Besonders betroffen

10. April: "Zahl der Fluggäste in Hamburg bricht ein"

Für den Flughafen sind die sinkenden Passagierzahlen natürlich alarmierend. Aber liegt das nicht auch an der fehlenden Fläche? Insofern wird auch die wirtschaftliche Situation in Hamburg immer eine begrenzte bleiben und ist von negativen Auswirkungen wie Streiks besonders betroffen. Mit einem größeren Standort wie Kaltenkirchen gäbe es dagegen ganz andere Möglichkeiten und hätte außerdem den Vorteil, dass die Wohnviertel eines großen Teils der Hamburger von dem täglichen Lärm der Flugzeuge nicht mehr betroffen wären. Gar nicht auszudenken, wie schön es wäre, im Sommer auch mal auf dem Balkon zu sitzen.

Karin Wagner

Uneben und wellig

9. April: "40 neue Radstreifen für Hamburg. Senat lässt einige Hauptstraßen umbauen"

Diese Pläne sehe ich mit einiger Skepsis. Denn auf vielen Straßen, die für Radstreifen vorgesehen sind, müsste erst eine komplette Grundinstandsetzung erfolgen. Die Fahrbahnen sind vielerorts uneben und wellig, haben teilweise vertiefte Sieldeckel, sodass ohne weitere Eingriffe das Fahren gefährlich sein kann. Als Beispiel sei die Bebelallee genannt. Zwar hat man die Bebelallee zwischen Alsterdorfer Damm und Hindenburgstraße bereits mit Radstreifen nach mehrwöchigen Bauarbeiten versehen, aber außer vielen Linien, deren Sinn sich nicht immer erschließt, ist der Fahrbahnbelag kaum verbessert worden, sodass das Fahren dort auch nicht gerade komfortabel ist. Nur ein paar weiße Linien auf die Fahrbahn zu bringen, damit ist es nicht getan.

Ulrich Hornig

Genauso stressig

Bevor solche Großaktion gestartet und unsinnigerweise auch schon vorhandene Radwege aufwendig zurückgebaut werden, sollten die Radfahrer befragt werden. Die Antworten würden den Senat verblüffen. Der klassische Radfahrer möchte nicht nur von A nach B kommen, er möchte das Nützliche mit dem Angenehmen verbinden, das heißt seine Freiheit und Unabhängigkeit auf separaten Radwegen genießen. Auf Radstreifen ist das Radfahren genauso stressig wie das Autofahren und dazu auch noch ungesund. Denn auf der Fahrbahn fahrende Radfahrer befinden sich zwangsläufig permanent in der Abgasschleppe vorausfahrender Kraftfahrzeuge.

Myrna Leopold

Schwer nachzuvollziehen

9. April: "Stadtteilschule in Gefahr. Schon jedes dritte Kind hat erhebliche

Lern- oder Sprachdefizite" Es ist sehr zu begrüßen, dass Senator Rabe endlich Ursachenforschung im Hinblick auf die steigende Zahl von Schülern mit einem sonderpädagogischen Förderbedarf betreibt. Es ist zu hoffen, dass der Hamburger Professor, der mit dieser Aufgabe betraut worden ist, auch die unterrichtliche und erzieherische Situation aller Schüler mit und ohne einen sonderpädagogischen Förderbedarf in den "Inklusionsschulen" betrachtet. Auch die Ergebnisse der viereinhalbjährigen Untersuchung der Bildungsbehörde sollten endlich zur Kenntnis genommen und in bildungspolitisches Handeln umgesetzt werden. Es ist schwer nachzuvollziehen, dass gerade beim Übergang von Klasse vier nach Klasse fünf ein so hohes Ansteigen der Zahlen von Schülern mit einem Förderbedarf entsteht. In vier Jahren Grundschulzeit plus in der Regel einem Vorschuljahr muss längst erkannt sein, ob ein Schüler einen sonderpädagogischen Förderbedarf hat oder nicht. Hierfür gibt es genügend qualifizierte Sonderpädagogen und Beratungslehrer.

Birgit Zeidler

Aprilscherz?

9. April: "Bezirk Mitte strebt bestes Jugendamt der Stadt an. Die Lehren aus dem Fall Chantal"

Ein Bezirksamtsleiter, Hand in Hand mit dem Jugendhilfeausschuss Hamburg-Mitte, gibt Selbstverständlichkeiten in der Arbeit des Allgemeinen Sozialen Dienstes - betroffene Kinder und Jugendliche persönlich zu kontaktieren - als Zielgröße aus. Was wurde vorher getan? Auch die Befragung von Pflegekindern in Abwesenheit ihrer Pflegeeltern ist anlassbezogen schon immer Aufgabe des ASD. Was ist da neu an dem Beschluss des Jugendhilfeausschusses? Wenn die für den gesamten ASD in Hamburg bereits vorhandenen Standards nun als besondere Zielgröße im Bezirk Mitte hervorgehoben werden, frage ich mich, ob es sich hier um einen verspäteten Aprilscherz handelt. Insgesamt geht es hierbei wohl eher um eine politische PR-Aktion.

Peter Hoffmann, Sozialarbeiter

Kosten verteilen

8. April: "SPD will Beiträge zur Krankenkasse erhöhen"

So wichtig und richtig auch eine deutlich bessere Bezahlung und eine längst überfällige Steigerung der Wertschätzung für soziale Pflegeberufe ist, warum sollen wieder einmal nur die gesetzlich Versicherten die Kosten tragen? Gesamtgesellschaftliche Aufgaben sind auch von der Gesamtgesellschaft zu finanzieren.

Uwe Voigt

Unglaublich

5. April: "HSV-Trainingsprotokoll: Der Einsatz stimmt, der Torabschluss nicht"

So habe ich mir auch immer meinen Arbeitsalltag erträumt. Unglaublich, dass die Spieler dafür Millionengehälter bekommen. Trainer Fink wiederholt gebetsmühlenartig, wie viel Potenzial in der Mannschaft steckt. Dann muss er auch dafür sorgen, dass die Spieler es einmal die Woche abrufen. Die 50.000 Zuschauer, die sich diese Minusleistungen alle 14 Tage ansehen, tun mir ehrlich leid.

Ingo Höck

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