

Die bisherigen und aktuellen Einschnitte in das EEG haben den Strom an der Börse für die Industrie billiger gemacht und für die Privatverbraucher in unnützer Weise teurer. Das Beibehalten der Befreiung von bald 2000 Unternehmen sorgt dafür, dass diese keinen Anreiz haben, ihre Produktion stromsparender zu gestalten. Würden Fortschritte bei der Energieeffizienz und der weitere Ausbau der erneuerbaren Energien uns nicht langfristig mehr Arbeitsplätze sichern und schaffen als das Festhalten an der fossilen Energieerzeugung mit Industriegeschenken durch die vier großen Energiekonzerne auf Kosten des Normalbürgers?

Wolf Langlotz

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