Ich verstehe die Aufregung um dieses Thema nicht. Ca. 50% der Hamburger haben sich bei der letzten Wahl genau für dieses Politikbild entschieden. Der starke Staat kostet eben und das auch im Kleinen. Kaum zeigt es Wirkung, ist das Erstaunen groß. Es tut mir nur leid um die Nicht-SPD-Wähler unter den Müllmännern. Von mir gibt es auch im nächstes Jahr wieder einen Briefumschlag, als kleine Anerkennung für eine zuverlässige und gute Leistung.

Michael Meier

Ja, so ist das mit Regeln. Sie gelten für alle im öffentlichen Dienst - auch in einem Landesbetrieb - anders als in seiner privaten Tochter. Ich erinnere mich nur, dass die "Korrektur" des Weihnachtsgeldes bei Beamten (die es auch im einfachen und mittleren Dienst gibt) begeistert aufgenommen wurde. Müllmänner werden aber offensichtlich als augenscheinlich arbeitende Mitbürger nicht dem öffentlichen Dienst zugeordnet. Gut , dass sie auch nicht richtige Beamte, wie Polizisten, Lehrer, Richter oder auch Strafvollzugsbeamte sind. Das schützt sie davor, auf 5% ihres Jahreseinkommens verzichten zu müssen.

Jürgen Schmidt

Wie sich doch die Zeiten ändern: Ich kann mich erinnern, als in den 50er Jahren die Verkehrspolizisten, speziell vor dem Dammtorbahnhof und am Stephansplatz zu Weihnachten beschenkt wurden. Sie standen bei eisiger Kälte, bei Wind und Wetter auf Podesten und regelten den Verkehr. Die Pkw's und auch Lkw`s hielten an und reichten ihnen die Präsente heraus. Die Bevölkerung bedankte sich bei der Polizei so reichlich, dass die vielen Gaben bei jedem Schichtwechsel abgefahren werden mußten. Es war wirklich eine weihnachtliche, menschliche Freude auf beiden Seiten.

Kurt Krause

Pfui Deibel! Da kommt einem ja die Galle hoch! Kleinverdiener müssen ihre Trinkgelder versteuern oder nicht annehmen dürfen, ein Herr Wulff darf ungestraft "geldwerte Vorteile" annehmen. Die Politik kotzt mich an!

Andreas Prohl

Den Leserbriefschreibern Ina und Axel Stahl können meine Frau und ich nur zustimmen. Den Müllmännern, die sich bei Regen und Kälte oder auch Sonne und Hitze mit unseren "Hinterlassenschaften" abbuckeln müssen, missgönnt Politik oder Behörde das verdiente kleine Dankeschön zu Weihnachten, während andererseits nur ein Lippenbekenntnis auszureichen scheint. Die Regelung zur Trinkgelderfassung sollte noch heute wieder abgeschafft werden, sonst - verlogene Demokratie.

Ilse und Gunter Alfke

Müllmänner sollen über jeden Cent Trinkgeld zum Jahreswechsel Rechenschaft ablegen und dürfen Beträge über 10 Euro gar nicht annehmen. Der Bundespräsident dagegen gab als niedersächsischer Ministerpräsident vor dem Landtag nicht einmal auf konkrete Nachfrage zu, zinsgünstige 500 000 Euro von einem Freund bekommen zu haben, weil der Betrag von dessen Frau überwiesen wurde. Vielleicht sollte man den Müllmännern empfehlen, im konkreten Fall ein Trinkgeld als Spende für ihre Frauen zu deklarieren.

Klaus Pohlmann

Hamburgs Mülle handelt und lässt jetzt über jeden Cent, den der Müllmann als Trinkgeld erhält, Buch führen. Und bei 10 Euro und ein Cent beginnt die Vorteilsnahme, außerhalb von Weihnachten wird gar kein Ppardon gegeben, basta. Schließlich ist ja stadtbekannt, wie sich der Hamburger Müllwerker, zusätzlich zu seinem üppigen Gehalt, die Taschen voll stopfen kann. Wenn allerdings gleichzeitig Herr Wulff aus seinen „Freundschaften“ Vorteile im Wert von vielen tausend Euro zieht, aber keinen Konsequenzen hinsichtlich seines Amtes für zwingend hält, sondern lediglich erklärt, dass „nicht alles, was juristisch rechtens…, auch richtig“ sei, wird einem nicht nur übel, sondern auch deutlich, wie unterschiedlich Recht und Gesetz, Anstand und Moral verstanden werden.

