Der Tod gehört zum Leben

23./24. November: „Wie ein Ehepaar ein Hospiz verhindern will. Nachbarn fühlen sich gestört, Projekt ist bedroht“

Kein Anfang ohne Ende, der Tod gehört nun mal zum Leben. Und nicht immer stirbt man „so einfach“. Manchmal ist Sterben lang und qualvoll. Jeder, der schon mal ein Hospiz besucht hat, weiß, welche herausragende Arbeit dort geleistet wird. Mit welcher Ruhe, Selbstverständlichkeit und Würde die Sterbenden bis zum Ende begleitet werden. Ich empfehle den Klägern dringend den Besuch einer dieser Einrichtungen. Ich bin ziemlich sicher, sie werden danach ihre Klage zurückziehen.

Klaus Bastian

Fußgänger leiden

22. November: „‚Schöne Aussicht‘ soll zum Frühjahr 2014 Radfahrstraße werden“

Nicht nur die beiden Straßen Bellevue und Schöne Aussicht sollten in Fahrradstraßen umgewandelt werden, sondern vor allem der Straßenzug Harvestehuder Weg/Alsterufer muss kurzfristig zur Fahrradstraße werden. Denn es fahren nicht nur deutlich mehr Radler an der Alster, sondern auch die Anzahl der Fußgänger und vor allem der Jogger hat in den vergangenen Jahren so deutlich zugenommen, dass die Radler von den Fußwegen auf die Fahrradstraßen verlagert werden müssen. Die Fußgänger und Jogger dürfen nicht länger darunter leiden, dass sich immer mehr Hamburger Bürger dafür entscheiden, mit dem Fahrrad zu fahren. Und natürlich können die ohnehin langsam fahrenden Stadtrundfahrt-Busse die Fahrradstraßen benutzen. Was selbst in Freiburg mit einem grünen Oberbürgermeister möglich ist, sollte auch in Hamburg mit einem SPD-Senat möglich sein.

Bernd Kroll, Grüne Radler Hamburg

Alte Fahrradwege sanieren

Als jemand, der zu jeder Jahreszeit die Alster als Spazierender, als Jogger oder Fahrradfahrer umrundet, kann ich beim besten Willen nicht erkennen, warum Bellevue und Schöne Aussicht reine Fahrradstraßen werden sollen. Selbst bei bestem Wetter kommt man sich nicht in die Quere. Fahrräder weichen dann sowieso schon auf den wenig befahrenen Asphalt aus. Allenfalls könnte der bereits bestehende alte Fahrradweg saniert werden, was auch andere bestehende Fahrradstrecken dringend nötig hätten. Und als Autofahrer habe ich in diesen Straßen immer einen Parkplatz. Wo findet man das so nah der Alster und der City sonst noch?

Peter Meyer

Beschämend

19. November: „Rettung für ein Schmuckstück. Richard-Dehmel-Haus in Blankenese wird saniert“

Es ist erfreulich, dass durch den Einsatz von Nachlassverwalter Klaus Landry und der Hermann Reemtsma Stiftung die denkmalgerechte Restaurierung des Richard-Dehmel-Hauses gesichert ist. Sehr traurig dagegen ist die damit in Zusammenhang stehende diskussionslose Opferung des Wohnhauses von Claus Großner, des „Weißen Hauses von Nienstedten“ an der Elbchaussee, ein für viele Elbspaziergänger vertrauter hübscher Solitär, direkt am Elbuferweg nahe Teufelsbrück. Es handelt sich bei dieser Villa um das letzte noch unverfälscht erhaltene historische Anwesen an der dort verlaufenden Elbchaussee. Der Erwerber, der das Haus abreißen darf, kann nur ein weiterer Bauträger sein, der den beiderseits Teufelsbrück und darüber hinaus an der Elbchaussee stehenden maßstabslosen Eigentumswohnungsanlagen eine neue hinzufügen wird. Hat hier die Denkmalbehörde weggesehen, oder war sie für den Preis des Erhalts des Richard-Dehmel-Hauses zu diesem Opfer bereit? Der unsensible niveaulose Abbruch des Wohnsitzes eines engagierten Freundes und Förderers von Kunst und Kultur ist beschämend für die dafür verantwortlichen Hamburger Behörden (...)

Ernst-August Schrader, Dipl.-Ing. Architekt BDA

Absolut überflüssig

22. November: „Fanfest zur Fußball-WM ist gerettet“

Es grenzt schon an Schizophrenie, was in Hamburg im Bereich Lärmbelästigung der Bürger passiert. Auf der einen Seite wird geprüft, die Geschwindigkeit auf einigen Hauptverkehrsstraßen nachts auf 30 km/h zu reduzieren, auf der anderen Seite werden Events mit Sonderregelungen durchgedrückt, die absolut überflüssig sind wie das Fanfest zur Fußball-WM. Das Dreiste dabei ist, dass das die Behörde schon im Vorfeld mit Protesten der Anwohner rechnet, diese aber mit einer schnell beschlossenen Sonderregelung aushebeln will. Das ist Bürgernähe. Ich hoffe, dass sich genug Betroffene zusammenfinden, um endlich gegen die extreme Lärmbelästigung im Bereich Heiligengeistfeld vorzugehen.

Kurt Ortner

Vergnügungspark für Hunde

19. November: „Die Verwandlung der igs zum Inselpark. Was von der Gartenschau bleibt“

Der Inselpark ist für den Stadtteil ein Geschenk. Wir Wilhelmsburger wissen das sehr zu schätzen. Was wir aber nicht wussten: Der Park ist auch ein Vergnügungspark für frei laufende Hunde jedweder Größe mit allen ihren naturgegebenen Hinterlassenschaften. Die Hundebesitzer reagieren besonders „freundlich“, wenn man sie darauf anspricht, den Hund doch bitte an die Leine zu nehmen. Sie machen es aber leider nicht. Nun gibt es einen Ordnungsdienst im Bezirksamt Mitte, der zuständig ist, den Leinenzwang zu überwachen. Auf Anfrage ist das leider nur sporadisch möglich – Sie wissen schon, Personalmangel ... So nennt man das heute, wenn man nicht weiterweiß.

Klaus Wilke

Ein gutes Signal

18. November: „Was ist sozial schwach? Vorsicht bei der Einordnung von Stadtteilen“

Wie lange schon warte ich auf ein solches Signal! Studierende, denen ich die Bezeichnung „sozial schwache“ Menschen oder Stadtteile aus Gründen der potenziellen Diskriminierung verbiete, wenn sie nicht genau sagen, was sie damit meinen, antworten mir dann stets: In den Zeitungen wird er aber verwendet. Nun hoffe ich, dass sich auch alle anderen Schreibenden im Abendblatt an diese Empfehlung halten und andere Medien diesem Beispiel folgen.

Ingrid Breckner

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