Grausam

31. Januar: „Lastwagen fährt Radlerin tot. Fahrer hatte 18-jährige Tochter eines Polizisten beim Abbiegen am Mundsburger Damm vermutlich übersehen. Mehrere Augenzeugen unter Schock“

Es macht betroffen, wenn man den Bericht über den Tod der Radfahrerin lesen muss. Ein junges Mädchen, das nichts falsch gemacht hat, wird plötzlich aus dem Leben gerissen. Es ist grausam für alle Angehörigen und Freunde, aber natürlich auch für den Fahrer des Lkw, denn der wird sich Vorwürfe machen. Leider bleibt das Problem bestehen: Wohin mit Radfahrern? Vielleicht können Sie diesen Fall zum Anlass nehmen, um eine unabhängige Diskussion in Gang zu bringen! Ich nutze persönlich das Fahrrad täglich für den Weg zum Arbeitsplatz – und tagtäglich gibt es Ärger. Hauptsächlich basierend auf Missverständnissen, schlechter (Rad-)Wegführung, verdeckten Schildern, Ampeln und Ähnlichem. Und dann sind da natürlich die Verkehrsteilnehmer, die sich nicht an Regeln halten. Radfahrer wie auch Autofahrer.

Jens Rein

Mehr Pflichtbesuche

31. Januar: „Yayas Tod: Prüfbericht gibt Jugendämtern eine Mitschuld“

Pflichtbesuche der Kinder gefährdeter Familien in Kindergarten und Krippe, endlich eine Verankerung der Kinderrechte im Grundgesetz, sodass die Kinder nicht mehr ihren schlagenden Eltern ausgeliefert sind, sowie eine massive Steigerung von Pflichtbesuchen der Jugendämter bei gefährdeten Familien sind die richtige Richtung. Die Jugendamtsmitarbeiter können das leisten. Und Senator Scheele hat die Kraft, das zu realisieren. Zum Wohle der Kinder in Hamburg.

Prof. Dr. Jens Weidner, Hochschule für Angewandte Wissenschaften

Freier Fall

31. Januar: Kolumne Matz ab, „Die Irrtümer der HSV-Trainer. Jahr für Jahr fügt der HSV der traurigen Geschichte neue Kapitel zu. Auch Bert van Marwijk ist nicht davor gefeit“

Das von den „Experten“ oft belächelte Stammtischwissen und die Tabelle der vergangenen zehn Jahre, die ja nicht lügt, reichen aus, um den freien Fall des HSV – vor Jahren noch ein Angstgegner der Bayern – zu erklären: Fast jedes Jahr ein neuer Trainer, Verwaisung des Managerpostens, unglückliche Einkaufspolitik! Beim HSV reden zu viele Leute. Vereine wie Dortmund und Schalke haben sich in der Zweiten Liga regeneriert, vielleicht braucht der Dino das jetzt auch.

Dr. med. Dietger Heitele

Flexiblere Regelung!

30. Januar: „Merkel rechtfertigt neue Rente mit 63. 160 Milliarden Euro Kosten. ,So zeigt sich die Menschlichkeit einer Gesellschaft‘“

Als die SPD die Rente mit 67 zur Sprache brachte, gab es von allen Seiten Diskussionen für und wider diesen Gedanken. Heute ist der Wirrwarr komplett: Es geht um Kosten und eine Auseinandersetzung zwischen Jung und Alt. Warum wird nicht eine flexible Ruhestandsregelung angedacht? Wer 45 Jahre Arbeitszeit hinter sich hat, kann mit 63 Jahren in Rente gehen, und wer das 65. Lebensjahr erreicht hat, kann in den verdienten Ruhestand gehen. Aber wie viele Arbeitnehmer gibt es, die gern ihre Altersarbeitszeit, ihre Erfahrung und ihr Können noch einige Jahre weiter in den Produktions- und Dienstleistungsprozess geben möchten. Das wäre eine Entlastung für die Rentenkasse, eine Bereicherung bei den Sozialabgaben und für diese Menschen eine befriedigende Vorbereitung auf den Lebensabend.

Jürgen Stauff

Unterschwellig zynisch

Die Argumentation von Angela Merkel trägt leider unterschwellig einen zynischen Charakter. Denn die „Menschlichkeit einer Gesellschaft“ entscheidet sich weniger an Klientelgeschenken als vielmehr daran, dass man den wirklich Bedürftigen hilft. Wobei erhebliche Zweifel bleiben, da auch diese Regierung bislang nicht den humanitären Pflegenotstand in Deutschland ernsthaft thematisiert.

Rasmus Ph. Helt

Schichtarbeiter beachten

Kaum berücksichtigt werden bei den derzeitigen Diskussionen die Schichtarbeiter. Gerade mit zunehmendem Alter fällt jeder Folgetag schwerer. Leider können nur die wenigsten Firmen ihren älteren Mitarbeitern eine andere Tätigkeit anbieten. Also: 45 Arbeitsjahre sollten schon gewürdigt werden. Und zudem ist meiner Meinung nach die Annahme Unsinn, dass die Unternehmen verstärkt auf ältere Mitarbeiter zurückgreifen. Einzelne Fälle mag es geben.

Joachim Wienert

Erinnerung an Adelsaufschrei

30. Januar: Leitartikel, „Der Renten-Irrsinn. Wider jede Vernunft winkt die Große Koalition milliardenschwere Reformen durch“

Wer eine abschlagsfreie Rente mit 63 Jahren und nach 45 Jahren ununterbrochener Beitragszahlung als Irrsinn bezeichnet, muss sich fragen lassen, ob die dahintersteckenden Gedanken nicht Irrsinn sind. Außerdem heißt es in dem Beschluss, dass man mit 63 Jahren in Rente gehen „kann“ und nicht muss. Der Autor bringt den zu erwartenden Facharbeitermangel mit ins Gespräch. Das erinnert mich an den Aufschrei des Adels bei der Abschaffung der Leibeigenschaft. Nein, wer 45 Jahre ununterbrochen gearbeitet und oft noch parallel zur Beschäftigung den zweiten Bildungsweg beschritten hat, der muss mit 63 Jahren abschlagsfrei in Rente gehen können.

Heinz-Robert Blum

Eine Ohrfeige

24. Januar: „Flüchtlingsheim an der Alster soll 14 Millionen Euro kosten. Stadt will an Sophienterrasse 250 Migranten unterbringen. CDU, FDP und Bund der Steuerzahler kritisieren die Kosten“

Eine Ohrfeige für alle wohnungssuchenden Studenten und unterkunftssuchenden Obdachlosen! Es gibt in Hamburg genug freie Flächen, auf denen kostengünstiger Wohnraum zur Verfügung gestellt werden kann – außerhalb der City.

Claudia von Valtier