Ulrich Reppenhagen

Es wäre doch interessant zu wissen, ob der erste Bürgermeister, die Senatoren und die weiteren hohen Beamten, die ebenfalls ihr Gehalt als Beamte, wenn auch als politische, von der Stadt Hamburg bekommen, die an sie ergangenen Einladungen zu Veranstaltungen wie Oper, Theater, Stadion o. ä., die meistens den Geringfügigenobulus von 10 EURO überschreiten, weil eben ein erster Klasse Platz in der Oper oder dem Theater die 10 EURO-Grenze bei weitem überschreiten, auch dieses in einer Liste dokumentieren? Denn hierbei handelt es sich ebenfalls um Sachspenden, die durch eine Einladung nicht ohne Hintergrund erfolgen. Aber das ist natürlich etwas völlig anderes als bei einem Müllmann! Es sind doch die kleinen Leute, die einmal im Jahr zu Weihnachten für nettes und pünktliches Handeln durch eine kleine Spende bedankt werden sollen und nun muss diese auch noch gemeldet und möglichst als zusätzliches Einkommen ( geldwerter Vorteil) versteuert werden. Wenn ein Müllmann einer gebrechlichen alten Dame oder Herren den Mülleimer wieder in den Keller oder die Garage fährt dann handelt es sich um seine soziale Gefälligkeit und nicht um eine durch Bestechung erschlichene Leistung!

Gotthard Kalkbrenner

Es ist schon erstaunlich auffallend, wie unterschiedlich bei uns Maßstäbe gesetzt und gepflegt werden. Da wird schwer schuftenden Müllmännern, denen oftmals schon in frühen Jahren Kreuz und Knochen kaputtgehen, mit einem abstrusen Regelwerk die Annahme von kleinen Dankesgaben zu Weihnachten - sie sind ja "im Staatsdienst" beschäftigt - mit der Begründung vergällt, sie würden dadurch zu "Gegenleistungen" animiert, hier und dort "mal so" einen Blauen Sack auf ihrer Tour mitnehmen und insofern einer latenten Bestechlichkeit unterliegen. Warum dagegen beim Polit-Schleimer und Schnorrer Christian Wulf - auch im Staatsdienst, einst Ministerpräsident, jetzt Bundespräsident - mit seinem Hauskredit, den Reisen, Urlauben und einer Wahlunterstützung jeweils auf Kosten reicher Freunde ganz andere Grundsätze gelten, erschließt sich einem normale Bürger nicht. Bei denen "da unten" gilt anscheinend eine andere Richtschnur. Ihr Anstand bei der Berufsausübung wird in Frage stellt, ihre Lauterkeit im Umgang mit "Kunden" in Zweifel gezogen und ihre charakterliche Standhaftigkeit wird beargwöhnt. Das ist schon starker Tobak, wirft die Frage auf, warum diese Norm nicht bei Chr. Wulf Anwendung findet und bestätigt zugleich die allgemeine Erkenntnis, wonach "sie oben beschenkt und unten gehängt" werden.

Hans-Hartmut Sievers

Bei der Lektüre des HA vom 22.12.2011 stellte sich mir dir Frage: Wo lebe ich eigentlich? Die Müllwerker, die uns bei Wind und Wetter von unserem Müll bereien müssen über ihre Trinkgelder Buch führen und die Höhe ist begrenzt. Eine Lehrerin muß eine Madaille als Anerkennung für 40 Jahre (!) Schuldienst versteuern. Dem Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland tut es leid, das er Dinge aus seiner Amtszeit vergessen und Fragen danach sehr spitzfindig beantwortet hat. Am schlimmsten finde ich allerdings, das sich Herr Wulff, bereits als Bundespräsident, mit einer Amigomentalität aus der niedersächsischen Provinz zum Urlaub auf Mallorca einladen lässt. Bezahlen wir eigentlich unsere Müllwerker und Lehrerinnen zu gut und unsere Spitzenpolitiker, wie Ministerpräsidenten und Bundespräsidenten, zu schlecht, dass sie sich keinen Urlaub leisten und Kredite auf üblichem Weg besorgen können ?

