Berlin. Visionär, aber wenig gesehen: Das deutsche TV-Publikum zeigt sich am zweiten Abend noch weniger barmherzig mit der neuen Staffel der Krankenhausserie „Charité“, die im Jahr 2049 spielt.

Die vierte Staffel der ARD-Serie „Charité“ ist mit ihrer Doppelfolge am zweiten Abend unter die Zwei-Millionen-Marke gerutscht. Folge drei (von sechs) erreichte am Mittwoch im Ersten ab 20.15 Uhr im Schnitt 1,92 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer, Folge vier dann 1,69 Millionen (7,4 Prozent ab 21.05 Uhr). Das waren rund eine halbe Million weniger Zuschauer als am ersten Ausstrahlungstag, also Dienstagabend. Folge fünf und sechs standen Donnerstag im Programm.

Zur besten Sendezeit 20.15 Uhr lag „Charité“ rund um das weltbekannte Berliner Krankenhaus gleichen Namens am Mittwoch auf Platz zwei bei den Ausstrahlungen im linearen Free-TV - hinter dem ZDF-Format „Die große "Terra X"-Show“ (3,23 Millionen; 14,1 Prozent) und vor der RTL-Show „Mario Barth deckt auf“ (1,82 Millionen; 8,1 Prozent).

Die bisherigen „Charité“-Staffeln hatten Durchschnittsreichweiten von rund 7,5 Millionen (2017), rund 5 Millionen (2019) und 5,3 Millionen (2021). Die erste Staffel spielte am Ende des 19. Jahrhunderts, die zweite in der Nazi-Zeit und die dritte zur Zeit des Mauer-Baus in Berlin.

Die vierte Staffel ist eine Zukunfts-Fiktion, die in einem vom Klimawandel stark erhitzten Berlin des Jahres 2049 angesiedelt ist - das deutsche TV-Publikum bewegt Science-Fiction dieser Art offensichtlich nicht so sehr zum Einschalten wie Historienserien.