Neue Truppe aufbauen

3. Februar: „Am Ende. Nach dem 0:3 in Hoffenheim rutscht der HSV auf einen Abstiegsrang. Dem Traditionsverein fehlen Leitfiguren“

Der HSV steht jetzt dort, wo er eigentlich schon lange hingehört: auf einem Abstiegsplatz. Diesmal werden sich die hoch bezahlten Profis nicht mehr aus ihrer misslichen Lage befreien können, das zeichnet sich schon jetzt mehr als deutlich ab. Viele der in den vergangenen Jahren für Personal und Übungsleiter völlig sinnlos ausgegebenen Millionen werden damit endgültig verbrannt sein. Am Saisonende wird sich das gnadenlos abzeichnen, wenn der Ausverkauf einmal mehr gefühlt gen null tendiert und der Club auf Millionenschulden sitzen bleibt. Es ist allerhöchste Zeit, dass die Verantwortlichen jetzt gründlich für die Zweite Liga planen und eine neue schlagkräftige Truppe aufbauen. Sollte das aus eigener Kraft nicht gelingen, bliebe dann wohl nur noch eine Spielgemeinschaft mit dem konkurrierenden Nachbarn St. Pauli.

Jürgen Kowollik

Freiwillig kündigen

Wann begreift der HSV-Vorstand endlich, dass es nicht mehr fünf vor zwölf ist, sondern schon zu spät. Die Kühne-Investitionen wären futsch, wenn nicht sofort etwas passiert. Wie kann es angehen, dass so eine falsche Einkaufspolitik noch gutgeheißen wird. Ich nenne das „Selbstherrlichkeit ohne Verantwortungsgefühl“. Es hilft nur der Schnitt: Trainer und Manager müssen sofort freiwillig kündigen, damit nicht noch weitere Kosten entstehen. Ein fähiger Mann muss endlich an die Spitze und nicht immer nur diese „wichtigen Dummschwätzer“. Wenn der HSV abgestiegen ist, sind alle am Heulen, und keiner will es gewesen sein.

Helmut Otto Faust

Kein Grund zum Jubeln

1./2. Februar: „Warum Hamburger mehr Geld haben als andere. Haushalte verfügen durchschnittlich über rund 3000 Euro netto im Monat“

Es gibt keinen Grund, das im Vergleich zum Bundesdurchschnitt um etwa acht Prozent höhere Durchschnittseinkommen der Hamburger zu bejubeln. Tatsache ist doch, dass die Lebenshaltungskosten in Hamburg, insbesondere die Mieten, erheblich höher sind als in vielen Gebieten Deutschlands. Wenn man das berücksichtigt, verbleibt den Menschen dieser Stadt deutlich weniger Geld als vielen anderen Bundesbürgern. Arme Hamburger!

Jan-Dirk Ohnesorge

Vorbild Niederlande

31. Januar: „Lastwagen fährt Radlerin tot. Fahrer hatte 18-Jährige beim Abbiegen am Mundsburger Damm vermutlich übersehen“

Und wieder einmal hat ein Autofahrer einen Radfahrer beim Rechtsabbiegen übersehen. Diesmal mit tödlichem Ausgang. Schuld daran ist vor allem die unsägliche deutsche Rechtsabbieger-Praxis, die Autofahrern, Radfahrern und Fußgängern zugleich Grün an der Ampel gibt. Wer jemals in den Niederlanden Rad gefahren ist, weiß, dass das auch anders und sicher zu regeln ist. Dort haben selbst in kleinen Städten Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger je eine eigene Ampel, und jeder Verkehrsteilnehmer kann sicher sein, dass er bei Grün die Straße überqueren kann, ohne sich selbst oder andere zu gefährden. Eine zusätzliche Gefährdung besteht in Deutschland auch darin, dass Fußgänger und Radfahrer stets in einer Ampel zusammengefasst werden, wobei Autofahrer den langsameren Fußgänger vielleicht noch sehen, den schnelleren Radfahrer jedoch viel zu oft nicht. Eine Änderung der Auffassung, dass die Straße allein den Autos gehört, ist dringend nötig.

Heidi Segelke

Hektische Autofahrer

Wie kommt es , dass immer wieder Radfahrer totgefahren werden von abbiegenden Autos? Unachtsame Autofahrer, die hektisch, zu schnell fahren und abgelenkt sind. Die Handynutzung beim Fahren ist in diesem Zusammenhang sicherlich an erster Stelle zu nennen, wie immer wieder zu beobachten ist. Dazu kommt das Übel der konventionellen roten Radwege dazu. Die Fahrradfahrer gehören auf die Fahrbahn, nur da sind sie im Sichtfeld der Autofahrer. Wer das nicht kapiert, macht sich mitschuldig, und das sind in Hamburg die Behörden und Politiker, die nur einen schnellen und fließenden Autoverkehr wollen und so planen.

Matthias Christen

Kompetenzen überschritten

1./2. Februar: „Gauck fordert stärkeren Einsatz Deutschlands bei Konflikten. Das Land muss sich ‚früher und substanzieller‘ in der Welt einbringen“

Bestimmt Bundespräsident Joachim Gauck neuerdings die Richtlinien der Politik? Mit seiner Forderung, die Bundesrepublik müsse sich künftig auch bei militärischen Einsätzen und Konflikten im Ausland im Interesse der internationalen Sicherheit stärker beteiligen, hat er seine Kompetenzen eindeutig überschritten. Einem Seelsorger sollten Völkerverständigung und Befriedung von Krisengebieten am Herzen liegen. Haben nicht schon genug Menschen im In- und Ausland für sinnlose Kriege ihr Leben lassen müssen?

Margrit Ruppenstein

Ohne Weitblick

30. Januar: „Am Elbtunnel droht jahrelanger Dauerstau. Die A 7 wird in Waltershof verbreitert, während im Norden der Deckel entsteht“

Die Abstimmung für alle nun anstehenden Bauarbeiten ist nicht nachvollziehbar und ohne Weitblick. Zwingend wäre zunächst die Fertigstellung der A 20 einschließlich der Elbquerung und Anbindung über die A 26 zur A 7 bei Moorburg gewesen, um wenigstens einen großen Teil des Nord-Süd-Verkehrs umlenken zu können. Hier zeigt sich besonders deutlich, dass die Bundesländer zuerst ihre eigenen Interessen vorantreiben. Bei Bauvorhaben dieser Art sollte der Bund die Planungs- und Ausführungshoheit haben, um klare, dem Gemeinwohl dienende Entscheidungen und Vorgaben zu beschließen. Schließlich wird der größte Teil aller Kosten vom Bund getragen, außerdem betreffen so große Verkehrsinfrastruktur-Maßnahmen immer die Menschen der ganzen Republik und nicht nur zwei Bundesländer. Es ist traurig und zeigt wenig Sachverstand, sollten wir nicht in der Lage sein, solche Vorhaben professionell anzugehen und abzuwickeln.

Herbert Stephan