Jochen Forster

Dieser Artikel macht mich sprachlos und wütend zugleich. Hoffentlich bekommt Herr Wulff hiervon Kenntnis, und wird in Zukunft auch in einer Liste seine Vergünstigungen dokumentieren.

Karin Raczkowski

Was Sie da lesen, ist die Weihnachtsgeschichte vom Hamburger Amtsschimmel, er wiehert vor dem Schwachsinn der Hamburger Politiker. Ich war selbst bei der Müllabfuhr beschäftigt und es war eine Tradition, den Müllmännern zu Weihnachten eine kleine Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Ihr wisst gar nicht, was ihr alles kaputtregiert in eurem Wahn.

Wolfgang Wriedt

Herzlichen Glückwunsch, viel Trinkgeld und schöne Feiertage, liebe Müllmänner. Die Würde Eures Amtes wird offenbar höher eingeschätzt als die eines Ministerpräsidenten. Nur mit dem Einkommen hapert esnoch gewaltig. Dabei arbeitet Ihr mehr als hart, damit wir nicht im eigenen Dreck ersticken.

Johann Bures

Wundert sich noch jemand über Staats- und Politikerverdrossenheit in unserem Land? Einfache Mitarbeiter eines Staatsbetriebs müssen tagesaktuell penibel Buch führen über unverfängliche kleinste Dankeschöns für treue Dienste bei Wind und Wetter. Luxusurlaube als üppige Geschenke für einen Ministerpräsidenten sind dagegen bestenfalls auf intensive Fragen von Medien und Öffentlichkeit Jahre später offen zu legen, sind aber nach Aussagen führender Politiker praktisch aller Parteien absolut rechtens. Die selbstherrliche Maßlosigkeit zu vieler Politiker und auch Spitzenbeamter ist einfach abstoßend.

Manfred W.H. kuhlmann

Es mutet schon recht eigenartig an, wenn die kleine Zuwendung über € 10,-- schon als Bestechung angesehen werden kann, aber bei unserem Bundespräsidenten kostenlose Urlaubsreisen nicht so angesehen werden. Wie heißt es so schön, "nach dem Gesetz sind alle Menschen gleich".

Thomas Kammigan

Wo leben wir eigentlich? Wie passt das zusammen? Müllmänner müssen Trinkgeld melden, und hohe Politiker lassen sich Urlaube, Flüge etc. sponsern. Das ist nicht vermittelbar.

Thomas Rickers

Diese Meldung passt doch wie die Faust aufs Auge. Während wohl immer noch 2-Drittel aller Deutscher das Verhalten unseres Bundespäsidenten, der sich Darlehen und Urlaubsaufenthalte bezahlen lässt, als nicht besonders schlimm halten ud sogar meinen, das sei seine Privatsache, müssen unsere hart arbeitenden Müllmänner ein Trinkgeld als Dankschön für prompte und zuverlässige Arbeit melden. Wenn ich dann auch noch lese, dies sei im Interesse der Müllmänner und schütze sie vor irgendwelchen Abhängigkeiten wenn sie ein paar Mark als Dankeschön annehmen, kann ich nur lachen. Wer schützt denn unseren Bundespräsidenten vor Abhängkeiten bei der Gewährung günstiger Kredite und kostenloser Urlaubsaufenthalte. Sollte da nicht auch mal eine Staatsanwaltschaft ermitteln, wie es in Müchen gegen 26 Müllmänner geschieht. Denen droht sogar eine fristlose Kündigung. Für Herrn Wulff gelten wohl andere Gesetze.

Heinz Pusch

Das gibt es ja wohl nicht. Selbst zu Zeiten meiner Großmutter wurden die "Müllmänner" schon mit kleinen Gaben bedacht für ihre schwere Arbeit, und zwar als Anerkennung für Ihre Leistung und nicht als "Bestechung", damit noch eine Mülltüte mehr mitgenommen wird; denn dafür gibt es ja schließlich die Stadtreinigungssäcke zum Preis von € 3,00. So möchte ich doch allen "Müllmännern" auf diesem Wege einmal unseren Dank aussprechen für ihre harte Arbeit.

