Nicht neu

2./3. Februar: "Der alltägliche Wahnsinn in Hamburgs Verkehr. Zeit für die Stadtbahn"

Das Phänomen der Rücksichtslosigkeit im Straßenverkehr ist nicht neu. Die im Artikel beschriebenen Situationen konnte ich schon vor über 30 Jahren beobachten. Neu hingegen ist das Verhalten der Radfahrer gegenüber den Fußgängern. Ist es den Radlern auf der Straße zu gefährlich, werden die Passanten auf den Gehwegen weggeklingelt und bedrängt.

Patrik Musall

Schildbürgerstreich

Die Stadt trägt auch nicht dazu bei, dass Fußgänger und Radler wissen, wo sie hingehören. Der aufwendig neu gestaltete Radweg am Hauptbahnhof Steintorbrücke/Ecke Steintorwall ist zwar zwei Meter breit, doch fehlt jetzt jeder Platz für Fußgänger. Ein neuer Hamburger Schildbürgerstreich.

Dr. Gunter Alfke

Flickschusterei

Die Verkehrspolitik in Hamburg ist eine Katastrophe. Das wird sich in ein paar Jahren bitter rächen. Je länger man wartet, desto teurer wird es werden. Das ganze Programm mit der Busbeschleunigung ist doch alles Flickschusterei. Ich bin mir ganz sicher, die Stadtbahn kommt eines Tages, da geht kein Weg vorbei.

Heinz Goecke

Ziemlich egal

Natürlich darf Hamburg sich nicht vergleichen mit Goslar oder Vechta, sondern sollte sich orientieren an anderen Millionenstädten. Aber es gibt keine Stadt- oder Straßenbahn in den großen Metropolen. Nicht in der City von London, nicht in New York, in Chicago oder Los Angeles. Abgesehen davon ist es ziemlich egal, ob man wie die Ölsardinen in der Dose im Bus oder in der Stadtbahn steht.

Bernd Glodek

Druck verhindern

2./3. Februar: "Ärger um Wechsel von Seelers Enkel. Levin Öztunali geht im Sommer nach Leverkusen"

Hat der HSV alles falsch gemacht? Die Familie Öztunali hat eine Grundsatzentscheidung gefällt: Levin soll sich zukünftig in Leverkusen ruhig sportlich weiterentwickeln. Damit soll der Druck auf ihn, in Hamburg ständig mit Uwe Seeler verglichen zu werden, verhindert werden. Dies ist für mich der einzige nachvollziehbare Grund, und damit hätte man sich die ganzen Verhandlungen ersparen können. Schule, Abi, Ausbildung und Geld verdienen kann man überall. Wenn man das beim HSV nicht will, dann eben nicht.

Franz Jung

Umfeld wichtiger als Geld

Uwe Seeler, der Inbegriff für Vereinstreue, hat einen Enkel, der bereits mit 16 Jahren seinen Weg als Fußball-Legionär beginnt. In einem Alter also, in dem bei anderen durchaus der eigene Verein und das persönliche Umfeld noch wichtiger sind als das Geld. Zumal es hier nicht um einen Wechsel vom Dorfverein zum Proficlub geht. Diese Tatsache tut weh, sicherlich auch einem Uwe Seeler, der jetzt die Verantwortung für sein familiäres Problem auf Frank Arnesen schiebt. Hier scheint Seeler auf die falschen Stimmen zu hören.

Klaus-Stephan Wendt

Nur zwei Prozent

2./3. Februar: "Denkmal-Planung geht viel zu weit"

Weder bringt die Gesetzesnovelle einen "gewaltigen bürokratischen Aufwand", noch verhindert sie Aufstockungen oder Wärmedämmung. Denn auch die 3000 bislang nur "erkannten Denkmäler" sind anzeigepflichtig und werden genauso behutsam behandelt wie bereits geschützte Denkmäler. Denkmäler machen nur zwei Prozent des Gebäudebestands aus. Soll der Klimawandel gestoppt werden, indem Hamburg seine Schumacher-Siedlungen oder die Speicherstadt in Plastik einklebt?

Kristina Sassenscheidt

Milchmädchenrechnung

2./3. Februar: "Autohändler locken Neuwagenkunden mit Rabatten"

Die scheinbar kundenfreundlich lange Garantiezeit bei Kia und Hyundai erweist sich für Wenigfahrer als Milchmädchenrechnung, denn es werden dafür unabhängig von der Fahrleistung jährliche Inspektionen verlangt, bei denen stur nach Plan alle möglichen Teile ausgetauscht und teuer in Rechnung gestellt werden. Mein Hyundai hat bei nur 2000 Kilometern bereits neue Zündkerzen und diverse Filter bekommen, die eigentlich erst bei 40.000 Kilometern fällig gewesen wären. Sinnvoller sind Automarken mit zweijährigen Inspektionsintervallen oder individueller Anzeige.

Nikolas Reichert

Der Zeitgeist entscheidet

1. Februar: "Umbenennung der Hindenburgstraße? Senat ist skeptisch"

Wenn eine Straße nach einer Person benannt wird, soll das diese Person ehren. Ob ihr diese Ehre wirklich gebührt, richtet sich nach den jeweiligen Herrschaftsstrukturen, dem jeweiligen Zeitgeist der jeweiligen Gesellschaft. Spätere Generationen sehen das oft anders. Kann das bedeuten, dass die Straßenverzeichnisse immer wieder danach durchforstet werden sollten, ob auch alle Namensträger noch dem Ehrenkodex der Gegenwart entsprechen? Oder sollte es nicht so sein, dass die späteren Generationen mit ihrer Geschichte und damit auch mit den überlieferten Straßennamen leben müssen? Sie können ja neue Straßen nach ihren Ehrvorstellungen benennen.

Hans-Peter Koller

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