Berlin. Morden im Norden, Morden im Süden und Morden im Nordwesten: Schauspieler Max von Pufendorf ist der Meinung, dass es im deutschen Fernsehen zu viele Krimis gibt.

Schauspieler Max von Pufendorf spielt oft in Krimis mit - und findet, dass es davon zu viele im deutschen Fernsehen gibt. „Es geht ja schon mit den Titeln los, dass wir gar nicht mehr wissen, wo der Mord denn noch stattfinden soll? Mord am Watt, Mord im Watt, der Tote im Wald, der Tote auf dem Berg, der Tote auf dem Gipfel, Morden im Norden, Morden im Süden und Morden im Nordwesten“, sagte der 47-Jährige im Gespräch der Deutschen Presse Agentur.

„Irgendwann gehen uns auch die Orte aus, wo wir noch ermitteln können. Ich glaube, auch die, die Krimis mögen, sind sich einig: Es gibt eine gewisse Überlastung im deutschen Fernsehen.“

Pufendorf spielte an der Seite von Nora Tschirner und Elyas M'Barek in „Offroad“ mit und ist ab Sonntag im Theaterstück „Cluedo - das Mörderspiel“ in der Komödie am Kurfürstendamm im Theater am Potsdamer Platz in Berlin zu sehen. Das Theaterstück „Cluedo“ sei nicht überintellektualisiert wie viele andere Stücke, so Pufendorf. „Ich finde es wahnsinnig wichtig, dass wir wieder Theaterabende machen, in dem Leute lachen können und das Lachen auch nicht zu doof ist.“

Dass Krimis so erfolgreich sind, liege auch daran, dass wohl in jedem ein Hobbykommissar stecke, so Pufendorf. „Es ist auch ein menschliches Bedürfnis, sich mit den Untiefen des Menschen beschäftigen zu wollen. Am Ende wird der Mörder ja meistens entlarvt und ins Gefängnis gebracht. Dann ist die Welt auch wieder gut.“