Susanne Lüders

Müllmänner müssen Trinkgeld melden und Beamte nach 40 Dienstjahren ihre Medaille versteuern. In den untersten Einkommensgruppen ist alles genau geregelt. Die Gefahr der Bestechlichkeit und der Vorteilsnahme ist offensichtlich bei geringem Einkommen zu groß. Ab einer bestimmten Stellung im öffentlichen Leben spielen diese Regeln offenbar keine Rolle mehr. Da braucht man als Persönlichkeit nur reiche Freunde, die die Urlaubsreise schenken, einen Flug finanzieren und die Werbung für ein Buch "Besser die Wahrheit" übernehmen. Ein Ministerpräsident ist eben kein Müllmann, denn sonst müsste er besser die Wahrheit sagen und all seine geldwerten Vorteile melden! Schade, dass es kaum noch Vorbilder gibt. Die Gleichheit vor dem Gesetz eine Illusion.

Klaus Ofterdinger

Liebe Müllmänner, nicht traurig sein.Wenn ihr erst mal Bundespräsident seid, wird alles anders.

Joachim Westphal

Das passt doch ausgezeichnet zu der Posse um unseren Bundespräsidenten. Ich schlage vor, dass für höhere Politiker und Vielverdiener Zuwendungen und geldwerte Vorteile wie günstige Hauskredite, kostenlose Urlaube etc. auch steuerlich begünstigt werden sollten, da ja Aufwendungen für Verschleierung und Rechtsanwälte anfallen. Politikverdrossenheit der Normalbürger sollte zum Zwecke der Gegenfinanzierung bestraft werden.

H.-J. Schulte

Es mutet schon recht eigenartig an, wenn die kleine Zuwendung über € 10,-- schon als Bestechung angesehen werden kann, aber bei unserem Bundespräsidenten kostenlose Urlaubsreisen nicht so angesehen werden. Wie heißt es so schön, "nach dem Gesetz sind alle Menschen gleich".

Thomas Kammigan

Wo leben wir eigentlich? Wie passt das zusammen? Müllmänner müssen Trinkgeld melden, und hohe Politiker lassen sich Urlaube, Flüge etc. sponsern. Das ist nicht vermittelbar.

Thomas Rickers

Diese Meldung passt doch wie die Faust aufs Auge. Während wohl immer noch 2-Drittel aller Deutscher das Verhalten unseres Bundespäsidenten, der sich Darlehen und Urlaubsaufenthalte bezahlen lässt, als nicht besonders schlimm halten ud sogar meinen, das sei seine Privatsache, müssen unsere hart arbeitenden Müllmänner ein Trinkgeld als Dankschön für prompte und zuverlässige Arbeit melden. Wenn ich dann auch noch lese, dies sei im Interesse der Müllmänner und schütze sie vor irgendwelchen Abhängigkeiten wenn sie ein paar Mark als Dankeschön annehmen, kann ich nur lachen. Wer schützt denn unseren Bundespräsidenten vor Abhängkeiten bei der Gewährung günstiger Kredite und kostenloser Urlaubsaufenthalte. Sollte da nicht auch mal eine Staatsanwaltschaft ermitteln, wie es in Müchen gegen 26 Müllmänner geschieht. Denen droht sogar eine fristlose Kündigung. Für Herrn Wulff gelten wohl andere Gesetze.

Heinz Pusch

Das gibt es ja wohl nicht. Selbst zu Zeiten meiner Großmutter wurden die "Müllmänner" schon mit kleinen Gaben bedacht für ihre schwere Arbeit, und zwar als Anerkennung für Ihre Leistung und nicht als "Bestechung", damit noch eine Mülltüte mehr mitgenommen wird; denn dafür gibt es ja schließlich die Stadtreinigungssäcke zum Preis von € 3,00. So möchte ich doch allen "Müllmännern" auf diesem Wege einmal unseren Dank aussprechen für ihre harte Arbeit. Ihnen vom Hamburger Abendblatt wünsche ich ruhige und besinnliche Weihnachtstage!

S. Lüders

Liebe Müllmänner, nicht traurig sein.Wenn ihr erst mal Bundespräsident seid, wird alles anders.

