Kunden am Gewinn beteiligen

9. April: „1600 deutsche Unternehmen dürfen Ökostrom-Rabatt behalten“

Wo bleibt unsere Dividende von den 1600 Firmen, die von der EEG-Umlage befreit sind, und von den 400 Firmen, die nur maximal 20 Prozent davon bezahlen müssen? Wir finanzieren diese Firmen mit immer höheren privaten Energiekosten bei sinkenden Preisen an der Strombörse. Dann möchte ich von ihrem Gewinn eine Beteiligung in Form einer Dividendenzahlung, wie ich sie auch an der Börse bekomme. Wir bezahlen schon den Ausbau von Wind- und Solarenergie, ohne dass wir an späteren Gewinnen beteiligt werden.

Sonja Starke

Schuldenabbau tut not

9. April: „Sozialkassen im Minus, Bundesetat ausgeglichen“

Enttäuscht über die Große Koalition? Nein. Sauwütend. Erneut kein Schuldenabbau in dieser Legislaturperiode, sondern hohe neue Verpflichtungen, die auch nach 2017 bezahlt werden müssen. Die Große Koalition hatte die einmalige Chance, einen soliden Haushalt zu verabschieden, ohne das Geschenkhorn ausschütten zu müssen. Solide Finanzpolitik sieht anders aus. Mütterrente ja, aber nicht aus dem Topf der Rentenversicherung. Geringere Rentenerhöhungen sind die Folge, und deutlich höhere Pensionen deuten auf weitere Ungerechtigkeiten hin. Schuldenabbau wäre möglich und richtig gewesen. Aber nein, für 2014 werden sogar noch Kredite aufgenommen. Trotz Rekordeinnahmen noch mehr Schulden. Wer beendet diesen Wahnsinn?

Dietmar Johnen-Kluge

Verständnis für Lehrer

8. April: „Bildungsbericht: Jeder dritte Lehrer fühlt sich überlastet“

Ich kann die Lehrer verstehen. Ich bin zwar kein Lehrer, aber Vater eines Schülers an einem Gymnasium in Poppenbüttel. An allen Ecken sieht man hier, dass in Hamburg ein Instandhaltungsrückstand an den Schulen in Höhe von ungefähr vier Milliarden Euro besteht. Zudem erlebt man, dass weitere mehr als zehn Milliarden Euro für notwendige Erweiterungs- und Neubauten erforderlich sind. Und wenn ich dann noch höre, dass die Gymnasien die Eltern informieren müssen, wenn ihr Kind voraussichtlich nicht den Hauptschulabschluss erlangen wird, spätestens dann wird klar, dass es nicht die Arbeitszeit und auch nicht die Besoldung ist, sondern die mehr als katastrophalen Arbeitsbedingungen, die die Lehrer auf Dauer nicht mehr ertragen können.

Karl-Heinz Modrow

Ursachen beseitigen

Dass Lehrer zu den am meisten belasteten Berufsgruppen gehören, ist seit Langem bekannt und hätte keiner aufwendigen Studie bedurft. Die hier vorgeschlagenen Hilfsmaßnahmen zeigen jedoch, dass man lieber weiterhin an den Symptomen herumdoktert, als die Ursachen zu beseitigen: Abschaffung des Arbeitszeitmodells, begrenzte Klassenfrequenzen und Entlastung der von der Inklusion betroffenen Kolleginnen und Kollegen durch zusätzliche Fachkräfte, die Sonderpädagogik studiert haben. Eine kurze Fortbildung reicht hier nicht aus. Ich eröffne ja auch kein Sternerestaurant, nachdem ich einen Kochkurs besucht habe!

Martin Wucherpfennig

Nachbarschutz ein Fremdwort

8. April: „Baustopp in der ‚Wichert-Welt‘. Ex-Bezirkschef Frommann vertritt Anwohnerinitiative gegen Autohaus und Einkaufszentrum“

Das Vorhaben Dienstleistungszentrum an sich ist lobenswert, jedoch wurde hier ohne Not der gesamte anfallende Verkehr in ein Wohngebiet geleitet. Dies wird offenbar bewusst vom Senat und der Baubehörde in Kauf genommen, denn das dem Genehmigungsverfahren zugrunde liegende Verkehrsgutachten weist gravierende Beschönigungen und eklatante Fehler auf, wie das Gericht bescheinigte. Dabei war zunächst ein anderer Standort im nahe gelegenen Industriegebiet für das Park-and-ride-Haus angedacht. Auch eine von den Anwohnern immer wieder geforderte Ableitung des Verkehrs direkt auf die Hauptverkehrsstraße ist nach wie vor möglich. Man fragt sich, was die Entscheidungsträger zu einer solch ignoranten und undemokratischen Entscheidung treibt und warum nicht gemeinsam Lösungen erarbeitet werden können. Nachbarschutz bei Bauvorhaben – ein Fremdwort bei den Verantwortlichen in Hamburg?

Petra Martins-van Houtem

Ich fahre gern Fahrrad

8. April: „Isch habe gar kein Fahrrad!“

Eine gemeinsame Radtour ist eine wunderschöne Sache. In nur fünf Prozent aller Touren ist man klitschnass, durchgefroren oder verschwitzt. Man muss nur zur richtigen Zeit die Tour machen. Mit einem Fahrradumhang ist man immer gerüstet. Es gibt wunderbare Herrensättel, auf denen man bequem sitzen kann. Ein vernünftiges Schloss wiegt vielleicht ein Kilo. Ein Helm ist zugegeben nicht das Schönste beim Radfahren. Aber es gibt leider viele unvernünftige Autofahrer, die durch falsches Verhalten manchen Radfahrer schwer stürzen ließen. Manchem Autofahrer hätte ich gern aufs Dach gehauen, wenn dieser unnötigerweise zu dicht vorbeifährt. Die meisten Radfahrer fahren nicht über Verkehrsinseln oder bei Rot über die Straße. Ich bin ein leidenschaftlicher Autofahrer, aber benutze genauso gern mein Fahrrad. Unter diesen Aspekten werde ich auch – wie viele andere Radfahrer – mein Verhalten nicht ändern.

Helmut Schramme

Immer wieder lesenswert

7. April: „Schüler machen Zeitung“

Das sind Geschichten wie das Leben, bunt und interessant von unserer Jugend geschrieben. Immer wieder lesenswert! Ich freue mich auf die nächste Ausgabe.

Cornelia Behnke

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