J. Westphal

Müllmänner müssen Trinkgeld melden und Beamte nach 40 Dienstjahren ihre Medaille versteuern. In den untersten Einkommensgruppen ist alles genau geregelt. Die Gefahr der Bestechlichkeit und der Vorteilsnahme ist offensichtlich bei geringem Einkommen zu groß. Ab einer bestimmten Stellung im öffentlichen Leben spielen diese Regeln offenbar keine Rolle mehr. Da braucht man als Persönlichkeit nur reiche Freunde, die die Urlaubsreise schenken, einen Flug finanzieren und die Werbung für ein Buch "Besser die Wahrheit" übernehmen. Ein Ministerpräsident ist eben kein Müllmann, denn sonst müsste er besser die Wahrheit sagen und all seine geldwerten Vorteile melden! Schade, dass es kaum noch Vorbilder gibt. Die Gleichheit vor dem Gesetz eine Illusion.

Klaus Ofterdinger

Wie entsteht Politikverdrossenheit? Müllmänner müssen Trinkgelder melden! Bundes- und Ex-Ministerpräsident Wulff nicht. Mehr gibt's dazu nicht zu sagen... Willi Ulbrich

Willi Ulbrich

Man beachte den feinen Unterschied: Müllmänner müssen kleine Weihnachtsgeschenke melden und versteuern, weil vielleicht 1% der Schenkenden eine Vorteil erwartet (welchen denn?). Ein Ministerpräsident darf Tausende Euro an Zinsvorteil steuerfrei einstreichen, weil der Kreditgeber natürlich keinen Vorteil davon erwartet und völlig selbstlos handelt. Es gilt auch hier der alte Grundsatz: die Kleinen hängt man auf, die Großen lässt man laufen. Ach wie schön lebt es sich doch in der Bundesbananenrepublik Deutschland.

Michael Döring

Bestechung von Müllmännern? Ein Scheinproblem! Mit 10,-- € ist bei einem hanseatischen Müllwerker nichts mehr zu machen. Dafür steigt er nicht aus dem warmen Auto, um den Briefumschlag vom Mülleimer zu nehmen, der, mit rotem Geschenkband daran befestigt, eine seit Kindertagen geübte Tradition fortsetzen sollte. Es fehlt dem modernen Müllwerker dafür ganz einfach der hydraulische Greifarm. Nach zwei Jahren vergeblicher Beschenkungsversuche haben wir dann aufgegeben. Wir sind ja lernfähig.

Dr. Uwe J. Petersen

Da sind wir aber erleichtert, dass der Risikogruppe Nr.1 für Bestechlichkeit im Amt genau auf die Finger geschaut wird. Ausnahme: Geschenke ab 50.000 EUR von Herrn Maschmeyer oder Freunden sind diskret und unverzüglich auf das Gehaltskonto in Liechtenstein zu überführen, die Entsorgung von ausgedienten Freundschaftsbeziehungen im Gegenzug wird begrüßt. Ich bitte noch um Eintragung in die Spenderliste für die Abendblattzusteller, möchte mit meinem Weihnachtstrinkgeld keinesfalls die Unabhängigkeit dieser Zeitung gefährden.

Timo Fisseler

In jede kleine Freude, die wir erhalten oder anderen machen, mischen sich die Behörden oder der Staat ein. Dabei müssen ja die Menschlichkeit und die Eigenverantwortung verloren gehen. Großzügigkeit ist schon gar nicht angesagt. Und die Beschenkten werden in die Illegalität gezwungen, wenn sie die Gabe in Form von Geld verheimlichen oder sich durch eine freundliche Geste revanchieren. Dem christlichen Grundgedanken läuft diese kollektive Verdächtigung der Bestechlichkeit jedenfalls zuwider. Warum schaffen wir Weihnachten als Auslöser für dieses Verhalten nicht gleich ab?

Christiane Mielck-Retzdorff

Ja, so verlogen ist unsere sogenannte Demokratie. Die mit dem kleinsten Einkommen müssen Trinkgelder in Listen eintragen aber unser Präsident genießt verbilligte und ungesicherte Kredite, kostenlose Urlaube z. T. im "Rotlichtmilieu" (Maschmeyer) und unser junger, dynamischer Exkanzler mit den ungefärbten Haaren fingert während seiner aktiven Amtszeit seinen Folgejob bei Gasprom über den lupenreinen Demokraten Putin ein. Bananenrepublik Deutschland läßt grüßen.

Ina & Axel Stahl